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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht unter der Oberfläche ihrer Planeten gebaut, sondern offenbar auf den höchsten Punkten ihrer Gebäude. Das ist das Ergebnis ihrer Gravitationssensibilität und der daraus entstandenen Mentalität und Weltanschauung."
    „Das klingt alles gut und logisch", warf Bjo Breiskoll ein. „Aber hat einer von euch schon einmal überlegt, wohin der Varbe verschwunden sein könnte, den wir verfolgt haben?"
    „Warum sollte er hiergeblieben sein?" fragte Alaska Saedelaere und merkte im gleichen Augenblick, daß die tür- und fensterlose Bauweise der Grabkammer seine Frage ad absurdum führte, denn wer immer diese Grabkammer betreten hatte, er hätte sie nur auf einem Weg wieder verlassen können: auf dem Weg in den Schacht, durch den sie alle gekommen waren.
    „Er kann sich nicht in Luft aufgelöst haben", bemerkte Douc Langur. „Folglich gibt es hier entweder eine Geheimtür - oder der Varbe ist ein Teleporter."
    „Wenn er ein Teleporter wäre, hätte er nicht durch das Gitterwerk klettern müssen", gab Rhodan zu bedenken.
    „Dann bleibt nur die Geheimtür", meinte Bjo Breiskoll. „Suchen wir danach!"
    Sie tasteten und klopften die Wände pedantisch genau ab, aber als sie damit fertig waren, hatten sie noch immer keine Geheimtür gefunden.
    „Das gibt es doch gar nicht!" sagte Bjo Breiskoll. Langsam ging er zur Mitte der Grabkammer. Der Boden stieg leicht an, da sich unter ihm das gewölbte Ende des Kletterschachts befand.
    Nachdenklich blickte der Katzer durch das Loch in der Mitte nach unten.
    „Er kann sich dort nirgends verborgen haben", erklärte er. „Folglich muß er an uns vorbei nach unten gestiegen sein, während wir völlig desorientiert waren."
    „Das scheint die einzige Möglichkeit zu sein", erwiderte Perry Rhodan.
    Er wartete auf eine Erwiderung und sah sich erstaunt um, als es keine gab. Seine Augen weiteten sich, als er die Freunde nur noch als verschwommene Schemen sah. Außerdem schienen die Wände der Grabkammer weit auseinandergerückt zu sein - und sie entfernten sich noch immer mit rasender Geschwindigkeit. Seltsame Linien woben sich durch den Raum, schlangen sich zitternd umeinander und strahlten gleißende Helligkeit aus.
    „Alaska, Bjo, Douc!" rief Perry Rhodan. „Hört ihr mich?"
    Er erhielt keine Antwort. Statt dessen lösten sich die schemenhaften Umrisse seiner Freunde gänzlich auf. Die Wände der Grabkammern verbargen sich hinter violetten Nebelschleiern. Nur der Boden blieb schwarz.
    Plötzlich wurden die Linien sichtbar. Aus den Nebeln schälten sich die Konturen einer öden Berglandschaft heraus, einer kleinen Hochebene, von der aus der Blick über ein gigantisches Wolkenmeer fiel, das das Tiefland verbarg. Einzelne Wolkentürme ragten unbeweglich über die ansonsten beinahe ebene Oberfläche der Wolkenschicht heraus.
    Perry Rhodan wußte nicht, was geschehen war. Er hatte lediglich eine vage Ahnung, wollte sie aber nicht akzeptieren, bevor er mehr wußte.
    Und es schien, als könnte er bald mehr erfahren, denn vom gegenüberliegenden Rand der Hochebene aus näherte sich ihm ein einzelner Varbe ..
     
    6.
     
    Atlan saß schweigend an seinem Schaltpult und blickte auf den dunklen Scheinkubus des Hauptortungsschirms. Zwischen den haarfeinen, grünlich leuchtenden Linien der Sektoreneinteilung, die gleichzeitig ein dreidimensionales Gitter unterschiedlicher Entfernungsangaben darstellten, schwebten in dreidimensionaler Gliederung die grünen Punkte der Ortungsreflexe, die von den Raumschiffen der Hulkoo-Flotte zurückkamen.
    „Wieviele Raumschiffe bisher?" fragte der Arkonide, ohne den Kopf zu wenden.
    Der Diensthabende der Ortungszentrale wußte dennoch, daß er gemeint war. „Seit anderthalb Stunden unverändert zehntausendeinhundertacht", antwortete er.
    „Dann dürfte jetzt die gesamte, auf Varben-Nest angesetzte Flotte der Hulkoos versammelt sein", gab Atlan zurück. „Ich frage mich, warum sie in regelloser Formation abwartet, anstatt sich zum Angriff zu formieren."
    „Vielleicht fragen sich die Hulkoos das auch", gab der Diensthabende zurück. „Oder auch nicht, denn sie sind es gewöhnt, die Befehle CLERMACs hinzunehmen, ohne Begründungen zu bekommen."
    „Kluges Kind!" meinte der Arkonide sarkastisch. „Aber wir sind keine Hulkoos. Fordern Sie bei SENECA eine strategischtaktische Analyse der Verhaltens der Hulkoo-Flotte an!"
    „Sofort!"
    Atlan lächelte schwach, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Das Lächeln verschwand sehr schnell

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