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0805 - Flucht von Intermezzo

Titel: 0805 - Flucht von Intermezzo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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näher", antwortete Bully. Der winzige Sender, der auf der Haut über dem Kehlkopf montiert war, übertrug seine Worte. „Vielleicht eine Minute noch."
    „Wird gemacht", antwortete der Ilt zuversichtlich. „Zieht die Köpfe ein -es wird wahrscheinlich eine Explosion geben."
    Im Lauf der nächsten dreißig Sekunden feuerte Reginald Bull einen weiteren Schuß in Richtung des Roboters.
    Er hatte denselben Erfolg wie der erste: Das fremde Maschinenwesen antwortete mit einer fauchenden, sonnenheißen Kanonade aus seinen Waffenarmen. Niemand wurde verletzt, aber die Hitze im Korridor vor dem Schott wurde allmählich unerträglich.
    Dann endlich trat die Wende ein. Weit im Hintergrund der Halle tat ein Blaster in Tätigkeit. Es war ein terranisches Modell. Bully erkannte es an seinem Geräusch, das anders klang als das Fauchen der feindlichen Strahlwaffen.
    Der Robot reagierte blitzschnell und feuerte zurück. Inzwischen aber hatte Gucky, der Teleporter, seinen Standort gewechselt und feuerte aus einer gänzlich anderen Richtung.
    Diesmal erzielte er einen Volltreffer.
    Die Detonation rüttelte an den Grundfesten der unterlunaren Anlage.
    Reginald Bull fühlte den Boden unter sich wanken und zittern. Für ein paar Sekunden war die weite Halle taghell erleuchtet. Glühende Metallbruchstücke schossen durch die weite Öffnung des Schotts und prasselten gegen die Wände des Stollens.
    Dann trat Ruhe ein.
    Unmittelbar neben Reginald Bull flimmerte die Luft. Der Mausbiber materialisierte. Er grinste auf seine eigene, unnachahmliche Weise und zeigte dabei den großen Nagezahn.
    „Gut gemacht, wie?" sagte er. „Die Luft ist rein."
    Vor ein paar Stunden war die SJ-38 mit Reginald Bull, Atlan, Geoffry Waringer und Gucky an Bord auf Luna gelandet.
    Die Monitormechanismen, die den Zugang zu den sublunaren Regionen kontrollierten, hatten auf den Rufkode des Space-Jet in der erwarteten Weise reagiert: Das Fahrzeug war in einen Hangar eingelassen worden.
    Seitdem hatte sich der kleine Stoßtrupp in Richtung auf einen der .Kernteile des Riesenrechners NATHAN vorgearbeitet.
    Schon der Umstand, daß der Space-Jet in den Hangar hatte einfliegen können, bewies, daß einige Komponenten der lunaren Anlage noch immer funktionierten. Die äußeren Monitore waren noch in Tätigkeit, und es mußte wenigstens noch ein tätiges Kraftwerk geben, das die Monitore und den Öffnungsmechanismus der Hangarschleuse mit Leistung versorgte.
    Auf NATHAN ließen sich daraus jedoch keine Rückschlüsse ziehen. Der Zugang zu den geheimen Anlagen auf dem Mond stand nur zum Teil unter der Kontrolle der Hyperinpotronik.
    Die terranische Menschheit hatte sich nicht restlos auf die Loyalität des Rechners verlassen wollen. Der Zugang zu NATHAN mußte auch dann gewährleistet sein, wenn die Hyperinpotronik ihre Treueptflicht vergaß.
    Aber auch im Innern der unter der Mondoberfläche gelegenen Anlagen gab „es noch einige Dinge, die nachwie vor funktionierten. Die Klimatisierung zum Beispiel.
    Alle Räume waren mit frischer, atembarer Luft versehen. Bully und seine Begleiter hatten dankbar die Gelegenheit wahrgenommen, die Helme der Raummonturen zurückzuklappen und freier zu atmen.
    Auf weiten Strecken war auch die Beleuchtung in Betrieb. Nur die Geräte, die unmittelbar mit dem Betrieb des Rechners zu tun hatten, funktionierten nicht mehr.
    Natürlich war es voreilig, aus den Beobachtungen, die innerhalb kurzer Zeit und auf begrenztem Raum gemacht worden waren, auf den Zustand des Gesamtsystems zu schließen, das mehr oder weniger über das gesamte Mondinnere ausgebreitet war.
    Der Stoßtrupp war nicht mehr als eben das: Er sollte stichprobenartig Erkenntnisse sammeln. Die eingehende Untersuchung des Gesamtsystems blieb einem späteren Unternehmen vorbehalten.
    Auf Waringers Empfehlung hatten Atlan und Reginald Bull einen Sektor des peripheren Steuersystems als Ziel ihres Vorstoßes bestimmt. Der Sektor P/Baker lag rund achtzehn Kilometer von dem Hangar entfernt, in dem die SJ-38 gelandet war.
    Er bestand aus einer Anzahl kleinerer Maschinenhallen mit jeweils einigen Dutzend Prozeßrechnern, die für die Synchronisierung positronischer und bionischer Rechenprozesse verantwortlich waren.
    Auf dem Weg nach P/Baker hatte sich der Zwischenfall ereignet.
    Er bewies, daß der Feind bereits hier gewesen war.
    Mit weiteren Zusammenstößen mußte gerechnet werden.
    Sie hatten die Handscheinwerferso plaziert, daß die Halle bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet

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