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0806 - Der Marsianer und der MV

Titel: 0806 - Der Marsianer und der MV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dalaimoc", erwiderte Ras verwundert.
    „Zugegeben", sagte Rorvic. „Aber vorhin waren meine Parakräfte noch gelähmt.
    Inzwischen kann ich sie wieder gebrauchen, und ich traue mir zu, den Gegner notfalls so zu verwirren, daß er nicht auf den Gedanken kommt, Sie wären von außerhalb der Erde angekommen."
    Ras Tschubai überlegte eine Weile, dann nickte er.
    „Einverstanden, Dalaimoc. Aber beobachten Sie gut. Sie sind unsere Lebensversicherung. Kommen Sie, Tatcher!"
    Er nahm einfach meine Hand - und dann standen wir in einer Unterkunft der versklavten Menschen, von denen es etwa vierzig im Becken von Namsos geben sollte.
    Im Unterschied zu den Unterkünften der Hulkoos und dem großen Bauwerk in der Mitte gab es hier Fenster - und durch die Fenster zu unserer Rechten sahen wir zwei Hulkoos, die einen Menschen zu dem großen Gebäude in der Mitte geleiteten.
    „Aber das ist doch Dalaimoc!" entfuhr es Ras.
    „Das kann nicht Dalaimoc sein!" widersprach ich. „Der Tibeter bewegt sich meist phlegmatisch und trägt eine sauertöpfische oder geistesabwesende Miene zur Schau - dieser Mensch jedoch rennt fast und strahlt wie ein Honigkuchenpferd." Ras Tschubai holte tief Luft. „Kein Wunder, wenn er glaubt, dem ganz großen Glück entgegenzugehen.
    Dalaimoc hat tatsächlich seine Parafähigkeiten verloren und ist dadurch in die geistige Gewalt der Kleinen Majestät geraten."
    „Aber dann,..", stammelte ich.
    Ras nickte.
    „Dann war der ,Dalaimoc', den wir auf der Bergkuppe zurückließen, ein Molekülverformer."
    Naphoon war mit der Entwicklung recht zufrieden. Es war nicht schwierig für ihn gewesen, die Peilimpulse der beiden Roboter abzublocken und mit eigenen Impulsen die drei Menschen in die Falle aus Prallfeldenergie zu locken.
    Während die Opfer bewußtlos waren, hatte Naphoon denjenigen, der sich Roi Danton nannte, in ein nahes Versteck gebracht, sein Bewußtsein sondiert - was wegen einer mentalen Stabilisierung etwas länger als erwartet gedauert hatte - und seine Gestalt angenommen. Er kam gerade noch vor den beiden seltsamen Robotern zurück und konnte sich bewußtlos stellen, bis Reginald Bull erwacht war.
    Der Molekülverformer hoffte, durch einen Schachzug ein gutes Stück weiterzukommen. Er war auf Befehl von CLERMAC mit einer Gruppe Hulkoos - natürlich in der Gestalt eines Hulkoos - vor längerer Zeit in das sublunare Labyrinth des Menschenvolks eingedrungen und hier geblieben, als die Hulkoos wieder abzogen.
    Es war nicht leicht für ihn gewesen, die Genehmigung dafür zu erhalten, denn CLERMAC betrachtete das sublunare Labyrinth nach dem Untersuchungsbericht der Hulkoos als unwichtig für seine Aufgabe.
    Natürlich hätte er auch gegen CLERMACs Willen handeln können, aber dadurch wäre offenbar geworden, daß die Hypnoimpulse der Kleinen Majestät ihn nicht zu zwingen vermochten.
    Seitdem durchstreifte er die Gänge und Stationen innerhalb des großen Begleiters der Erde. Das Ergebnis war unbefriedigend gewesen, weil es sich um eine verwirrende Vielfalt von allen möglichen Steuerorganen und Schaltungen handelte, die noch dazu teilweise positronisch und teilweise bionisch waren.
    Es wäre für Naphoon nicht einmal innerhalb eines Erdjahres möglich gewesen, Zusammenhänge zwischen den einzelnen Elementen und ihren Funktionen zu erkennen.
    Allerdings hielt er es für sicher, daß es sich nicht nur um Elemente zur Verwaltung von Material- und Nachschubdepots sowie zur Steuerung vollautomatischer Werften handelte, wie die Untersuchungskommandos der Hulkoos festgestellt hatten.
    Alle diese Anlagen aber waren zweifellos von Menschen erschaffen worden. Was lag näher als der Gedanke, daß die drei Menschen, die in dem sublunaren Labyrinth aufgetaucht waren, sich damit auskannten.
    Natürlich würden sie ihm keine Informationen liefern, wenn er sich, egal in welcher Gestalt, als Außenseiter zeigte. Diese Wesen waren mißtrauisch, weil sie in einer Umwelt lebten, die DAS GESETZ anscheinend nie kennengelernt hatte und deshalb auch nicht in den geradlinigen Bahnen DES GESETZES dachte und handelte.
    Die ersten Informationen hatte ihm der Mensch namens Roi Danton, der auch Mike Rhodan genannt wurde, unfreiwillig gegeben. Sie waren infolge der Eile, mit der Naphoon vorgehen mußte, sehr lückenhaft. Dennoch hatten sie erkennen lassen, daß ein großer Teil der über das gesamte sublunare Labyrinth verstreuten Steuerorgane früher als Ganzheit gearbeitet hatten.
    Die Ganzheit besaß sogar einen Namen:

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