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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begriff nicht ganz, welche Strategie die Machthaber des NEI verfolgten, wenn sie überhaupt eine Strategie entwickelt hatten. Einstweilen brschränkten sich die Aktivitäten des NEI darauf, das Versteck der neuen Menschheit möglichst sicher zu machen und sämtliche Zugänge bestmöglich zu vernebeln, damit hatte es sein Bewenden.
    Der Verkünder der Hetosonen summierte die Ergebnisse seiner Überlegungen: Das NEI verhielt sich ruhig, von dieser Seite drohte also keine Gefahr, es sei denn, das NEI steckte hinter den Aktivitäten der Mastibekks. Das aber konnte sich Hotrenor-Taak nicht vorstellen.
    Die Mastibekks streikten, aber sie setzten ihre unzweifelhaft vorhandenen technischen und militärischen Mittel nicht gegen die Laren ein. So betrachtet war die Lage noch erträglich.
    Von der GAVÖK waren keine Aktivitäten zu fürchten, dessen war sich der Verkünder der Hetosonen sicher.
    Es blieben drei Problemkreise. „Frage eins", überlegte der Verkünder der Hetosonen. „Das Energieproblem muß gelöst werden. Problem zwei: eine aufkommende Unsicherheit in den eigenen Reihen muß im Keim erstickt werden. Und drittens: Maylpancer!"
    Hotrenor-Taak versuchte abzuschätzen, was von dem Überschweren zu erwarten war, wenn die Nachrichten über die Energieprobleme Maylpancer erreichten. Schwierigkeiten dieser Art kannten die Überschweren nicht, sie fanden überall genügend Treibstoffe für ihre Raumschiffe.
    „Eine günstige Gelegenheit für eine Offensive", stellte Hotrenor-Taak fest.
    Auf der anderen Seite war Maylpancer nicht der Mann, der in einer solchen Lage Hasardspiele liebte.
    Der Überschwere konnte nicht wissen, welche Mittel die Laren noch in der Hinterhand hatten - und ohne diese Informationen würde er nicht wagen, sich gegen die Larenherrschaft zu erheben.
    „Ich werde Maylpancer bitten müssen, den Wachdienst im Innern der Galaxis zu übernehmen", murmelte Hotrenor-Taak. Ein Lächeln flog über seine Züge. „Er wird sich über diese Anerkennung freuen -aber nicht lange!"
     
    4.
     
    Ein Relais wurde bestätigt. Es war so klein, daß ein menschliches Auge es nur mit Hilfe hochwertiger Mikroskope hätte sehen können. Siganesen hatten es erfunden, konstruiert und gebaut.
    Es funktionierte einwandfrei, auch nach so langer Zeit.
    Er wachte auf.
    Ein Signal hatte ihn erreicht, eine Codegruppe von Zahlen, die eine ganz bestimmte Nachricht ausdrückten.
    Etwas oder Jemand war in sein Reich eingedrungen.
    Er überlegte mit der ihm eigenen Geschwindigkeit und Präzision.
    Es konnte ein Erdrutsch sein, der das Alarmsignal ausgelöst hatte. Die Wahrscheinlichkeit, daß es in irgendeinem Bereich des weitverzweigten Labyrinths zu einer Erschütterung gekommen war, lag bei niedrigen Werten, aber völlig ausschließen konnte man diese Möglichkeit nicht.
    Er überprüfte die zweite Variante. Ein Freund konnte unterwegs sein, um ihn aufzusuchen. Auch für diese Möglichkeit sprach nicht viel. Es lag nicht daran, daß er keine Freunde gehabt hätte - aber diese Freunde waren sehr weit entfernt und mußten erschreckend große Risiken auf sich nehmen, um zu ihm zu gelangen.
    Außerdem hätten Freunde sich auf andere Art angemeldet und wären nicht einfach in sein Reich eingedrungen.
    Es blieb die Möglichkeit, daß es sich bei dem Eindringling um einen Feind handelte. In der Nähe seines Reiches wimmelte es von Feinden, und er konnte ohne Überheblichkeit behaupten, daß er auf der Abschußliste des Feindes einen ausgesprochenen Führungsplatz einnahm.
    Die Prüfung war rasch abgeschlossen. Er entschied sich für die Variante Feind.
    Daraus ergaben sich die Richtlinien für sein weiteres Vorgehen. Der Vario 500 machte sich daran, sein Programm mit der für ihn typischen Ruhe und Präzision auszuführen.
    Seine hellblauen Augen musterten kritisch jeden Quadratmeter entlang der Wände. Kleine, blitzende Körper waren zu sehen, die sich sehr bald als Kameras entpuppten, Vannes in diesen Dingen geschulter Verstand sagte ihm sofort, daß er beobachtet wurde.
    Verwirrt blinzelte Kershyll Vanne. Daß er rematerialisiert war, wußte er. Er hätte nur gerne gewußt, wo er herausgekommen war.
    Einstweilen sah er nichts als Mauern, graue Mauern aus glattem, fugenlosem Beton. An der Decke gab es Leuchtkörper, die größtenteils noch funktionierten, und in den Winkeln zwischen Decke und Wände liefen bunte Kabelstränge.
    Kershyll Vanne spürte, daß seine Partner nicht minder erregt waren als er selbst. Einstweilen gab es noch

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