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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dahin, ob es ihm möglich sein würde, mit einer einzigen Teleportation die Oberfläche von Lugh-Pure zu erreichen. Seiner Schätzung nach lastete auf der Felsendecke keine Halde, wenigstens nicht ihr größer und dickster Teil. Wenn die Regenerierung inzwischen auch dort weit genug fortgeschritten war, konnte er durch sie hindurch teleportieren.
    Er verspürte keine große Lust, abermals durch die langen und verzwickten Stollen zu laufen, um zur Oberfläche zu gelangen.
    Es kam also auf einen Versuch an.
    Er konzentrierte sich auf einen Sprung von einem Kilometer, das mußte genügen.
    Die höchsten Halden waren kaum mehr als fünfhundert Meter hoch. Er würde also auf keinen Fall mitten in einer solchen rematerialisieren.
    Dann sprang er.
    Wie erwartet, sah er im nächsten Augenblick unter sich die trostlose Landschaft von Lugh-Pure. Ehe er zu fallen begann, hielt er sich psychokinetisch auf gleicher Höhe und sank nur langsam in die Tiefe. Es gab noch immer geringfügige Störungen.
    Er schwebte über einem flachen Tal, in dessen Mitte sich Spuren einer kargen Vegetation zeigten. Darunter also war das Tal der Ruhe verborgen, nur durch eine Felsendecke von der Außenwelt getrennt. Kein Wunder, daß die Teleportation so reibungslos vonstatten gegangen war.
    Die Halde, in der Gucky den COMP vermutete, glühte in einem sanften Rose. An mehreren Stellen zeigten sich gewaltige Risse und Einschnitte, die der Mausbiber vorher nirgendwo in diesem Ausmaß beobachtet hatte. Andere Halden schienen ineinanderfließen zu wollen, denn sie bewegten sich langsam aufeinander zu.
    Die gesamte Oberfläche von Lugh-Pure war in Bewegung geraten.
    Gucky packte die Entdeckerfreude. Es würde ungemein interessant sein festzustellen, wie schnell die Veränderung vor sich ging. Von seinem luftigen Standort aus teleportierte er einige Kilometer weiter nach Westen, während er den Helm seines Schutzanzugs schloß. Die Luft war sehr dünn in dieser Höhe und das Atmen begann, Schwierigkeiten zu bereiten.
    Überall der gleiche Vorgang. Die positive Umgestaltung der erloschenen Kristalle nahm nicht viel Zeit in Anspruch. Alles ging rasend schnell vor sich. Aus dem negativen Ableger der Kaiserin wurde eine positive Bastion in ihrem Sinn.
    Genau das mußte es gewesen sein, was sie von ihrem neuen Verbündeten, den Terranern, erwartet hatte.
    Das wiedergewonnene Gefühl absoluter Bewegungsfreiheit nahm von Gucky Besitz. Er führte einen Sprung nach dem anderen aus und entfernte sich immer mehr von seinem ursprünglichen Standort über dem Tal der Ruhe. Die sich ständig verändernde Landschaft unter ihm verlor ihren Wert als Orientierungshilfe, und als der Mausbiber auf dem kahlen Fels eines Naturgebirges eine Pause machte und sich forschend umsah, hatte er jeglichen Richtungssinn verloren. Einmal war er nach Westen gesprungen, dann wieder nach Süden, Norden oder Osten.
    Er hatte sich verirrt.
    Vergeblich versuchte er, vorher so markante Orientierungspunkte wiederzufinden, aber die Berge und Halden erinnerten an die sich langsam bewegenden Wogen eines riesigen Meeres, das von Horizont zu Horizont reichte. Da optisch kein Erfolg zu erwarten war, versuchte Gucky angestrengt, die Gedankenimpulse seiner Freunde aufzufangen, um das Tal anpeilen zu können, aber nur ein Strom negativer und positiver Mentalimpulse erreichte ihn, was ihn nur noch mehr verwirrte.
    „Zamya-Lo!" dachte er angestrengt und mit äußerster Konzentration. „Gib mir einen Impuls, wenn du mich hörst, nur einen Impuls!"
    Keine Reaktion.
    Die Sonne, inzwischen weitergewandert, gab nur einen vagen Hinweis, aber Gucky genügte er.
    „Es sind drei oder vier Stunden vergangen", murmelte er zu sich selbst und fühlte den bisher festen Felsboden unter sich wanken. „Wäre ich nur nach Westen gegangen, stünde sie weiter im Osten. Aber sie steht im Südosten. Also liegt auch das Tal der Ruhe südöstlich von hier. Eigentlich logisch ... oder nicht...?"
    Sicher war er sich seiner Sache nicht, aber das Selbstgespräch überzeugte ihn.
    Er mußte es probieren, und vielleicht klappte es sogar mit den Gedankenimpulsen, wenn er näher an den COMP und seine Freunde herankam.
    Mehr als einmal glaubte er, bekannte Oberflächenformationen wiederzuerkennen, was sich jedoch stets als Irrtum herausstellte.
    Aber ihm war, als drängen erste schwache Gedankenfetzen an sein Bewußtsein, ohne daß es ihm möglich wurde, sie exakt anzupeilen.
    Dann sah er die Space-Jet unter sich.
    Die Überraschung

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