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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für ihn und die Toten Kinder der Kaiserin.
    Zamya-Lo konnte ihre Freude nicht länger verbergen.
    „Du hast den schwarzen COMP gefunden?" Der Mausbiber hätte sich über eine Umarmung jetzt nicht gewundert, aber diese Geste schien der Gralsmutter fremd zu sein. „Dann haben wir gesiegt, denn ich kann gegen den COMP kämpfen,"
    „Niemand kann gegen einen COMP kämpfen, ob er nun schwarz oder weiß ist."
    „Doch, ich kann es! Denn die Toten Kinder können mir nichts anhaben, also auch nicht der COMP - wenn er schwarz ist." Sie sah den Mausbiber forschend an. „Ist er wirklich schwarz?"
    „Er ist es, durch und durch. Und er ist böse."
    „Wann bringst du mich zu ihm?"
    Gucky zögerte.
    „Da ist noch ein kleines Problem, Zamya-Lo. Einer von uns ist in der Nacht aufgebrochen, um mich zu suchen. Er ist noch nicht zurückgekehrt."
    „Ja, ich weiß. Dein großer Freund. Eine der Wächterinnen sagte, er sei in einem Stollen verschwunden. Sie konnte ihn nicht aufhalten."
    „Kann ich mir denken. Ich muß ihn suchen."
    „Und wann gehen wir zum COMP?"
    „Sobald wie möglich, das verspreche ich dir. Ich bringe dich zu ihm. Und... wie willst du mit ihm fertig werden?"
    „Du wirst es sehen ..."
    Sie verabschiedete sich durch eine Handbewegung und ging zurück zu ihrer Hütte, wo sie von einigen Kelsirenweibchen erwartet wurde.
    Gucky schaltete den Translator ab und stopfte etwas von dem Brei in sich hinein, den Caral „Frühstück" nannte. Seine Stimmung war mehr als nur zwiespältig. Wenn er es auch nicht zugeben wollte, so machte er sich doch gewaltige Sorgen um seinen Freund, den Haluter. Der Gegner, gegen den sie angetreten waren, verfügte über Mittel, die mit Verstand und Logik nicht erfaßt werden konnten. Er würde auch Icho Tolot zu Fall bringen können.
    Einige Dutzend Millionen Kilometer entfernt aber wartete Rhodan auf die Rückkehr der Expedition, mit der er jede Verbindung verloren hatte. Sorge und Ungewißheit würden ihn plagen, und je mehr Zeit verging, desto größer würde beides werden.
    Avery und Caral verhielten sich möglichst ruhig, um die Überlegungen des Mausbibers nicht zu stören. Sie konnten sich seine Gefühle gut vorstellen. Er trug die Verantwortung, wenn dem Haluter etwas zustieß.
    Die beiden Terraner erschraken, als Gucky plötzlich ohne Ankündigung aufsprang und rief: „Ich werde jetzt Zamya-Lo den Weg zum COMP zeigen. Es hat keinen Sinn, nach Tolot zu suchen, aber sollte er in der Zwischenzeit hier aufkreuzen, dann kündigt ihm eine Tracht Prügel von mir an."
    „Das meinst du doch nicht im Ernst?" erkundigte sich Caral ungläubig.
    „Natürlich nicht", gab Gucky zu. „Aber sagt es ihm trotzdem."
    Er watschelte über die Dorfstraße zur Hütte der Gralsmutter.
    Caral sah hinter ihm her.
    „Handelt er richtig, Avery?"
    „Ich glaube schon, Caral. Wie soll er in dem verwirrenden Labyrinth der Halden den Haluter aufspüren, wenn er nicht einmal seine Gedankenimpulse empfangen oder gar orten kann?
    Außerdem glaube ich, daß der COMP jetzt wichtiger ist. Wenn die Gralsmutter es wirklich schafft, ihn unschädlich oder zumindest halbwegs aktionsunfähig zu machen, wird er sich nicht mehr um Tolot kümmern können. Ich glaube, Guckys Überlegungen waren ähnlich."
    „Hoffentlich behaltet ihr recht."
    Sie sah Gucky in der Hütte der Gralsmutter verschwinden.
    Wahrscheinlich wollte er von dort aus mit ihr zum Stolleneingang teleportieren.
    Zamya-Lo begriff überraschend schnell, als Gucky ihr die Wirkungsweise der Teleportation erklärte, zumal sie ja bereits entsprechende Demonstrationen selbst beobachtet hatte.
    Sie war dann auch nicht sonderlich überrascht, sich plötzlich am Stolleneingang links von der Gletscherzunge wiederzufinden.
    Der Mausbiber zeigte ihr den Fortschritt, den die silbernen Adern inzwischen gemacht hatten.
    Mit eingeschalteter Lampe drangen sie dann in den Stollen ein.
    Insgeheim bewunderte der Mausbiber die Energie der alten Gralsmutter, die selbst nach einem halbstündigen Marsch noch keine Ermüdungserscheinungen verriet.
    Energisch schritt sie voran und übernahm dann sogar die Spitze. Gucky hatte Mühe, ihr zu folgen.
    „Der COMP befindet sich in der Nachbarhalde, die erst kürzlich die Verbindung zu dieser herstellen konnte. So ist es zu erklären, daß bisher noch keine koordinierten Angriffe erfolgten."
    Ein Glück, dachte Gucky, daß ich den Translator mitgenommen habe, auch wenn sie mir nicht immer sofort antwortet. Vielleicht hat sie mir später

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