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0803 - Meleniks Mordnacht

0803 - Meleniks Mordnacht

Titel: 0803 - Meleniks Mordnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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doch das alles schien nun ein Ende zu haben, denn unser Freund Suko hatte einen neuen Versuch gestartet.
    Nicht mit meinem Kreuz, sondern mit einem Gegenstand, den er von einem kürzlich verstorbenen Wissenschaftler bekommen hatte.
    Es war das mysteriöse Orakel.
    Ein kreisrundes, glänzendes Stück. Ob aus Gold oder nicht, das wusste ich nicht. Es war auch egal, nur der Erfolg zählte letztendlich, und ich hoffte, dass Suko ihn uns brachte.
    Er hatte nicht viel gesagt, als mein Kreuz den Weg nicht freibekam. Er hatte sein Orakel hervorgeholt und war die wenigen Schritte bis zur Wand gegangen, davor stehen geblieben und hatte das Orakel einfach nur in der Hand gehalten.
    Es schien zu klappen.
    Wo immer die Schatten herkamen, ob aus der Tiefe der Wand oder aus irgendwelchen geheimnisvollen Dimensionen rissen, sie waren jedenfalls nicht zu übersehen, denn sie zeichneten sich auf dem helleren Gemäuer sogar in einer verhältnismäßig starken Deutlichkeit ab. Wir mussten hinschauen und standen wie unter Strom. Den Umrissen nach konnte es sich um Menschen handeln.
    Die Spannung glitt allmählich dem Siedepunkt entgegen.
    Schweiß lag auf meinem Nacken. Ich hörte das eigene Herz überlaut schlagen, denn ich wusste, dass uns die Wand nicht im Stich lassen würde. Wie oft hatte ich darüber nachgedacht, welches Geheimnis sie beinhalten könnte. So sehr sich die Gedanken auch gedreht hatten, ich war einfach zu keinem Ergebnis gekommen.
    Nichts wusste ich, gar nichts… Und jetzt?
    Es fiel mir schwer, meinen Kopf zu drehen und Bill Conolly anzuschauen. Er stand ebenfalls auf der Stelle, als hätte man ihn dort festgeleimt. Über sein staubiges Gesicht rannen Schweißbäche.
    In den Augen lag ein fiebriger Ausdruck, auch Bill war voll und ganz in die Magie dieser Vorgänge hineingezogen worden, und nur Suko schien sehr ruhig und abgeklärt zu sein.
    Er stand vor der Mauer und wandte uns den Rücken zu. Im klaren Licht des brennenden Öls sah er wie ein Scherenschnitt aus.
    Den linken Arm hielt er locker am Körper nach unten gesenkt, den rechten hatte er angewinkelt. Diese Hand präsentierte das Orakel.
    Aus ihm drang die Kraft gegen die Wand und holte das zurück, was sich mir und meinem Kreuz nicht hatte zeigen wollen.
    Suko gab keinen Kommentar ab. Wir sahen, was auch er mitbekam. Plötzlich »lebte« die Wand.
    Bilder von einer gewaltigen Fülle drangen auf uns ein. Sie waren in Pastelltönen gehalten. Welche Zeichnungen, vergleichbar einem Film, der vor uns ablief. Die Mauer war zur Leinwand geworden, und wir sahen, so ungewöhnlich es sich auch anhörte, einen Film aus der Vergangenheit.
    Keinen der alten Hollywood-Schinken in den mächtigen Kulissen, das hier war eine Tatsache. Zwar längst vergangen, aber für uns wieder präsent, denn der Begriff Zeit spielte auf einmal keine Rolle mehr. Die Vergangenheit wollte uns zeigen, was für die Zukunft wichtig war.
    Das Bild zeigte Berge im Hintergrund. Braun und verbrannt. Es zeigte eine Wüstenfläche, auch Gebäude oder irgendwelche Kultstätten.
    Wir sahen Menschen, die sich in einem Schneckenhaft langsamen Tempo bewegten, aber wir hörten keinen einzigen Laut. Vor uns lief ein gewaltiger Stummfilm ab. Wir sahen Szenen aus vorchristlicher Zeit.
    Es ging im Endeffekt um die Bundeslade. Obwohl es keiner von uns in den letzten Sekunden ausgesprochen hatte, hofften wir doch, dass wir sie sehen oder zumindest einen Hinweis auf sie kriegen konnten.
    Noch war davon nichts zu bemerken. Das Leben nahm seinen normalen Gang. Hin und wieder zitterte das Bild, und dann schob sich jedes Mal wie ein Schatten ein zweites darüber.
    Ohne Motiv?
    Nein, es war etwas zu sehen Eine große Gestalt, düster, dunkel, aber ohne Einzelheiten. Sie schwebte in das Bild hinein, und sie schien auch bewaffnet zu sein.
    Dann war sie wieder verschwunden.
    Das normale Bild kehrte zurück, auch mit dem normalen Leben, das so gar nichts Dämonisches an sich hatte. Wir sahen eine Ansiedlung inmitten einer öden Stein- oder Wüstengegend, über der die Sonne thronte. Eine menschenfeindliche Gegend, aber das war schon immer im Orient der Fall gewesen. Die Sommer waren einfach zu lang und zu heiß. Es gab zu wenig Wasser, und auch hier entdeckten wir nur einen Brunnen, aus dem die Frauen Wasser schöpften.
    »Schau dir mal die Menschen an«, wisperte Bill mir zu. »Sieh genau hin.«
    »Ja, habe ich.«
    »Sie haben eine dunkle Hautfarbe. Ich würde sagen, dunkler als normale Araber.«
    »Kommt hin.«
    »Denkst

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