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0801 - Sirenen des Alls

Titel: 0801 - Sirenen des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befinden mochte, er war immer noch der kompetenteste Solgeborene für die Belange des Rechenverbunds. Nur die Kelosker mit Dobrak waren ihm überlegen.
    „Du mußt selbst entscheiden, ob es richtig ist, den Paratronschirm einzuschalten", sagte Rhodan zu SENECA. „Inwieweit bist du noch von dem Shetanmargt abhängig?"
    „Nur noch konstruktionsmäßig", antwortete SENECA.
    „Die n-dimen-sionale Rechenkoalition besteht nicht mehr."
    Rhodan rieb sich das Kinn. „Weißt du etwas über die Motivation deines Partners?
    Handelt er aus eigenem Antrieb, oder wird er beeinflußt?"
    „Darüber liegen keine Informationen vor!" antwortete SENECA prompt und für Bjo beinahe erwartungsgemäß.
    „Wir müssen das Shetanmargt retten!" rief Waringer dazwischen. „Gerade jetzt, wo wir von einer Superintelligenz kontrolliert werden, brauchen wir den Rechenverbund dringender als jemals zuvor. Ohne ihn sind wir verloren."
    „Mhm!" machte Rhodan skeptisch.
    Bjo verstand die Reaktion des Terraners.
    Rhodan war nie besonders glücklich darüber gewesen, daß seine Entscheidungen auch durch die Informationen des Shetanmargts beeinflußt worden waren. SENECAs Partner hatte schon oft für Schwierigkeiten an Bord der SOL gesorgt, so daß Bjo Breiskoll argwöhnte, Rhodan könnte froh darüber sein, das Shetanmargt auf unkomplizierte Art und Weise loszuwerden.
    SENECA meldete sich erneut. „Das Shetanmargt bewegt sich!" teilte er den Besatzungsmitgliedern mit.
    Über die telepathischen Lockrufe vom dritten Planeten hinweg spürte Bjo Breiskoll jetzt die emotionellen Regungen der Frauen und Männer überall an Bord.
    Nervosität und Angst breiteten sich aus.
    „Schalte den Paratronschirm ein!" befahl Rhodan widerstrebend.
    „Das würde ich nicht tun!" sagte eine scharfe Stimme vom Hauptschott her.
    Bjo fuhr herum und sah Joscan Hellmut in die Zentrale taumeln.
    Der Sprecher der Solgeborenen konnte sich kaum auf den Beinen halten.
    Sein Gesicht war bleich, die Augen blutunterlaufen. Er mußte sich in einem schrecklichen inneren Zustand befinden. Bjo tastete sich vorsichtig in Hellmuts Bewußtsein, zog sich aber sofort wieder zurück, als er das Chaos verspürte, das ihn dort erwartete.
    Fellmer Lloyd machte ein paar Schritte auf Hellmut zu und stützte ihn.
    „Was ist geschehen?" fragte Rhodan bestürzt. „Sind Sie krank?" Joscan lächelte gequält. „Das geht vorüber", behauptete er. „Es kommt jetzt nicht darauf an, was mit mir geschieht, aber es dürfen keine Fehler gemacht werden."
    „Reden Sie!" forderte Rhodan auf. „Was wissen Sie?"
    „Das Shetanmargt ist eine Schöpfung der Kelosker", stammelte Hellmut. „Wenn sie uns verlassen, ist es selbstverständlich, daß sie dieses Gebilde mitnehmen."
    „Was?" schrie Atlan alarmiert. „Wer sagt, daß sie uns verlassen?"
    „Ich sage es!" ertönte eine sanfte Stimme.
    Gefolgt von seinen zwanzig Artgenossen betrat Dobrak die Zentrale der SOL.
    Niemals zuvor hatte Bjo die Fremdartigkeit dieser Wesen so intensiv empfunden wie in diesem Augenblick.
    Die Kelosker erweckten den Eindruck, als wären sie bereits den Realitäten des normalen Raum-Zeit-Gefüges entrückt.
    „Warte mit dem Einschalten des Paratronschirms!" befahl Rhodan dem Bordrechner.
    „Zunächst will ich mir anhören, was die Kelosker zu sagen haben."
    Dobrak trat an die Kontrollen. „Wir verlassen euch jetzt", sagte er. Rhodan war sichtlich irritiert. „Aber das ist unmöglich! Wohin wollt ihr euch wenden?" Der Kelosker hob einen Arm und deutete auf den Bildschirm, genau auf die Stelle, wo sich der dritte Planet des fremden Sonnensystems auf dem Rasterfeld abzeichnete.
    „Ihr seid also ebenfalls den para-normalen Lockrufen der Kaiserin von Therm erlegen?" stellte Rhodan fest. „Es geht euch wie uns! Wir werden offenbar dazu gezwungen, auf dieser Welt zu landen."
    „Es ist bedauerlich, daß ihr nicht über unsere Fähigkeiten verfügt, sonst könntet ihr am Zusammenspiel der Zahlen die Wahrheit erkennen." Dobrak trat vom Bildschirm zurück.
    „Trotzdem werdet ihr über einen COMP bald alles über die Kaiserin von Therm erfahren."
    „Ich kann euch jetzt nicht ziehen lassen", sagte Perry Rhodan entschlossen. „In dieser Situation sind wir auf das Shetanmargt ebenso angewiesen wie auf eure Rechenkünste."
    „Wollt ihr uns mit Gewalt aufhalten?" fragte Dobrak. „Was hättet ihr davon?"
    „Ich werde euch kein Raumschiff zur Verfügung stellen!"
    Dobrak schien einen Augenblick verblüfft zu sein, aber Bjo erfuhr

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