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0817 - Gefahr aus dem Drachenland

0817 - Gefahr aus dem Drachenland

Titel: 0817 - Gefahr aus dem Drachenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Abmessungen der Buchseite, griff ihn jedoch nicht an. Es wirkte wie eine holographische 3-D-Darstellung, gleichzeitig aber massiv.
    Foolys Telleraugen wurden immer größer. »Langsam wird mir das unheimlich, Chef.«
    »Keine Sorge. Es kann nichts Schlimmes passieren.« Zamorra fragte sich, wie er das so felsenfest behaupten konnte. Seine bisherigen, weitgehend harmlos abgelaufenen Erfahrungen auf diesem Gebiet konnten sich mit der Initialisierung jedes weiteren Siegels dramatisch ändern. Es gab keine Garantie, dass sie alle sich ohne Widerstand öffnen ließen.
    Vielleicht krachte es ausgerechnet bei diesem.
    Das tat es nicht. Stattdessen zeichneten sich andere rätselhafte Zeichen in dem Siegel ab. Auch diesen Vorgang kannte Zamorra bereits. Oberflächlich betrachtet, ähnelten sie denen des Amuletts, tatsächlich blieben sie unscharf und waren von anderer Gestalt.
    »Was ist es nun, wofür du meine Hilfe brauchst, Chef?«, fragte Fooly ungeduldig.
    »Nur die Ruhe. Es wird gleich passieren.«
    Hoffte Zamorra jedenfalls. Er schloss die Augen und wartete auf die Duplizität der Ereignisse. Mehr als das, was er eben eingeleitet hatte, konnte er nicht mehr tun, um sie in Gang zu bringen.
    »Da entstehen Zeichen auf deinen Augenlidern, Chef«, entfuhr es Fooly. »Ist das normal?«
    »Völlig normal.« Was Zamorra halt so als normal empfand, wenn etwas zum zweiten oder dritten Mal geschah. »Vergleiche die Zeichen mit denen auf dem Siegel.«
    »Sie ähneln sich. Nein, sie sind genau gleich!«
    Ohne etwas zu sehen, tastete Zamorra über das Siegel. Er hatte das Gefühl, dass es lebte, zu ihm sprach. Allerdings war es ihm unmöglich, die Botschaft zu verstehen. Es interagierte auf seine eigene, unbekannte Weise mit ihm, deren magischer Sektor dem Dämonenjäger verschlossen blieb.
    Für wie lange noch? Irgendwann musste er Erkenntnisse darin finden, die ihn verstehen ließen.
    Jetzt jedoch noch nicht.
    »Die Zeichen beginnen zu brennen«, entfuhr es Fooly. »Soll ich einen Feuerlöscher holen?«
    »Unsinn. Ich spüre nichts davon.«
    Auch wenn Zamorra es nicht sah, kannte er das Bild. Die Symbole brannten in leuchtendem Feuer, das nicht durch seine Lider bis zu den Sehnerven drang. Er hob die Hände und berührte sie mit den Fingerkuppen beider Zeigefinger. Wie Folien ließen sich die Symbole ablösen.
    Als er die Augen öffnete und in der von Gryf erlernten Prozedur fortfuhr, war es schon beinahe Routine. Er drückte die Zeichen auf die passenden Gegenstücke des Siegels, mit denen sie sogleich verschmolzen. Sofort stand das Siegel in Flammen.
    Zamorra riss die Arme zurück, um nicht wie Gryf vorübergehend außer Gefecht gesetzt zu werden.
    Er konnte beobachten, wie das Siegel brach, seine Dreidimensionalität verlor und wieder flächig mit der Buchseite ›verschmolz‹. Die anderen Bilder, die vor der Siegelöffnung auf der Seite zu sehen gewesen waren, waren zurückgekehrt. Auf eins von ihnen strebte das sich verkleinernde Siegel zu.
    »Das bist du, Chef!«
    Zamorra hatte nichts anderes erwartet. Sein kleines zweidimensionales Abbild zwinkerte Zamorra verschwörerisch zu. Die winzigen Lippen formten stumme Worte.
    Das Dritte Siegel ist geöffnet! Lies mich, um Wissen zu erlangen. Der Pfad ist eingeschlagen und weiterbeschritten. Es gibt kein Zurück mehr. Du hast die Weichen gestellt…
    Danach verschmolz das Siegel mit dem Amulett vor der Brust des gezeichneten Zamorras. Die Szene gefror zu absolutem Stillstand. Dafür öffnete sich das nächste Kapitel des Folianten. Der zuvor untrennbare Block trennte sich in einzelne Seiten, die sich problemlos aufschlagen ließen.
    Zamorra verzichtete darauf. Stattdessen starrte er unbeirrt die Seite mit seinem miniaturisierten Abbild an. Nun tat es nichts mehr, sondern war zur Bewegungslosigkeit erstarrt.
    Die Stille wurde von Fooly jäh durchbrochen. »Der reinste Wahnsinn. Das glaubt mir keiner, wenn ich es ihm erzähle!«
    »Das sollst du auch niemandem erzählen!«, sagte Zamorra scharf.
    Verzweifelt wartete er auf einen weiteren Fingerzeig des Buchs. Die Tatsache, ein weiteres Siegel geöffnet zu haben, war für ihn momentan nebensächlich. Er erhoffte sich einen Hinweis auf Nicoles Verbleib. Oder zumindest darauf, wie sich das Weltentor in die Drachenwelt öffnen ließ.
    Als er schon nicht mehr damit rechnete, geschah tatsächlich noch etwas, allerdings etwas anderes, als Zamorra erhofft hatte. Mehrere Seiten schlugen raschelnd um. Der Foliant schlug eine Stelle in dem

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