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0801 - Ruine des Schreckens

0801 - Ruine des Schreckens

Titel: 0801 - Ruine des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf die Tür zu, die in das Innere des Seniorenstifts führte.
    Suko blieb noch stehen, drehte sich aber um, als er das Klatschen hörte.
    Im ersten Augenblick kam er mit diesen Geräuschen nicht zurecht. Dann dachte er daran, dass es Tropfen gewesen sein mussten, die auf das Glas des Wintergartens fielen.
    Er schaute hoch. Ein Muster aus Punkten bedeckte das Dach. Beim Auftreffen zerklatschten sie und verwandelten sich in winzige Pfannkuchen, die an den Rändern zerfaserten.
    Sie waren dunkel – schwarz…
    Oder?
    Suko wollte es nicht glauben, seine Kehle verengte sich. Rinnsale erschienen auf dem Glas, sie glitten nach unten.
    Rote Rinnsale.
    Rot wie Blut!
    Da wusste er, dass die Erzdämonen noch lauerten und einen makabren Blutregen geschickt hatten…
    ***
    Ich hatte es eilig, doch auch ich musste mich den Tücken des Verkehrs stellen und mit ihm zurechtkommen.
    Bisher hatte sich praktisch alles um einen Fall gedreht, der im Prinzip noch keiner war. Es ging darum, dass wir die Spur der verschwundenen Bundeslade aufnehmen wollten, denn nur durch sie konnten die Kreaturen der Finsternis besiegt werden. Sie war so etwas wie ein Urzeichen des Guten, während die Kreaturen in einem krassen Gegensatz dazu standen. Niemand wusste, wo sich die Bundeslade befand, und es stellte sich auch die Frage, ob sie überhaupt existierte oder ob wir nicht irgendeinem Hirngespinst nachrannten.
    Das hatte ich bis zum gestrigen Tag noch geglaubt. Nun aber war alles anders gekommen.
    Die Horror-Reiter waren erschienen, um uns daran zu hindern, die Spur zu finden. Und sie wiederum waren die Knappen der Erzdämonen, die sich praktisch direkt in Luzifers Nähe aufhielten und so etwas wie seine Vollstrecker waren.
    Lange Zeit hatten wir vor ihnen Ruhe gehabt, nun aber bekamen wir es knüppeldick. Begonnen hatte es eigentlich hoch oben in Schottland in einem Kloster, in das sich ein verräterischer Mönch zurückgezogen hatte, den das schlechte Gewissen plagte. Ich war von meinem Freund Father Ignatius in dieses Kloster gerufen worden und hatte auch den Mönch kennen gelernt, der uns einige vage Hinweise hatte geben können, bevor er starb.
    Es ging um die Bundeslade, und es ging um die Kreaturen der Finsternis. Aber auch um deren Gegner, zu denen nicht nur meine Freunde und ich zählten, sondern auch die Weiße Macht, der Geheimdienst des Vatikans, der sich praktisch nur mit mystischreligiösen Themen beschäftigte, aber sehr gut organisiert war. Seit kurzem hatte die Weiße Macht einen neuen Agenten rekrutieren können, und zwar meinen Freund Father Ignatius, der auch meine Silberkugeln herstellte. Er zählte jetzt zur Weißen Macht und lebte nicht mehr im Kloster St. Patrick. Mir gefiel diese Entwicklung, denn so hatte ich bei dieser Vereinigung einen Verbindungsmann, auf den ich mich hundertprozentig verlassen konnte.
    Das genau brauchten wir auch, denn gegen die uralten Kreaturen der Finsternis anzugehen, war eine selbstmörderische Aufgabe.
    Die von allen befürchtete Höllenzeit war nicht eingetroffen, aber die andere Seite gab nicht auf. Sie würde uns verdammt viel Steine in den Weg legen, um das Ziel zu erreichen.
    Das hatten Jane Collins, Suko und ich erlebt, als wir nach Spuren suchten, die in Büchern versteckt sein sollten. Auch mein Freund Bill Conolly war mit eingespannt worden, und mit ihm telefonierte ich auf der Fahrt zu Suko, der sich bei einem Autor namens Robert Morse in einem Seniorenstift aufhielt.
    Da ich wegen des Verkehrs nur langsam fahren konnte, konnte ich mir dieses Gespräch leisten. Von Bill hatte ich gehört, was ihm bei dem Treffen mit einem bekannten israelischen Journalisten widerfahren war, und er hörte sich nicht eben glücklich an.
    »John, ich sage dir, dass mir David Stern nicht einmal die Hälfte der Wahrheit gesagt hat. Ich kann mir auch denken, dass er den Namen des Klosters kennt, den aber hat er wohlweislich verschwiegen. Ich kann dir nicht sagen, welche Gründe ihn geleitet haben, aber die Israelis kochen ihre eigene Suppe.«
    »An wen denkst du?«
    »Mossad.«
    »Der Geheimdienst?«
    Mein Freund lachte etwas bitter. »Ich habe keinen Beweis dafür, aber ich spüre es. Mir kribbelt es unter den Fingerspitzen, wenn du verstehst, alter Junge.«
    »Existieren denn Verbindungen zwischen dem Geheimdienst und deinem Freund Stern?«
    »Ich vermute es. Zwar habe ich keine hundertprozentigen Beweise, doch das Gerücht hat sich immer gehalten.«
    »Er war also verschlossen?«
    »Ziemlich.«
    »Hat er

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