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0815 - Die Höllenbestie

0815 - Die Höllenbestie

Titel: 0815 - Die Höllenbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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holte ich Luft und reagierte blitzschnell.
    Ich huschte in den Raum hinein, die Waffe schussbereit, dann tauchte ichzur Seite, warf mich auf den Boden, überrollte mich und schnellte wieder hoch.
    Das Zimmer war leer.
    Dafür stand das Fenster so weit auf wie möglich.
    Sofort fiel mir auf, dass jemand in diesem Raum gewesen war und gewütet hatte.
    Nichts stand mehr an seinem Platz. Eine zertrümmerte Stereoanlage, ein umgefallener Schrank, Bücher, Zeitschriften, Mappen, die auf dem Boden verstreut lagen, dazwischen stand einsam und verlassen ein hellrotes Telefon.
    Keine Leiche, auch kein Blut. Das wiederum gab mir einen Funken Hoffnung zurück.
    Ich näherte mich dem Fenster. Unter der Decke schaukelte ein aus kleinen Pappschiffen bestehendes Mobile.
    Erst vor dem offenen Fenster blieb ich stehen. Unter mir lag ein kleiner Park mit altem Baumbestand. Sie warfen ihre Schatten auf den weich wirkenden Rasen. Er stand farblich in einem direkten Kontrast zu den hellen Sitzbänken.
    Kein Leben, keine Spur. Ein Geist musste dieses Haus besucht und gemordet haben.
    Ich dachte an den Toten und konnte mir gut vorstellen, dass es Cindys Vater war.
    Ich musste wieder nach unten, zuvor aber die anderen Räume hier untersuchen.
    Sicherheitshalber schaute ich noch in einem schmalen Schrank nach. Dort hingen nur die Kleider der Bewohnerin. Frisch, modern, jung, ein Beweis, dass das Cindys Zimmer war.
    Im Flur hatte sich nichts verändert. Nach wie vor lag er im matten Halbdunkel.
    Die Stille bedrückte und beengte mich. Ich wusste genau, dass die Gefahr noch nicht vorüber war. Sie hielt sich irgendwo verborgen.
    Jede Faser meines Körpers war angespannt. Vom Nacken her löste sich ein kleiner kalter Schweißtropfen und rann wie einer Eisbahn folgend über meinen Rücken.
    Dann hörte ich den Schrei.
    Unmenschlich, tierisch schon und qualvoll.
    Ich wusste auch, wo er aufgebrandet war.
    Unten, an der Haustür, vor dem Eingang. Und dort hielt sich Jake Lester auf.
    Zumindest hatte er das bisher.
    Für mich gab es kein Halten mehr.
    ***
    »Die beiden sind weggefahren, nicht wahr, Mister?«
    Suko zuckte leicht zusammen, als Amy Lester ihn ansprach. Er hatte sich an die Stille gewöhnt gehabt und war durch die Frage aus ihr hervorgerissen worden.
    »Sind sie gefahren, Inspektor? Ich habe den Motor eines Autos gehört. Ich kenne den Wagen meines Sohnes.«
    »Ja, sie sind weg.«
    »Und wohin?«
    »Sie wollten zu Cindy, wie mir mein Freund sagte.«
    Amy Lester nickte. »Ja, ich verstehe. Cindy ist die Freundin meines Sohnes. Sie ist ein sehr nettes Mädchen. Studentin hier in Oxford. Ich denke, dass die beiden heiraten werden.« Ihre Stimme sackte ab.
    »Falls es dazu je kommen wird.«
    »Was sollte dagegen sprechen?« fragte Suko.
    »Jory.«
    »Er wird nicht gewinnen.«
    Amy Lester hob sehr langsam den Kopf, damit sie Suko anschauen konnte. Ihr Gesicht war blass geworden, man sah ihm die Angst an.
    Bevor sie sprach, zuckten ihre Lippen. »Ich weiß nicht, was Sie so sicher macht, Inspektor, ich weiß es wirklich nicht.«
    »Wir wissen Bescheid, wir erwarten ihn. Er kann uns nicht überraschen, Mrs. Lester.«
    »Glauben Sie das wirklich?« murmelte sie.
    »Ja.«
    »Nein, Inspektor, nein. Sie kennen ihn nicht. Jory ist kein Mensch, er ist eine tödliche Mordmaschine, wenn Sie verstehen. Er ist einfach grausam und nimmt auf Menschen keinerlei Rücksicht. Ich habe ihn geboren, Inspektor.«
    »Das ist auch alles.«
    »Reicht das denn nicht?«
    »Nein, Mrs. Lester. Sie haben bisher keinen Kontakt mit ihm gehabt. Er ist Ihnen nach der Geburt weggenommen worden. Sie brauchen sich bei Gott keine Vorwürfe zu machen.«
    »Lassen Sie Gott aus dem Spiel, bitte!«
    »Hat er Sie nicht auch beschützt? Ist Ihr Leben bisher nicht einigermaßen harmonisch verlaufen? Es hätte doch schlimmer kommen können. Wenn Ihnen Jory früher und ohne Vorwarnung begegnet wäre, dann hätten Sie keinen Schutz gehabt.«
    »Wer ist denn jetzt meine Schutz? Sie…?«
    »Ich denke schon.«
    »Nein, Inspektor. Sie werden mich oder uns nicht vor Jory schützen können. Wie wurde er genannt? Mister Amok. Und er wird Amok laufen, das kann ich Ihnen versprechen. Er wird in diese Stadt einfallen und den Tod verbreiten. Die schlimmen Dinge, die wir täglich auf den Bildschirm sehen, werden von der Realität an Grausamkeit noch übertroffen werden. Ich weiß das.«
    »Noch ist nichts passiert.«
    »Sie sind ein seltsamer Optimist.«
    »Ich versuche nur, realistisch zu sein,

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