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0812 - Sarkanas Armee

0812 - Sarkanas Armee

Titel: 0812 - Sarkanas Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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erhofft hatte, doch ganz sicher keine schlechte Alternative.
    Es waren zwei Gegenstände, die in Form und Größe einem Hühnerei ähnelten.
    Mini-Handgranaten!
    Tendyke Industries rüstete seine Wachleute mit dem Feinsten aus, was der Markt hergab. Die Dinger hatten keine panzerbrechende Wirkung, doch sie reichten aus, um ziemliches Unheil anzurichten.
    Mirjad schätzte die Entfernung ab. Der Koloss stand einige Meter zu weit vorne. Zwei Granaten - sie würde beide benötigen. Und einen Fehlwurf konnte sie sich dabei nicht leisten.
    »Hier… eine kleine Vorspeise für dich!«
    Mirjad zögerte nun keine Sekunde mehr. Entschlossen zog sie den winzigen Sicherheitsstift aus dem ersten Ei und warf es in einem Aufwärtsbogen dem Stromfresser entgegen.
    Die Explosion erfolgte in Kopfhöhe des Wesens. Sie konnte ihm nicht wirklichen Schaden zufügen, doch das hatte Mirjad auch nicht eingeplant. Sie wollte den Koloss verwirren - und dieser Plan ging voll auf. Verblüfft machte das plumpe Wesen einige Schritte nach hinten.
    Und stand in der nächsten Sekunde punktgenau dort, wo Mirjad es haben wollte.
    Das Klicken des Stiftes der zweiten Granate war kaum zu vernehmen, doch in Mirjads Ohren dröhnte es wie ein Kanonenschuss. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Der rechte Arm der Korsin holte weit aus. »Fröhliches Baden, Fettwanst!«
    Das explosive Ei flog durch die Dunkelheit, die von den restlichen Scheinwerfern kaum durchbrochen werden konnte. Mirjad hielt den Atem an - dann kam die Explosion und zerfetzte den Kunststofftank, der auf Metallfüßen in knapp vier Metern Höhe ruhte.
    Und einige Tausend Liter Löschwasser ergossen sich über das Höllenwesen!
    Mirjad schloss die Augen und sprang! Als sie hart auf den Boden knallte, ließ sie sich nach vorne abrollen. Irgendwie kam sie tatsächlich wieder auf die Füße und rannte um ihr Leben. Denn hinter ihr tobte das Inferno aus Wasser und Energie.
    Schließlich ließ die kleine Korsin sich hinter der Mauer eines der Gebäude fallen und schützte notdürftig mit den Armen ihren Kopf. Die Entladungen wollten nicht mehr enden. Mirjad hörte, wie irgendetwas hässlich direkt neben ihrem Kopf auf den Boden klatschte. Als sie vorsichtig die Augen öffnete, sah sie, dass es ein Stück gummiähnlicher Haut war - grün und mit Warzen übersät. Deutlich erkannte sie die Borsten, die darauf wucherten…
    Angewidert sprang Mirjad hoch. Es hatte geklappt! Triumphieren konnte sie später. Jetzt hatte sie nur ein Ziel.
    Auf wackeligen Beinen strebte sie der Trapezhalle zu.
    Sie ahnte, was dort gerade geschah. Sie sollte Recht behalten…
    ***
    ... denn sie waren einfach da!
    Drangen ungehindert durch die einzige Schleuse in die Trapezhalle ein. Die Kugeln der Wachmannschaft blieben ohne jede Wirkung. Wer sie berührte, der machte einen unliebsamen Flug mit unsanfter Landung. Doch noch war ihre Berührung nicht tödlich, denn sie waren nicht satt, hatten keine überschüssige Energie abzuleiten.
    Zamorra stieß einen Fluch aus. Nicoles und Tendykes Blicke waren nicht minder ratlos als der seine. Gryf befand sich noch im Außengelände, und auch von der kleinen Mirjad war keine Warnung gekommen. Wie hätte die auch lauten sollen, denn Zamorra war klar, dass sie es hier nicht mit Vampiren zu tun hatten.
    Sondern mit… ja, womit eigentlich?
    Die Antwort erhielt er postwendend. Das erste der Wesen berührte beiläufig eines der-Terminals, und Zamorra konnte beobachten, wie die gesamte Energie des Gerätes in den grünhäutigen Riesen überging; selbst die Explosionsenergie verpuffte nicht ungehindert, sondern wurde aufgesogen.
    »Energiefresser!« Nicole brachte es auf den Punkt.
    »Sarkana ist ein alter Fuchs. Er weiß, was so eine Anlage noch wert ist, wenn man ihr den Strom entzieht. Wir müssen diese Dinger vom Schattenraum fernhalten.« In Gedanken verfluchte er die Tatsache, Laertes jetzt nicht an ihrer Seite zu wissen. Die mehr als fremdartige Magie des Vampirs wäre sicher eine große Hilfe gewesen.
    Instinktiv blickte der Parapsychologe sich nach Artimus van Zant um. Der Physiker war nirgendwo zu entdecken. Gut so…
    Zamorra zögerte keinen Augenblick länger. Merlins Stern vibrierte vor Tatendrang. Die Gegenwart der grünen Kolosse machte die Silberscheibe offensichtlich äußerst aggressiv. Der Professor hatte nicht vor, diese Tatsache ungenutzt zu lassen.
    Silberne Blitze von einer Intensität, die selbst Zamorra erstaunte, schlugen in den Körper der Kreatur ein, die vom

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