Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

Titel: 082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
musterte sie unauffällig, aber eingehend.
Er drückte den obersten Knopf und es kam ihm wie eine Ewigkeit vor ehe sich die
beiden Türhälften schlossen.
    Endlich fuhr
der Aufzug nach oben.
    Larrys Miene
war ernst.
    Was spielte
sich oben in der Wohnung ab? Es gab für ihn keinen Zweifel, daß Cromewell daran
gehindert worden war, sich an der Sprechanlage zu melden.
    Nachdem der
Fahrstuhl hielt, waren die Türen noch nicht ganz zurückgeglitten, als sich
Larry bereits nach draußen zwängte.
    Ein kahler,
heller Gang lag vor ihm. Große Fenster ließen das sterbende Tageslicht herein.
    Hier oben gab
es nur eine Tür, die zu Cromewells Penthouse.
    Und die wurde
in diesem Augenblick aufgerissen. Ein Schatten stürzte auf ihn.
    Geistesgegenwärtig
duckte er sich, packte den Angreifer am Arm und wirbelte ihn herum.
    Es knirschte
im Schultergelenk des Fremden, als es auskugelte.
    Der Mann
schrie gellend auf.
    Wie eine
Marionette sank er an der Wand herab, gegen die der PSA-Agent ihn geschleudert
hatte. Kreidebleich und mit glühenden Augen starrte der Mann seinen Bezwinger
an.
    In dem Blick
funkelte ein Licht, das Larry erschreckte. Es war, als würde der Satan selbst
ihn anzusehen. Dieser Vergleich drängte sich ihm unwillkürlich auf.
    Dann erlosch
dieses Glimmen.
    »Warum?«
fragte er stockend, und seine Linke kam in die Höhe, seine Hand tastete
vorsichtig nach dem ausgekugelten Arm. »Warum haben Sie das getan?«
    »Hätte ich
mich von Ihnen niederschlagen lassen sollen?« fragte Larry scharf. Er warf
einen schnellen Blick zur Wohnungstür, die weit offenstand. Larry konnte in die
hellen, freundlichen und großzügig eingerichteten Räume blicken.
    Der Flur war
groß wie eine Empfangshalle. Ein Durchlaß, links und rechts von prachtvollen
chinesischen Vasen flankiert, führte in das Wohnzimmer. Dort, auf einem dicken
Perserteppich, lag ein Mann, der sich gerade aufrichtete, benommen an den
Schädel faßte und den Kopf schüttelte.
    Es war Alan
W. Cromewell.
    Larry Brent
machte kurzen Prozeß. Er schnappte sich den Angreifer, warf ihn über die
Schulter und schleppte ihn in die Wohnung des reichen Touristikunternehmers.
    »Mein Name
ist Brent«, sagte er von der Tür her und drückte sie mit dem Fuß hinter sich
zu.
    »Ich kam
zufällig vorbei. Es handelt sich hier wohl um einen Gast, den Sie auch gerne
noch einmal wiedergesehen hätten, nehme ich an.«
    Der Fremde,
den er mit sich schleppte, schnappte hörbar nach Luft.
    »Sagen Sie
ihm, daß er sich irrt. Der Mann muß verrückt sein!« rief er. Larry achtete
nicht auf den Protest. Er setzte den Unbekannten mit dem ausgekugelten Arm
neben den Sessel auf den Boden.
    »Ich nehme
an, daß dieser Mann nicht Ihr Butler ist, Mister Cromewell, und es seine Art
ist, Leute zu erschrecken, die zu Ihnen kommen wollen.« Larry kümmerte sich um
den Touristikunternehmer, dabei ließ er jedoch den anderen nicht aus den Augen.
Der Mann war vorerst auf Eis gelegt. Obwohl nicht völlig kampfunfähig, glaubte
X-RAY-3 jedoch nicht an einen weiteren Angriff. Der Fremde machte einen
merkwürdigen Eindruck. Er war keine Schlägertyp. Irgendwie paßten seine
Reaktion und sein Verhalten nicht zu ihm.
    Aus unruhigen
Augen beobachtete dieser Larry Brent und Cromewell.
    Der
Touristikunternehmer wirkte um zehn Jahre älter als er war. Sein verlebtes
Gesicht wies zahlreiche Falten um Mund und Augen auf. Dennoch gab er sich ein
betont jugendliches Äußeres, trug eine eng geschnittene, sandfarbene Hose und
ein modisches Sporthemd.
    Larry war ihm
behilflich, auf die Beine zu kommen.
    »Der Mann ist
nicht mein Diener«, brummte Cromewell. »Da haben Sie recht, Mister Brent.
    Sie kamen
gerade zur rechten Zeit, vielen Dank.« Er fuhr sich durch die Haare. Sein
Gesicht sah mitgenommen aus. Blaue Flecken und Kratzer liefen über seine Stirn
und beide Wangen.
    Die Oberlippe
war geschwollen.
    »Tut mir
leid, Mister Cromewell«, sagte der Angreifer, der immer noch auf dem Boden
hockte. Das Ganze war ihm offensichtlich äußerst unangenehm. »Ich weiß nicht,
was in mich gefahren ist.«
    Cromewell
stieß ein Knurren aus. »Ich weiß es auch nicht, Langdon.« Larry Brent stutzte.
    »Sie kennen
den Herrn?« fragte er verwundert. Cromewell nickte, griff sich an seinen
Hinterkopf und verzog schmerzhaft sein Gesicht. Auch dort hatte Langdon
ordentlich zugelangt. »Darf ich vorstellen, Mister Brent? Das ist Harry
Langdon, mein Prokurist.«
     
    ●
     
    »Merkwürdige
Firma, die Sie da haben«, konnte sich Larry

Weitere Kostenlose Bücher