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082 - Die Zeit der Zwerge

082 - Die Zeit der Zwerge

Titel: 082 - Die Zeit der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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vermischte sich zu einem disharmonischen Klang.
    Chapman gab keine Antwort. Er raunte Dula nur zu: „Halte dich bereit! Ich glaube, bald ist es soweit. "
    Leonardo sank wieder auf alle viere nieder und rannte aufgeregt zwischen den Musikern hin und her.
    „Wir dürfen dich nicht enttäuschen, Don. Deshalb bieten wir dir das Schauspiel, das du von uns erwartest. Was für ein Geschlecht, glaubst du, habe ich? Bin ich männlich oder weiblich?"
    „Männlich", sagte Chapman.
    „Richtig. Ich bin ein Mann", stimmte Leonardo zu. „Alle hier sind männlichen Geschlechts. Außer Dula gibt es unter uns kein Weib. Don - ich begehre sie."
    „Dula hat sich für mich entschieden", erklärte Chapman.
    Er erhob sich. Dula folgte seinem Beispiel.
    „Aber ich habe ältere Anrechte", behauptete der Ratten-Gnom. „Und die lasse ich mir nicht nehmen, egal, wie sich Dula dazu stellt. Es wird ihr schon gefallen. Und versuche nur ja nicht, den Helden zu spielen, Don! Ich könnte dir mit einem einzigen Biß den schönen Puppenkopf vom Rumpf abtrennen."
    „Lauf!" rief er bückte sich nach einem mit einer stinkenden Flüssigkeit gefüllten Rindenbecher und schleuderte ihn dem Ratten-Gnom ins Gesicht. Dann folgte er Dula, die bereits das Ende der Lichtung erreicht hatte und zwischen den Farnen verschwand. Hinter sich hörte er Leonardo vor Wut aufbrüllen. Die Musik brach ab. Die Gnome schrien aufgeregt durcheinander.
    „Fang sie!" befahl Leonardo. „Bringt mir vor allem Dula lebend zurück, sonst fresse ich euch mit Haut und Haaren auf!"
    Die Gnome setzten sich mit wildem Geheul in Bewegung.
    Don erreichte das Unterholz.
    „Dula!" rief er leise.
    „Hier bin ich!" kam ihre Antwort von links.
    „Versuche, bis nach Basajaun durchzukommen!" trug Don ihr auf. „Ich werde die Verfolger ablenken und dann nachkommen. Lauf, Mädchen! Schnell!"
    Er hörte, wie sich ihre Schritte raschelnd entfernten. Plötzlich sah er etwas zwischen dem Blattwerk aufleuchten. Zuerst wußte er nicht, was das zu bedeuten hatte, doch dann durchrieselte es ihn kalt. Sie hatten Dulas Rücken mit Luziferin bemalt, so daß er in der Dunkelheit leuchtete, und Don hatte es zu spät entdeckt. Jetzt konnte er sie nicht einmal mehr warnen.
    Er schlug sich nach rechts, knickte dabei absichtlich herumliegende Äste um und raschelte lautstark mit den Blättern, um die Verfolger auf sich aufmerksam zu machen.
    Doch die Gnome ließen sich nicht irritieren. Sie hatten Dula entdeckt und folgten der leuchtenden Spur.

    Das Fest war zu Ende.
    Don war in großem Bogen zum Totenkopfhügel zurückgekehrt. Den Geräuschen nach zu schließen, die er aus der Ferne gehört hatte, war es den Gnomen gelungen, Dula wieder einzufangen.
    Zuerst hatte er gedacht, daß Leonardo Dula in sein Wohnnest in der Höhle gebracht hatte, doch während er das Gelände erkundigte, fiel ihm auf, daß einer der Gnome bei dem auf der Hügelkuppe verankerten Totenkopf seine Runden drehte.
    Don schlich näher heran. Er hörte den Gnom sprechen und jemanden antworten, obwohl sonst niemand zu sehen war. Don robbte noch näher heran.
    „Ich würde dir schon helfen", sagte der Wachtposten, „aber wenn Leonardo dahinterkommt, reißt er mich in Stücke."
    „Bin ich dir das Risiko nicht wert, Raffael?" fragte daraufhin Dula.
    Ihre Stimme kam aus dem Totenkopf.
    Raffael gab ein Geräusch von sich, das wohl ein Lachen sein sollte. Er sah aus wie ein eben geworfenes Ferkel, nur daß er menschliche Arme und Beine hatte.
    „Führe mich nicht in Versuchung, Dula!" sagte er. „Ich werde mich mit dem begnügen, was Leonardo von dir übrigläßt. Eigentlich bedauere ich dich gar nicht. Ich an Leonardos Stelle würde dich nicht anders behandeln."
    „Du bist ein Ungeheuer, Raffael!"
    Wieder dieses abstoßende Lachen.
    „Hast du dich schon mal gefragt, warum es bei uns keine Frauen gibt? Als wir uns auf den Weg ins Baztan-Tal machten, hatten wir noch welche. Aber Leonardo in seiner unersättlichen Gier hat sie alle verputzt. Bei ihm ist Paarungstrieb und Freßlust eins."
    „Hör auf!" rief Dula entsetzt.
    Don war nur noch drei Schritte von dem Wachtposten entfernt. Wenn er auf seiner Runde um den Totenschädel auf seine Seite kam, würde er sich auf ihn stürzen.
    ,.Alles in Ordnung, Raffael?" rief da Leonardo von unten.
    „Alles klar. Dula hat mich um ein Schäferstündchen gebeten."
    „Laß nur die Finger von ihr! Wenn ich zurückkomme, nehme ich sie mir vor."
    Chapman hörte, wie sich Leonardos Schritte in

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