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0819 - Der Tod des Heiligen

0819 - Der Tod des Heiligen

Titel: 0819 - Der Tod des Heiligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Heilige.
    Er schleuderte seinen geschwärzten Körper immer wieder gegen die Wand, die nicht brach. Dafür sackte er in die Knie und dabei genau in eine Pfütze hinein, die sich am Boden der Schleimblase gebildet hatte. Er paddelte darin wie in einem zu kleinen Teich, innerhalb von Sekunden verging er.
    Nein, doch nicht!
    Bill und ich zuckten zusammen, als wir sahen, was mit diesem Wesen passierte.
    Innerhalb der Blase bekam es noch einmal Auftrieb. Eine erneute Verwandlung begann. Es war die Rückverwandlung in seine ursprüngliche Gestalt. Wer sie alles sah, wußte ich nicht, jedenfalls waren Bill und ich als Zeugen dageblieben, und aus dem geschwärzten Schleim kroch etwas hervor, das nicht so genau zu erkennen war.
    Es hatte einen klumpigen Körper, bestand beinahe ausschließlich daraus, und in ihm fielen die großen, kalten, durch Facetten angereicherten Augen auf, die mich an die eines riesigen Insekts erinnerten.
    Ein Insekt, das war es.
    Ein Tier mit Fühlern, die es ausstreckte. Dünne Arme kratzten über die Innenwand. Es waren die letzten Bewegungen, denn der Schleim kannte kein Pardon.
    Er stellte die Erdanziehung auf den Kopf und drückte sich von unten her in die Höhe.
    Damit überschwemmte er das ungewöhnliche Insekt. Dunkler Qualm wölkte in die Höhe, breitete sich in der Blase aus, und auf dem Boden blieben nur mehr Reste zurück.
    Sie sahen aus wie schwarzer Ruß, der auf dem Schleim schwamm.
    Mein Freund hob die Waffe an und betätigte einen anderen Abzug.
    Der kleine Pfeil zischte hervor. Er zerstörte die Blase und löste sich gleichzeitig auf.
    Zurück blieb der Rest eines Wesens, das aus der Zukunft gekommen war und in unserer Gegenwart sein Ende gefunden hatte.
    Tief atmeten Bill und ich durch!
    Wir gingen noch einmal zurück in das Grabmal und stellten fest, daß es den Schacht noch gab, doch er führte nicht mehr hinein in die Unendlichkeit zwischen den Zeiten, er war begrenzt, denn als Bill ein Geldstück hinabwarf, sahen wir, wie es zwei Körperlängen von uns entfernt aufprallte und liegen blieb.
    »Damit ist das Zeitloch geschlossen«, sagte Bill.
    »Zum Glück.«
    Mein Freund hob die Schultern und wandte sich ab. Auch ich verließ das Grabmal.
    Die Pilger waren geflüchtet. Sie rannten in Richtung Cuttlage. Von nun an mußten sie ihre Krankheiten wieder von einem normalen Arzt behandeln lassen, was auch viel besser war.
    Für einen Mann hatte der Fall noch ein Nachspiel. Hartwig würde sich vor einem Gericht wegen Mordes verantworten müssen, denn dafür wollte ich sorgen…
    ENDE

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