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0816 - Meister der Gravitation

Titel: 0816 - Meister der Gravitation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan angeordnet hatte, den Varben nicht mit Fragen zu verwirren, die ihm unsinnig erscheinen mußten, blieb die Bedeutung des Organs ein Geheimnis.
    Es stand lediglich fest, daß der Schiffbrüchige damit gravitationale Wechselwirkungen und Schwerpunkte „orten" konnte.
    Koerlaminth beklagte die Schwerkraft an Bord der SOL, die er als „falsch" bezeichnete. Angebote, ihn in einem Raum unterzubringen, in dem die Gravitation seinen Bedürfnissen angepaßt war, lehnte er ab.
    Um den für ihn wichtigen Zustand zu erreichen, bedurfte es anderer Anlagen als den Menschen zur Verfügung standen - das war Koerlaminths unbeeinflußbare Meinung.
    Nach der Technik der varbischen Schiffe befragt, wurde der seltsame Gast wieder gesprächiger.
    Wie man bereits beobachtet hatte, besaßen die varbischen Raumschiffe die Form einer achteckigen Scheibe. Die größten hatten einen Durchmesser von 500 Metern. Sie besaßen einen Gravitationsantrieb, ein erneuter Beweis für die enge Verbindung ihrer Konstrukteure mit der Schwerkraft.
    Die trichterförmigen Auswüchse der Varben-Schiffe dienten dazu, Gravitationsenergie aufzufangen und ins Schiffsinnere weiterzuleiten. Triebwerke mit Schubleistungen gab es an Bord dieser Schiffe nicht, dagegen wurden die Gravitationslinien des Raumes voll ausgenutzt. Fünfdimensionale Energien wurden mit den Trichtern aufgefangen, konzentriert und auf die Schiffshülle übertragen. In einem bestimmten Stadium der Aufladung stieß sich das Schiff dann von der Gravitations-Krümmungskonstante ab und erreichte Überlichtgeschwindigkeit.
    Nachdem Koerlaminth die Bedeutung des Trichters auf der Oberfläche eines Jeden varbischen Schiffes erklärt hatte, prägten die Experten der SOL dafür einen originellen Namen: Gravo-Leimrute.
    Waffentechnisch schienen die Schiffe der Varben nicht besonders weit entwickelt zu sein. Wenn man Koerlaminths Worten Glauben schenken wollte (und nach der Art und Weise zu schließen, in der sein Schiff von den Hulkoos vernichtet worden war, konnte man das getrost tun), lenkten die Varben Sprengkörper mit Hilfe gravitationalen Drucks auf die Zielkörper.
    Die Technik der Varben, das stand fest, war nicht weniger seltsam als die Wesen, die sie hervorgebracht hatten.
    Niemand an Bord zweifelte an Koerlaminths Friedfertigkeit, und es galt als beschlossene Sache, daß man den Schiffbrüchigen in seiner Heimat abliefern würde.
    Vom Standpunkt der Solaner war dieses Vorgehen nicht ganz uneigennützig, denn die Techniker und Wissenschaftler des Fernraumschiffs hofften, im Varben-Nest die dringend benötigten Rohstoffe ergänzen zu können. Die riesigen Wassertanks mußten aufgefüllt und Material für die NUGAS-Triebwerke aufgenommen werden.
    Koerlaminth hatte die Verfolgung der Hulkoo-Schiffe seinen eigenen Worten nach von Letztnest aus aufgenommen. Er schlug Perry Rhodan vor, ihn dorthin zurückzubringen. Um Mißverständnisse zu vermeiden, sollte die SOL auf keinen Fall direkt nach Stammnest fliegen.
    Dieser Vorbehalt erschien den stets auch auf die eigene Sicherheit bedachten Menschen nur logisch.
    Nachdem Koerlaminth die Koordinaten des kleinen Sternenreichs preisgegeben hatte, gab Rhodan den Befehl, das Varben-Nest anzusteuern.
     
    *
     
    Noch vor Beendigung des Fluges in das Reich der Varben rief Dr. Praytor Perry Rhodan, Alaska und Bjo in die Krankenstation. Über Interkom hatte die Stimme des Arztes besorgt geklungen, und als Bjo sich flüchtig in Praytors Gedanken einschaltete, sah er seine Befürchtungen bestätigt: Es stand schlecht um Koerlaminth.
    Der Katzer setzte seine körperlichen Fähigkeiten voll ein und erreichte den Behandlungsraum zwei Minuten vor Rhodan und dem Transmittergeschädigten.
    Lautlos, wie es seine Art war, trat er ein.
    Der Raum war abgedunkelt, aber im schwachen Licht der Kontrollinstrumente an den Behandlungsgeräten konnte Bjo sehen, daß Praytor sich über Koerlaminths Lager gebeugt hatte.
    Der Mutant trat an die Seite des Arztes, der erschrocken zusammenzuckte.
    „Schleichen Sie immer so herum?" erkundigte er sich leise. Bjo entschuldigte sich. Koerlaminth lag zusammengekrümmt da. Sein Gravitationsbeutel hatte die hellrote Färbung verloren und schimmerte jetzt in einem unnatürlich wirkenden Weiß.
    „Ist er bewußtlos?" wollte Bjo wissen.
    Praytor schüttelte den Kopf. „Ich glaube, daß er die Orientierung verloren hat und nicht weiß, wo er sich befindet."
    In diesem Augenblick kamen Rhodan und Alaska herein.
    Rhodan übersah die Szene

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