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0815 - Die Höllenbestie

0815 - Die Höllenbestie

Titel: 0815 - Die Höllenbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollen Sie anrufen?«
    »Ich will wissen, ob alles okay ist.«
    »Das ist nicht nur der Grund, Inspektor, ich weiß es. Sie wollen sie wieder herholen, nicht?«
    »Ja.«
    Amy Lester nannte Suko eine Zahl.
    »Danke.« Er ging zum Telefon und tippte die Nummer in die viereckige Tastatur.
    Es läutete durch. Er wartete. Niemand hob ab. Sukos Unruhe wuchs. Nach dem achten Läuten legte er wieder auf. Als er sich umdrehte, schaute ihn Amy an.
    »Es ist wohl niemand da«, bemerkte Suko.
    Amy runzelte die Stirn. »Ist das gut oder schlecht?«
    Suko wollte die Situation durch ein Lächeln auflockern. »Da ich Optimist bin, gehe ich mal davon aus, dass es gut ist. Sollten die Beils außer Haus sein, wird ihnen kaum etwas passieren können.«
    Mrs. Lester nickte, ohne überzeugtzu sein. »Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit«, sagte sie.
    »Nein!« Suko wusste, was sie sagen wollte und hatte schon dagegen gesprochen.
    Amy ließ sich nicht beirren. »Doch, Inspektor. Ich bin so weit, dass ich Sie aussprechen kann. Ich meine es ernst. Es ist durchaus möglich, dass niemand aus der Familie mehr abheben kann.«
    »Zumindest hätte sich mein Freund und Kollege gemeldet.«
    »Was ist, wenn Jory ihn auch vernichtet hat?«
    »Daran kann ich nicht glauben.«
    »Aber er ist stärker als ein Mensch. Er ist eine brutale Bestie, eine Mordmaschine.«
    Suko senkte den Blick. Amy Lester hatte Recht. Er wollte es nur nicht zugeben. Eine Schweigepause entstand, bis Amy sagte: »Inspektor, es ist so weit.«
    »Wie?«
    »Ich spüre sie.«
    »Wen?«
    Amy Lester stand auf der Stelle und zitterte. Sie sah aus, als wäre ihr schrecklich kalt geworden. Ihre Lippen zuckten, die Fingerspitzen zitterten und schienen jeden Augenblick abfallen zu wollen. Sie bewegte ihren Kopf. Auch die Augen bewegten sich mit, als wollten sie sich auf das nahe Unheil, allmählich einpendeln.
    »Ich spüre sie genau…«
    »Sagen Sie es mir!«
    Amy schwieg. Sie gab die Antwort durch ihre Bewegungen. Auch im Zimmer war es schattiger geworden. Durchdas offene Fenster wehte ein lauer Wind, er brachte den Geruch von frischem Gras mit.
    In der Nachbarschaft war ein Rasenstück gemäht worden.
    Sie konzentrierte sich auf das Fenster. Durch ihre Gestalt ging ein Ruck, dann nickte sie.
    »Dort?«
    Amy schwieg.
    Suko wollte hinlaufen, es war nicht mehr nötig. Außen vor dem Fenster stand plötzlich eine Frau. Ein graues Gesicht, graue Haare, angegraute Kleidung.
    »Nein… nein …!« keuchte Amy Lester.
    »Doch, Amy, ich bin es. Kennst du mich nicht mehr? Erinnere dich, als wir uns zum ersten Mal sahen. Auf der regennassen Straße, umtost vom Sturm. Da bist du erfreut gewesen, als jemand kam und dir half. Du wärst nämlich sonst gestorben. Heute bin ich zurückgekehrt, um mir meinen Lohn für damals zu holen.«
    »Neinnnn!« keuchte Amy. Sie wedelte mit den Händen. »Geh weg! Geh bitte weg!«
    »Ich bekomme meinen Lohn…«
    »Gehweg!«
    »Dein Leben, Amy…«
    ***
    Die Sonne hatte längere Zeit auf die Haustür geschienen und auch deren Umgebung aufgeheizt. Der zurückgebliebene Jake Lester spürte den warmen Stein, gegen den er den Kopf gelehnt hatte. Er merkte, wie sich die Furcht in seinem Innern verdichtet hatte. Er konnte kaum noch sprechen. Er wollte Sinclair folgen, und wenige Sekunden später wollte er es wieder nicht. Jake war hin- und hergerissen, er kammit diesen neuen Verhältnissen überhaupt nicht zurecht.
    Es war nichts passiert, er hatte nichts gesehen, alles war so ruhig geblieben, doch gerade diese Ruhe kam ihm so trügerisch vor. Er wollte sie nicht mehr akzeptieren. Zumindest Sinclair, der sich im Haus befand, hätte ihm Bescheid geben müssen.
    Er hatte es nicht getan. Warum nicht? Weil er dem Tod gegenübergestanden hatte?
    Jake Lester stemmte sich von der Nischenwand ab. Er atmete schwer, er spürte den Schweiß und auch die bitteren Schmerzen in seinem Kopf. Er fühlte sich gelähmt, er konnte nicht mehr richtig denken, ihm fehlte die Logik, es gab nur die Angst.
    Was sollte er tun? Doch hineingehen und sich eventuell dem Grauen stellen?
    Ein Geräusch lenkte ihn ab.
    Es drang nicht aus dem Haus. Es war von ihm nicht weit entfernt aufgeklungen und hatte sich angehört wie ein tappender Tritt, dem ein Schleifen folgte.
    Noch in der Türnische stehend drehte sich Jake Lester um. Vor ihm lagen die Stufen der Treppe. Sie kamen ihm so weit und lang vor, viel länger als gewöhnlich.
    Er musste schlucken.
    Schwindel erfasste ihn, und die Stufen fingen

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