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0806 - Der Marsianer und der MV

Titel: 0806 - Der Marsianer und der MV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkennen gewesen.
    Möglicherweise dienten sie einer Superintelligenz, von deren Existenz BARDIOC nichts ahnte.
    Kaalech beschloß, alles zu versuchen, um das herauszufinden. Nicht etwa nur, um sich im Sinne von BARDIOC zu bewähren, denn Kaalech und Naphoon, die von BARDIOC ins Medaillon-System geschickt worden waren, verfolgten insgeheim ihre eigenen Ziele.
    Es galt, Informationen zu sammeln, die Hinweise auf die kosmische Position lieferten, an dem vor langer Zeit das herrliche Tba existiert hatte. Die Menschen erschienen Kaalech und Naphoon in diesem Sinne besonders interessant, denn auch sie schienen verlorene Herrlichkeit zu suchen.
    Das war eine Gemeinsamkeit, die eventuell helfen könnte, das Ziel zu erreichen.
    „Mit Rorvic stimmt etwas nicht, Ras", sagte Tatcher a Hainu. „Er hat mich nicht ein einziges Mal beschimpft, seit wir hier aufgetaucht sind."
    Kaalech erschrak.
    Konnte dieser Marsianer der a-Klasse ihn durchschaut haben? Aber wie war so etwas möglich? Er verfügte doch nicht über Parafähig-keiten - und nur mit Hilfe von Para-fähigkeiten war das Motuul zu entlarven.
    „Ach, hören Sie auf, Dalaimoc zu verleumden, Tatcher!" erwiderte Ras Tschubai.
    „Sie bilden sich doch nur ein, daß er etwas gegen Sie hat."
    Kaalech fühlte sich erleichtert. Zwischen a Hainu und Rorvic bestand eine Haßliebe, wie er festgestellt hatte, wobei sich die Haßkomponente offenbar in gegenseitigen Beschimpfungen und Verleumdungen äußerte. Diese Menschen waren seltsame Wesen.
    Manchmal glaubte er, verwandte Züge bei ihnen zu entdecken, und ein andermal erschienen sie ihm so wesensfremd, daß er verwirrt war. Aber er kannte sie eigentlich noch nicht gut genug, um sich ein abschließendes Urteil über sie zu erlauben.
    „Sie reden wieder kompletten Unsinn, a Hainu!" sagte er. „Ich schlage vor, daß wir uns zum Becken von Narnsos begeben, um herauszubekommen, was dort gespielt wird."
    „Einverstanden", erwiderte Ras Tschubai. „Wollen Sie uns dorthin bringen, Dalaimoc?"
    Kaalech wußte, daß Tschubai auf die Parakräfte Dalaimoc Rorvics anspielte. Er besaß leider nicht die Fähigkeit, kraft seiner Gedanken eine blitzschnelle Ortsveränderung herbeizuführen. Aber Rorvic war, als er ihn fand, ebenfalls nicht in der Lage dazu gewesen. Etwas hatte seinen Geist verwirrt und seine Parakräfte so blockiert, daß er für Kaalech ein leichtes Opfer gewesen war.
    „Meine Parakräfte sind gelähmt, Tschubai", erklärte er.
    „Dann werde ich uns in die Nähe teleportieren", sagte Tschubai. „Nehmen Sie meine Hände, Tatcher und Dalaimoc!"
    Die „Unterhaltung" mit YRTHA schien den Fetten ziemlich durcheinandergebracht zu haben, denn er hatte mich von sich aus überhaupt nicht beschimpft, wie es sonst seine Art war. Außerdem sprach er mich mit meinem vollen Familiennamen an, während er sonst immer das „a" wegließ, um mich zu kränken.
    Ich bereute, daß ich ihm den Streich mit der Verwandlung seines Amuletts gespielt hatte. Es war nicht meine Absicht gewesen, das zu tun, aber das sprach mich nicht von meiner Schuld frei. Ohne sein B'havacca Krah wirkte der Tibeter irgendwie verloren. Ich zerbrach mir den Kopf darüber, wie ich die Verwandlung rückgängig machen konnte, denn wenn das nicht bald geschah, würde er seine menschliche Gestalt nicht mehr lange stabil halten können. Ich wußte das aus vielen einschlägigen Erfahrungen.
    Immerhin gewann er wenigstens seine Entschlußkraft zurück und schlug von sich aus vor, endlich nach Namsos zu gehen.
    Ich ergriff Tschubais linke Hand, während der Albino die rechte Hand des Teleporters nahm - und im nächsten Augenblick standen wir auf einem schwach bewaldeten Bergrücken, von dem eine Straße in Serpentinen nach unten führte.
    Als ich hinabsah, erblickte ich den Seitenarm eines Fjords. Dort, wo er endete, erstreckten sich zu beiden Seiten die Ruinen und teilweise erhaltenen Gebäude einer mittelgroßen Stadt - Namsos, wenn Ras das Ziel nicht verfehlt hatte.
    Aber er hatte das Ziel nicht verfehlt, das zeigte mir mein nächster Blick!
    Im Nordosten der Stadt lag die Senke, eine riesige kreisförmige Einbuchtung, bei deren Herstellung die Gebäude, die früher dort gestanden hatten, anscheinend einfach eingestampft worden waren.
    Die Senke war von einem mächtigen düsteren Wall umgeben, der an der dem Fjord zugewandten Seite durchbrochen war. Dort führte ein Stichkanal bis zum Fjord.
    Was die Senke enthielt, ließ sich von unserem Standort aus nicht erkennen. Doch

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