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0803 - Meleniks Mordnacht

0803 - Meleniks Mordnacht

Titel: 0803 - Meleniks Mordnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie konnten durchaus zu Stolperfallen werden, aber ich hatte die Entfernung genau abgecheckt, kam sehr gut auf, stieß mich wieder ab, federte auf die nächste Stufe, und mit einem gewaltigen Sprung ließ ich die Treppe hinter mir zurück.
    Mit beiden Füßen zuerst kam ich auf, rutschte auch noch vor, schlitterte dabei, drehte mich, aber ich schaute ins Leere.
    Er war nicht da.
    Auch seine Helfer nicht.
    Kein fremdes Geräusch, abgesehen von den beiden Sirenen der Polizeiwagen, die inzwischen den Platz erreicht hatten und mit kreischenden Reifen in die Kurven bogen. Das Fernlicht der vier Scheinwerfer reichte bis an die Wand der Kathedrale heran, es tauchte sie in eine gespenstische Blässe.
    Als hätte Melenik darauf nur gewartet, so zeigte er sich an der Wand.
    Auf dem Podest hatte er gestanden und sprang nach unten.
    Im letzten Augenblick hatte ich die Bewegung wahrgenommen und der Kopf hoch gerissen. Die Zeit war kurz, sie lief auch normal ab, mir kam sie verzögert vor, sodass ich das Auftauchen der lebenden Steinfigur wie einen Film erlebte.
    Melenik fiel!
    Ich sah es, ich bekam es haargenau mit, vom Platz her leuchteten mich die harten Scheinwerferstrahlen an, sodass ich wie auf dem Präsentierteller stand. Aber ich bewegte mich nicht.
    Ich war zu Stein geworden und hatte das Gefühl, als würde die gesamte Kathedrale zuerst vor und dann über mir zusammenbrechen und alles vernichten.
    »Joohhnnn…« Es war ein lauter, beinahe irre klingender Schrei, der mich erreichte. Suko hatte ihn ausgestoßen denn er sah das Verhängnis kommen.
    Und dieser Schrei weckte mich.
    Wie ich wegkam, wusste ich nicht. Jedenfalls befand ich mich in der Luft die Umgebung verwandelte sich in eine hin- und herzuckende Landschaf aus kaltem Licht und tiefen Schatten. Durch dieses Grau sah ich Gestalten in Uniformen huschen. Blaulicht griff mit langen Armen in die Schatten hinein und ich erlebte dies alles als Streulicht artig auftauchende Momentaufnahme. Dann prallte ich auf.
    Ich hörte mich selbst schreien, da Pflaster war verflucht hart, und der Schwung des Aufpralls trieb mich weiter. Ich überschlug mich mehrere Male und bekam mit, wie ich von einen zuckenden Lichtkegel verfolgt wurde Auf dem Bauch blieb ich liegen. Ich fühlte mich wie zerstört. Alle Knochen taten mir weh, aber Indianer kennen bekanntlich keinen Schmerz, und stemmte auch ich mich hoch.
    Was ich sah, war perfekt arrangiert. Die beiden Polizeiwagen standen so, dass ihre grellen Lichtspeere in eine Richtung schienen und sich an einem bestimmten Punkt vor der Treppe zu einer breiten Bühne vereinigten.
    Es gab Zuschauer, die alles nicht fassen konnten. Keinen Beamten hatte es mehr in seinem Wagen gehalten. Sie waren ausgestiegen und schauten ebenso zu wie Bill Conolly, der noch auf der Treppe stand und die Szene von rückwärts her sah.
    Zwei Helden gab es in diesem Stück. Suko und Melenik.
    Nur einer konnte gewinnen!
    ***
    Es kann nur einen geben!, schoss mir der Slogan des Highlanders durch den Kopf. Genauso würde es hier sein. Nur einer konnte siegen, ich hoffte, dass es Suko war.
    Er hielt seine Dämonenpeitsche, in der so machtvolle Urkräfte steckten, schlagbereit. Mir erschien Melenik etwas durcheinander, wenn man bei einer derartigen Gestalt davon überhaupt sprechen konnte. Sie stand einfach da und tat nichts. Sie drehte nur den Kopf.
    Vielleicht war sie auch durch das Licht und die zahlreichen Menschen irritiert. Angefeuert aber wurde sie schon, denn am Portal gellte ein irres Geschrei auf. Dorthin hatten sich die Helfer zurückgezogen. Alle die kleinen tödlichen und bösen Geschöpfe, die wollten, dass Melenik den Sieg errang.
    Suko war schneller.
    Die Polizisten, denen dies alles neu war, kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, als sie sahen, wie kraftvoll der Inspektor zuschlug.
    Jedes Mal trafen die drei Riemen die steinerne Gestalt und rissen das untote Leben aus ihr hervor.
    Melenik wankte zurück. Sein Gesicht war aufgerissen. Kleinere Steine und Staub rieselten hervor, während die Gestalt mit beiden Armen dreschflegelartig um sich schlug, ohne jemand zu treffen.
    Wenn Melenik so weiter ging, würde er bald über einen Wagen stolpern, aber mit einem weiteren Treffer sorgte Suko dafür, dass sein rechtes Bein zerbrach.
    Jetzt kippte auch er.
    Das Geräusch, mit dem er auf den Boden landete, ging unter in dem wilden Kreischen der kleinen Satansgeschöpfe.
    Ich hatte mich längst wieder erhoben. Ziemlich steifbeinig ging ich direkt auf das

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