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082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

Titel: 082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gefahren.
    »Es ging so
unfaßbar schnell«, murmelte er, noch ehe die Polizei eingetroffen war. »Auf
einmal ist der Wagen ausgeschert und hat rübergezogen. Wie von selbst!«
    Er richtete
sich auf.
    »Wie von
selbst…«, wiederholte Larry in Gedanken. Die Weissagung der Madame Wondra, die
so prompt eingetroffen war, ging ihm nicht aus dem Sinn.
     
    ●
     
    Die Polizei
kam, und die Menge machte bereitwillig Platz.
    Larry und
Iwan gaben ihre Beobachtungen zu Protokoll. Ein über Funk angeforderter
Krankenwagen traf ein. Der Fahrer des zu Schrott gefahrenen Wagens weigerte
sich, ins Hospital gebracht zu werden. Doch Polizei und Sanitäter bestanden
darauf, denn er konnte innere Verletzungen davongetragen haben.
    Der
Ambulanzwagen fuhr davon.
    Die Polizei gab
Larry auf dessen Verlangen den Namen und Anschrift des Unfallverursachers. Es
war eindeutig, daß der Fahrer einen groben Fehler begangen hatte.
    Sollte dies
nicht der Fall sein, mußte davon ausgegangen werden, daß ein technischer Defekt
möglicherweise die Lenkung blockiert hatte. Doch dies alles würde geklärt werden
können.
    Larry gab an,
daß er sich wegen eventueller Regreßansprüche an den Fahrer wenden wollte.
Deshalb seine Bitte, ihm Name und Anschrift zu geben, die ihm auch nicht
verweigert wurden.
    Auf
Ersatzansprüche kam es Larry Brent nicht an. Vielmehr wollte er wissen, mit wem
er es bei dem Fremden zu tun hatte, und ob es sich wirklich nur um einen
unglückseligen Unfall handelte.
    Larry warf
einen Blick in die schmale Ablage unterhalb des Handschuhfachs. Dort lag
auseinandergefaltet der Zettel mit Name und Anschrift des Mannes.
     
    ●
     
    »Richard
Kirby heißt er«, sagte Larry leise, während er den Lotus Europa sicher durch
die New Yorker Innenstadt steuerte.
    Iwan und
Larry waren auf dem Weg zur PSA-Zentrale, wo sie um fünf Uhr zurückerwartet
wurden. Durch den Zwischenfall hatten sie Zeit verloren, so daß Larry sein
ursprüngliches Vorhaben, noch ein paar Runden mit dem Lotus zu drehen, nicht
mehr wahrmachen konnte.
    »Es
beschäftigt dich also doch«, murmelte Iwan Kunaritschew und kraulte sich den
Bart.
    »Du hoffst immer
noch, daß es nur ein Unfall gewesen sein könnte.«
    »Ja. Bisher
spricht auch nichts dagegen.«
    »Doch,
Towarischtsch. Ich habe gesehen, daß es kein Unfall gewesen ist!«
    »Du hast es
gesehen?«
    »Ja! Ich habe
kurz zuvor den Kopf gewendet. Da ist der Wagen auch schon auf dich
zugeschossen. Das Gesicht des Fahrers war verzerrt und starr wie eine Maske.
Wie im Krampf hielt er das Lenkrad umfaßt und steuerte mit voller Absicht auf
dich zu. Nur dem Umstand, daß ich mich umschaute, verdankst du, daß du noch
lebst, mein Freund! Sonst könnte man das, was von dir übriggeblieben wäre,
jetzt von der Hauswand kratzen.«
    »Du hast eine
selten nette Art, deinen Zuhörern eine Sache illustriert vor Augen zu halten«,
erwiderte Larry.
     
    ●
     
    In der
PSA-Zentrale angekommen, trennten sich die Wege der beiden Freunde.
    Jeder suchte
sein Büro auf.
    Hier erfuhr
Iwan Kunaritschew seinen neuen Einsatzort und den Fall, den er zu bearbeiten
hatte.
    Sein kurzer
Zwischenaufenthalt in New York ging zu Ende.
    Für Larry
Brent ebenfalls.
    Auch er fand
ein Tonband vor. Darauf erhielt er Instruktionen für seine Mission und erfuhr
von einem gewissen Alan W. Cromewell, der in den Staaten bekannt wie ein bunter
Hund war. Er war der zweitgrößte Reiseunternehmer nach Roland-Tours. Cromewell
und Roland waren Konkurrenten. Scharf kalkulierte Preise versprach jeder, und
einer wollte dem anderen den Rang ablaufen, um wirklich den günstigsten Urlaub
anzubieten. Sicher war nur eines:
    Beide
stellten ein riesiges Programm vor. Ob Bali, Hawaii, Tahiti oder Indonesien:
Sowohl Roland als auch Cromewell hatten dort ihre Vertragshotels, welche die
Touristenströme aufnahmen. Beide Touristik-Riesen suchten nach immer neuen
Märkten, um ihre Kunden mit Sensationen oder Superangeboten zu überraschen.
    So hatte
Roland-Tours im letzten Winter begonnen, Reisen nach Rumänien zu propagieren.
    Roland
veranstaltete sogenannte Horror-Tours. In diesem Fall versprach er, seine
Kunden garantiert durch das Schloß des berühmt berüchtigten Grafen Dracula zu
führen - Schloß Poenari im Herzen von Rumänien.
    In diesem
Winter hatten die Exkursionen durch das wilde, düstere Wald- und Bergland der
Karpaten begonnen. Es gab dort noch mehr Burgruinen aus alter Zeit. Das wußte
auch Roland. Aber der hatte sich nur für die Wirkungsstätte des echten

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