Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0806 - Der Marsianer und der MV

Titel: 0806 - Der Marsianer und der MV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
reißenden und hämmernden Schmerz.
    Glücklicherweise ist das menschliche Gehirn mit einer Art Notschaltung versehen, die es ihm ermöglichte, sich abzuschalten, wenn die empfundenen Schmerzen unerträglich wurden. Ich sank in eine tiefe Ohnmacht.
    Als ich zu mir kam, überrollten mich nur noch gedämpfte Schmerzwellen. Ich sah, daß ich an einem schwach bewachsenen felsigen Abhang lag. Als ich mich halb aufrichtete, entdeckte ich unter mir das Becken von Namsos.
    Diesmal fehlten zwar die Hulkoo-Raumschiffe, aber dafür wurde das gesamte Becken von einem flimmernden Energieschirm überspannt. Offenbar handelte es sich um einen Schirm, der auch für Teleporter undurchlässig war. Er mußte unsere hyperdimensionalen Energiekörper zurückgeschleudert und dabei so verzerrt haben, daß wir froh sein durften, noch zu leben.
    In meiner Nähe lagen Tschubai und der Mausbiber, beide noch bewußtlos. Ihr für dimensional übergeordnete Energien besonders empfindlichen Gehirne hatten unter dem Schock stärker gelitten als ich.
    Aber wo waren Merkosh und Baiton Wyt geblieben?
    Ich erhob mich trotz meiner recht weichen Knie ganz, stützte mich dabei auf den knorrigen Ast einer Konifere und sah mich um. Als ersten entdeckte ich Merkosh.
    Der Gläserne stand halb hinter einem Felsblock und war wegen seiner fast durchsichtigen Haut schwer zu sehen.
    Wie ich erwartet hatte, war Merkoshs seltsamer Mund zu einem etwa zwanzig Zentimeter vorgestülpten Rüssel geformt, dessen trichterartig verformtes vordere Ende sich auf die Station der Fremden richtete.
    Schnell hielt ich mir die Ohren zu. Keinen Augenblick zu früh, denn plötzlich ertönte etwas, das man für die Trompeten Jerichos hätte halten können. Aber diese legendären und zerstörerischen Musikinstrumente konnten es sicher nicht mit Merkoshs „Böser Stimme" aufnehmen.
    Der hörbare Schall allerdings war nur ein Nebeneffekt. In erster Linie strahlte Merkosh mit seinem Rüsselmund psionische Intervallenergie fünfdimensionaler Natur ab.
    Diese gerichteten Energiefronten konnten Zerstörungen wie ein Intervallstrahler anrichten.
    Und sie wüteten furchtbar, wo sie auftrafen.
    Zwar konnten sie den Schutzschirm über der eigentlichen Station nicht durchdringen, aber sie ließen ihn unheilverkündend flackern und fraßen sich allmählich von außen unter dem Schirm hindurch.
    Die Hulkoos, die sich noch in der Station befanden und von Takvorion nicht gesehen und deshalb auch nicht beeinflußt werden konnten, hielten ausschließlich die Korvette für den Angreifer.
    Sie feuerten aus mehreren Strahlgeschützen auf das Schiff, trafen aber nicht ein einziges Mal, weil Takvorian die Energiestrahlen so verlangsamte, daß die Korvette ausweichen konnte.
    Eine Raketensalve, die durch eine Strukturlücke des Schutzschirms raste und nach oben stieg, wurde von Baiton Wyt abgelenkt und auf den Schirm zurückgeschleudert. Ich schloß die Augen, als sie explodierten, denn die grelle Glut der Fusionsreaktionen blendete mich. Doch als die Glut erlosch, stand der Schutzschirm noch immer.
    Endlich entdeckte ich auch den Telekineten. Er hatte es sich auf einem umgestürzten Baumstamm gemütlich gemacht und wartete darauf, seine Parakraft noch besser einsetzen zu können.
    Aber solange die Energieglocke über dem großen Becken stand, konnte er nicht viel ausrichten.
    Als ich ein Stöhnen hinter mir hörte und mich umdrehte, sah ich, daß Gucky und Ras wieder zu Bewußtsein gekommen waren.
    Der Ilt hielt sich mit beiden Händen den Kopf, und auch Tschubais Gesicht zeigte, daß er noch immer litt.
    „Wir sind zurückgeschleudert worden", erklärte ich. „Aber Merkosh leistet gute Arbeit. Er unterhöhlt die Ränder des Schutzschirms, der über der Station liegt.
    Irgendwann werden die Zerstörungen auch die Schirmprojektoren erfassen, dann liegt das Becken schutzlos vor uns."
    Ras Tschubai und der Mausbiber erhoben sich und blickten auf die Station der Fremden und auf die Verwüstungen, die der Gläserne anrichtete.
    „Sobald der Schirm zusammenbricht, springen wir noch einmal", sagte Ras. Seine Stimme klang brüchig, eine Folge der erlittenen Qualen.
    Er zuckte leicht zusammen, als sein Armbandtelekom ein helles Pfeifen von sich gab. Danach hob er den Arm und meldete sich.
    Er mußte laut sprechen, um den geräuschvollen Nebeneffekt von Merkoshs Wüten zu übertönen.
    Eine weibliche Stimme antwortete.
    „Hier Captain Lundeen!" hallte die Stimme aus dem Telekom. „Eben hat sich Dalaimoc Rorvic

Weitere Kostenlose Bücher