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081 - Lady Frankenstein

081 - Lady Frankenstein

Titel: 081 - Lady Frankenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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unzählige winzige Flammenzungen schwebten
durch die Luft, neben dem Tisch entstand in Bruchteilen von Sekunden eine
Feuerwand.
    Carmen Mojales wich zurück.
    Frankenstein
drückte eiskalt ab. Die Kugel traf das Wesen, das er selbst zusammengesetzt
hatte, mitten in den Kopf.
    Carmen Mojales war auf der Stelle tot!
    Ohne ein
Zeichen der Regung näherte sich Frankenstein den Operationstischen, auf denen
die beiden Freunde lagen.
    In nur
anderthalb Metern Entfernung stieg die knisternde Flammenwand empor. Rauch und
Qualm entwickelte sich in einem Maß, daß das Labor im Nu zu einer Waschküche
wurde.
    Victor von
Frankenstein löste den Freunden die Lederschlaufen. Iwan und Larry sprangen
sofort auf. Sie husteten, ihre Augen tränten. In der Hölle, die sich rund um
sie entwickelte, konnten sie kaum noch die Hand vor Augen sehen.
    Aus dem
Hintergrund des Labors näherte sich Miguel Estanbo mit seinem Rollstuhl. Fassungslos starrte er auf das grauenhafte Bild, das sich
seinen Augen bot.
    „Gehen Sie!“
stieß Frankenstein hervor und richtete seine Pistole auf Larry und Iwan.
„Beeilen Sie sich, bevor es zu spät ist! Und vergessen Sie, was Sie gehört und
gesehen haben!“
    „Was wird aus
Ihnen?“ keuchte Larry, während er den schreienden und entsetzten Miguel Estanbo aus dem Rollstuhl auf die Arme nahm. Kunaritschew
holte sich den bewußtlosen und verletzten Bastian Ramos aus der Ecke, wo Marco
ihn hingeworfen hatte.
    „Frankenstein
wird sterben! Endgültig!“ Mit diesen Worten ging er zwei Schritte zurück, auf
die Flammenwand zu, ehe Larry und Iwan es verhindern konnten. „Diesmal wird
nichts von mir übrigbleiben. Die Flammen werden meinen Körper fressen, und
damit ist sichergestellt, daß ein anderer nicht noch mal auf die Idee kommt,
mich ins Leben zurückzurufen und ich nicht wieder in Versuchung gerate, ein
Experiment zu machen, das Gefahr, Bedrohung und Verbrechen über die Welt
bringt.“
    Das Feuer
hüllte seinen Körper ein. Er verschwand, von Flammen umgeben, hinter dem
dichten Rauchvorhang. Larry und Iwan rannten mit ihrer Last auf den Armen zum
Eingang. An der untersten Treppe, wo Marco hätte liegen müssen, befand sich
niemand mehr!
     
    ●
     
    Frankensteins
Rechnung war nicht aufgegangen. Das Monster war nur verletzt gewesen, hatte
sich wieder aufgerafft und war geflohen. Larry und Iwan eilten durch das
angrenzende Zimmer, wo der Geheimgang mündete. Draußen schnaubte ein Pferd,
jemand galoppierte davon.
    Marco!
    X-RAY-3 und
X-RAY-7 erreichten den Hof. Hinter ihnen schlugen die Flammen aus den Fenstern
der Parterrewohnung. Mehrere Detonationen erschütterten die Nacht. Die
feuergefährlichen Chemikalien und explosiven Substanzen, die sich in den Behältern
befanden, verwandelten das Labor und die Wohnung im Nu in einen Trümmerhaufen.
    Larry und
Iwan trugen die beiden Geretteten hinüber in das rund fünfzig Meter entfernt
stehende Gästehaus. Da sie keinen Schlüssel hatten, durchbrachen sie einfach
die Tür.
    Larry zögerte
keine Sekunde, sich aus dem Stall ein Pferd zu holen und dem flüchtigen Marco
nachzueilen.
    Das Monster
hatte Maria-Rosa in seiner Gewalt.
    Man konnte
nur ahnen, was der Wütende, Unberechenbare nach dem Geschehen im Kellerlabor
jetzt mit dem Mädchen machen würde.
    X-RAY-3 hatte
sich nicht die Zeit genommen, das Pferd noch zu satteln.
    Die Beine
fest an den Bauch des Tieres pressend, jagte er durch die Nacht und folgte dem
Geräusch der Hufe.
    Marco ritt
über die steppenartige Landschaft. X-RAY-3 holte merklich auf.
    Marco näherte
sich den Pyrenäen. Er ritt am Fuß der Berglandschaft entlang und näherte sich
der Stelle, wo der Pfad bergauf zur Hütte führte und passierte sie!
    Der
Flüchtling hielt auf eine Baumgruppe zu, die auf einem flachen Hügel stand und ritt durch einen Pinienhain. Larry hinterher.
    Da passierte
es!
    Ein
Flammenstrahl zuckte durch die Nacht. Ein Schuß krachte.
    Marco warf
die Arme hoch. Während das Pferd wiehernd und aufgeschreckt weitertrabte, seine
Gangart noch beschleunigte, stürzte der Getroffene im hohen Bogen vom Pferd und
landete in den Büschen.
    Larry sah die
dunkle, schattengleiche Gestalt, die sich von der Bergwand kaum abhob, erneut
das Gewehr anlegte und auf ihn zielte!
    Im
Sternenlicht glaubte Brent zu erkennen, um wen es sich handelte.
    „Paco!“
schrie er entsetzt. „Nicht schießen!“
    Die Stimme
des amerikanischen Agenten hallte durch die Nacht. „Ich bin’s, Brent!“
    Paco Arimez -Prado senkte den Lauf der

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