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0805 - Flucht von Intermezzo

Titel: 0805 - Flucht von Intermezzo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommen.
    Bully erinnerte sich an Kulliak Jon, den Wächter von Palatka, der in Perry Rhodans Überlegungen seit kurzer Zeit eine wichtige Rolle spielte.
    Atlan kroch näher, hinter ihm der Mausbiber. Sie hatten jetzt alle die Helme geschlossen und sprachen miteinander über Helmfunk.
    Bully erläuterte die Lage.
    „Der Siganese hält sich wacker", schloß er. „Aber es wäre besser, wenn wir ihm helfen."
    In diesem Augenblick feuerte das winzige Raumschiff eine weitere Breitseite ab.
    Mit donnerndem Getöse explodierten irgendwo an der Peripherie der Halle drei schwarze Roboter.
    „Ich bin bereit", erklärte Gucky.
    Im nächsten Augenblick war er verschwunden.
    Dem konzentrierten Feuer hielten die feindlichen Roboter nicht stand. Einer nach dem anderen explodierte unter dem Einfluß der zuckenden Energiebündel, die aus dem siganesischen Fahrzeug, vom Ende der Halle und von Guckys ständig wechselndem Standort durch die Weite der Halle züngelten.
    Schließlich erlosch der Widerstand. Es war nicht eindeutig zu erkennen, ob sämtliche feindlichen Roboter vernichtet worden waren oder ob einige das Weite gesucht hatten.
    Reginald Bull schätzte die Größe der Robottruppe auf mindestens dreißig Mitglieder. Es fragte sich, warum sie nicht in den ersten Kampf eingegriffen, sondern den einzelnen Roboter seinem Schicksal überlassen hatte.
    Waringers Theorie, wonach die Sklaven BARDIOCs hier auf einen nicht sonderlich gut bewaffneten Gegner warteten, so daß sie es sich leisten konnten, nur einen einzigen Wachtposten aufzustellen, hatte auf jeden Fall einen Knacks bekommen.
    Inzwischen hatte das siganesische Raumschiff seinen Feldschirm abgeschaltet. Das bunte Leuchten erlosch.
    Die Hülle des Fahrzeugs schimmerte matt im Licht der Handscheinwerfer. Teleskopische Landebeine fuhren aus der unteren Hälfte der Kugel und berührten den Boden.
    Das Mikroraumschiff war gelandet.
    Bully und seine Begleiter warteten am Eingang der Halle. Zwischen den Ansätzen zweier Landebeine öffnete sich ein Schleusenluk. Sein Umriß hatte eine Größe von etwa zwanzig mal zwanzig Zentimetern.
    In der Öffnung erschien eine winzige Gestalt, nicht größer als eine Handspanne. Die Gestalt sah sich um.
    Sie erblickte die drei Menschen und den Mausbiber, die ihrerseits gespannt auf das Raumschiff schauten.
    Mit Hilfe eines Antigravfelds sank der Siganese von der Schleusenöffnung auf den Boden. Eilenden Schritts durchquerte er die Halle. Bully und seine Begleiter gingen ihm entgegen.
    „Nehmt mich auf!" forderte der Zwerg.
    Bully bückte sich und bot dem Siganesen die Handfläche.
    Das winzige Geschöpf trat darauf und ließ sich in die Höhe heben.
    „Ich bin Kulliak Jon", verkündete es.
    „Der Wächter von Palatka?" staunte Bully.
    „Einer der Wächter von Palatka", korrigierte ihn der Siganese.
    Bully erinnerte sich, daß unter Si-ganesen die formelle Höflichkeit großgeschrieben wurde. Wenn er die Zuneigung des Kleinen erwerben wollte, dann mußte er Redewendungen gebrauchen, die an Bord der SOL längst in Vergessenheit geraten waren.
    „Ich bitte Sie", sagte er: „Erklären Sie mir, wie ich das verstehen soll. Gibt es mehrere Wächter in Palatka?"
    „Es gibt ihrer zwei", antwortete Kulliak Jon förmlich. „Nämlich mich und..."
    Er wurde unterbrochen. Eine laute Stimme war plötzlich zu hören. Sie schien aus dem Inneren des siganesischen Raumschiffs zu dringen. Ihre Worte lauteten: „Hört diese Botschaft von Raphael: Jemand braucht eure Hilfe!"
     
    2.
     
    BOTHO, DER RÄCHER
     
    Es war beim Mittagessen, als sich Jan Speideck plötzlich erhob und mit feierlicher Stimme ankündigte: „Die Verhältnisse in Asien sind geregelt, die Legionen haben ihre Loyalität erklärt. Es wird Zeit, daß wir uns anderen Problemen zuwenden. Die Reichsgrenze an der Donau wird von markomannischen Barbaren bedroht.
    Der Feldherr bedarf unserer Unterstützung. Wir werden noch heute nach Carpis aufbrechen."
    Mit diesen Worten wandte er sich um und schritt auf seine Hütte zu. Er verschwand im Innern des Gebäudes, kam jedoch wenige Augenblicke später wieder zum Vorschein.
    Er hatte sich einen Schal um die Schultern drapiert, so daß er beim Gehen hinter ihm herwehte. Ohne denen, die ihr Mittagessen unterbrochen und den Vorfall mehr oder weniger sprachlos verfolgt hatten, auch nur einen einzigen Blick zu gönnen, schritt er in nördlicher Richtung das Tal entlang.
    Bald wandte er sich nach rechts und verschwand zwischen zwei

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