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0819 - Der Tod des Heiligen

0819 - Der Tod des Heiligen

Titel: 0819 - Der Tod des Heiligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kleinigkeit, die wir beachten sollten.«
    »Welche?«
    »Seine Botschaft.«
    Ich runzelte die Stirn. »Meinst du damit seine angedeutete Rückkehr ins Leben?«
    »So ist es.«
    Ich winkte ab. »Bill, das kann ich einfach nicht glauben. Wie sollte er zurückkehren? Oder als was sollte er kommen?«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen.«
    »Eben.«
    »Es steht fest, daß viele seiner Anhänger daran glauben.«
    Ich lächelte schief. »Du auch?«
    »Keine Ahnung.«
    »Aber du willst es wissen?«
    »Ja.«
    »Dann frage ich dich, wie du es herauskriegen willst?«
    »Puh, das ist schwer.« Bill stöhnte und tat, als wollte er sich Schweiß von der Stirn wischen.
    Mein Lächeln wurde noch breiter. »Das habe ich mir gedacht. Du stehst an einer Kreuzung und weißt nicht, welchen Weg du nehmen sollst.«
    »Erfasst. Und da ich ein dummer Mensch bin, habe ich gedacht, hol dir einen schlauen Freund, der wird dir den richtigen Weg weisen. Die Wahl ist auf dich gefallen.«
    »Ha, ha, ha – soll ich mich jetzt darüber freuen, vor deinen Karren gespannt zu werden?«
    Der Reporter beugte sich vor. »John, es kann auch leicht zu deinem Karren werden.«
    »Bist du sicher?« Ich sprach sofort weiter. »Wenn ich ehrlich sein soll, interessiert mich der Fall nicht. Er fällt nicht in mein Ressort. Warum sollte ich mich darum kümmern?«
    »Noch ist nichts passiert.«
    »Was sollte denn passieren?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich möchte dich bitten, mit mir zu kommen, wenn er beerdigt wird.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, es soll eine tolle Beerdigung werden.«
    »Wann ist sie?«
    »Morgen.«
    Ich schaute ihn an, sagte zunächst einmal nichts, runzelte dann die Stirn und fragte noch einmal nach. »Morgen ist also die Beerdigung, am Samstag.«
    »Richtig.«
    »Hier in London wird…«
    »Nicht in London, John.« Bill Conolly winkte mit beiden Händen ab. »Nein, nein, da irrst du dich.« Er schaute zu, wie ich die Zigarette ausdrückte. »Es passiert auf dem Lande. Er hat dort ein gewaltiges Grundstück gekauft, auf dem er sein eigenes Mausoleum errichtet hat. Das jedenfalls habe ich gehört.«
    Ich hatte meine Stirn gerunzelt und schaute ihn an. »Das soll ich dir glauben?«
    »Kannst du halten, wie du willst. Es ist eine Tatsache, John. Die Beerdigung findet auf dem Lande statt. Und nicht hier in London, wo er gearbeitet hat.«
    »Wo läßt er sich denn begraben?« fragte ich.
    »Im Südwesten.«
    »Genauer, Mann!«
    »Ich muß noch auf der Karte nachschauen. Irgendwo zwischen Stonehenge und Dartmoor.«
    »Auch das sagt mir nicht viel.«
    Bill nickte mir zu. »Jedenfalls werden wir es finden, John, das steht fest.«
    »Wir, hast du gesagt?« Ich lachte etwas kratzig auf. »Dann gehst du davon aus, daß ich dich begleite.«
    »Klar.«
    »Hm.« Ich brummte mir was in meinen nicht vorhandenen Bart.
    Konnte ich meinem ältesten Freund etwas abstreiten? Eigentlich nicht. Zudem war Bill ein Mensch, der nicht die Hühner verrückt machte, wenn ihm nicht irgend etwas aufgefallen wäre. Schon so manches Mal hatte er mich auf einen Fall aufmerksam gemacht, der sich dann zu einem mörderischen Abenteuer entwickelt hatte.
    Es war komisch, auch in diesem Café spürte ich ein leichtes Kribbeln in der Magengegend. Ein Zeichen, daß etwas in der Luft liegen könnte. Bill schaute mich beinahe bittend an, so treuherzig, daß es schon unnatürlich wirkte und ich lachen mußte.
    »Was ist denn, John? Fährst du mit?«
    »Okay, du hast mich überredet. Schließlich will ich nicht, daß sich deine Frau zu große Sorgen macht.«
    »Da hast du ausnahmsweise mal recht!«
    ***
    Wir hatten die Stadt Yeovil hinter uns gelassen und waren in Richtung Nordwesten gefahren, wo die Landschaft eine Veränderung zeigte. Die sanften Hügel waren verschwunden, vor uns breitete sich meilenweit eine relativ wellige Ebene aus, die erst dort aufhörte, wo sich der Bristol Channel verengte.
    So weit brauchten wir nicht. Wir überquerten den kleinen Fluss Parrett und fuhren auf einer schmalen Straße weiter und tiefer in die Einsamkeit hinein, in der der Heilige seine letzte Ruhestätte finden wollte.
    Einsamkeit war falsch, denn schon bald merkten wir, daß wir nicht die Einzigen waren, die an seinem Begräbnis teilnahmen.
    Mehrmals überholten uns andere Fahrzeuge. Sie alle waren immer mit mehreren Personen besetzt, man hatte also Fahrgemeinschaften gebildet, um dem großen Ereignis beizuwohnen.
    Wir fielen in unserem Porsche auf, aber Bill hatte darauf bestanden, den Flitzer zu

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