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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ihre Freunde und Sie erzeugen eine, wenn auch schwache, gravitationale Disharmonie, die sich mit der Gravitationswaage feststellen und lokalisieren läßt."
    „Rufen Sie und Ihre Freunde keine solche Disharmonie hervor?" fragte Rhodan. „Sie sind doch irgendwie anders als die meisten Angehörigen Ihres Volkes."
    „Es stimmt, wir rufen eine gewisse gravitationale Disharmonie hervor", gab Voriath unumwunden zu.
    „Aber diese Disharmonie ist längst von ausgleichenden Schwingungen kompensiert worden, da sie trotz allem mit den Gravostrahlungen normaler Varben verwandt sind. Sie und Ihre Freunde aber sind absolut fremd und werden es bleiben. Allerdings sind Sie sicher, solange Sie hier weilen. Ihre Freunde aber sind gefährdet."
    „Wo ist hier?" fragte Rhodan. „Und wie sind Sie und ich hierher gekommen, Voriath?"
    „Die Extrakte der Gravitationsbeutel Verstorbener, die in der Grabkammer eingelagert sind, erzeugen ständig gravitationale Ballungsenergien", erklärte Voriath. „Sobald diese Ballungsenergien so stark werden, daß sie die Gravo-Konstante beeinflussen, krümmen sie sich - bildlich gesprochen - in ein dimensional übergeordnetes Kontinuum hinein und eliminieren dadurch ihre negative Wirkung auf die Gravo-Konstante sozusagen automatisch. Wer oder was von diesen Ballungsenergien erfaßt wird, gerät sozusagen in eine andere Dimension. Das ist mit mir geschehen - und mit Ihnen, Rhodan." Unwillkürlich schloß der Terraner die Augen. Genau das hatte er geahnt, aber zuerst nicht wahrhaben wollen. Er war also in eine andere Dimension verschlagen worden.
    Aber der Varbe nahm sein Schicksal offenbar gelassen hin, ob wohl er doch dadurch ebenfalls von seinen Freunden abgeschnitten war Das warf eine neue Frage auf.
    „Haben Sie sich absichtlich von den Ballungsenergien erfassen lassen?" fragte er.
    „Es war die einzige Möglichkeit Ihnen und Ihren Freunden zu entkommen", antwortete Voriath. „Meine Freunde hatten mich ausgeschickt, um Sie zu belauschen. Leider griff einer Ihrer Freunde mich an, und ich mußte ihn niederschlagen, Ich floh in die Grabkammer und hoffte dabei, daß ich eine Krümmungsphase erreichte, um mich in Sicherheit bringen zu können, Als das gelungen war, wartete ich, oh Sie alle mir folgen würden - oder ob es nur einer schaffte. Da nur Sie allein kamen, beschloß ich, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen."
    „Was Ihnen gelungen ist", sagte Rhodan lächelnd. „Ich hoffe, daß ich Sie bis zur nächsten Krümmungsphase von unseren friedlichen Absichten überzeugen kann und daß wir dann gemeinsam in unsere Dimension zurückkehren."
    „In der Grabkammer, aus der wir kommen, wird es erst in zweiein viertel Planetenjahren wieder zu einer Krümmungsphase kommen, Rhodan", erwiderte Voriath. „Wenn wir früher zurückkehren wollen, müssen wir zum hiesigen Gegenpol der Grabkammer gehen, in der die nächste Krümmungsphase bevorsteht. Auf dem Weg dorthin können Sie versuchen, mich von Ihrer Friedfertigkeit zu überzeugen."
    Perry Rhodan nickte.
    Und gelingt mir das nicht, wirst du mir den Weg zum Gegenpol der nächsten Krümmungsphase nicht zeigen! dachte er. Eigentlich brauche ich ja nur die Wahrheit zu sagen, aber leider wirken Wahrheiten manchmal weniger glaubwürdig als geschickte Lügen.
     
    *
     
    Voriath führte ihn zum Rand der Hochebene und einen schmalen Pfad hinunter in ein Tal, in dem kümmerliche Vegetation gedieh. Ein Bach schlängelte sich durch das Tal. Über ihm ragten hier und da baumartige Pflanzen auf, die sich mit dem größten Teil ihrer Wurzeln an beiden Ufern verankert hatten und den Rest ins klare Wasser hängen ließen.
    Perry Rhodan mußte sich zwingen, auf Fragen zu verzichten, die in seiner gegenwärtigen Situation nebensächlich waren. Er berichtete dem Varben von der Erde, von der verschwundenen Menschheit und von der Kleinen Majestät, die von CLERMAC auf der Erde abgesetzt worden war, um die kleine Gruppe von Menschen zu versklaven, die noch auf der Erde lebte.
    Er berichtete auch von der Vernichtung dieser Kleinen Majestät und von der Vernichtung anderer Kleiner Majestäten auf anderen Welten, von der Feindschaft zwischen BARDIOC und der Kaiserin von Therm und davon, daß nach seinen und seiner Freunde Erkenntnissen Varben-Nest von CLERMAC, einer Inkarnation BARDIOCs, beherrscht wurde - und daß CLERMAC und auch VERNOC, eine weitere Inkarnation, sich als der Schwere Magier ausgaben.
    Voriath hörte ihm anfangs mit Staunen und dann mit wachsender Erbitterung

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