Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aus seinem Gesicht, als er daran dachte, daß Perry Rhodan sich noch immer nicht gemeldet hatte.
    Angesichts dessen, was Tschubai und Wyt von Baytuin über die sogenannte Heimstatt der Gravitationslosen berichtet hatten, fürchtete er, daß Perry und seine Begleiter von einer ähnlich körperlichen oder geistigen Verformung betroffen worden sein könnten wie die Varben, die sich in der Heimstatt der Gravitationslosen befanden.
    Sicher, die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls beim Durchgang durch die Gravitationsschleuse war äußerst gering. Es konnte millionenfach gutgehen, aber die körperlich und geistig deformierten Varben und Fremdintelligenzen, die Ras und Balton in der Heimstatt vorgefunden hatten, bewiesen, daß hin und wieder eben doch Unfälle vorkamen. Das mußte nicht einmal auf Schaltfehler zurückzuführen sein, sondern es konnte auf individueller Empfindlichkeit beruhen. Aber es gab anscheinend keine Möglichkeit, den Grad der Empfindlichkeit zu messen, bevor der Gang durch die Gravitationsschleuse erfolgt war.
    Ein Summen riß den Arkoniden aus seinen Gedanken. Er sah, daß das Summen vom Interkomanschluß des Sessels kam, vor dem er saß. Mit einer Handbewegung schaltete er das Bildsprechgerät ein.
    Auf dem Bildschirm erschien das Symbol der Funkzentrale, danach das Abbild des diensthabenden Funkers.
    „Nachricht von der KYHBER!" sagte der Mann. „Tschubai möchte Sie sprechen, Atlan. Kommen Sie in die Funkzentrale - oder soll ich auf Ihren Interkomanschluß umlegen?"
    „Legen Sie bitte um!" antwortete Atlan.
    Kurz darauf zeigte der Bildschirm das ebenholzschwarze Gesicht von Ras Tschubai.
    Tschubai lächelte knapp.
    „Hallo, Atlan!"
    „Hall, Ras!" erwiderte der Arkonide. Er hielt mit Fragen zurück, obwohl ihm die Sorge um seinen Freund Perry und seine Begleiter schwer auf der Seele lastete.
    „Wir haben noch keinen Kontakt mit Perrys Gruppe", erklärte Tschubai. „Auf unsere Anfrage antworteten die Varben auf Baytuin, unsere Freunde konferierten noch immer mit der Regierung auf Dacommion. Meine Forderung, Perry oder einen seiner Begleiter um einen Rückruf zu bitten, wurde ignoriert. Es wurde mir auch nicht gestattet, einen Kurier durch die Gravitationsröhre nach Dacommion zu schicken."
    „Da ist etwas faul", meinte Atlan. „Perry hätte uns längst angerufen, wenn er könnte - Konferenz hin oder her."
    „Das ist mir auch klar", erwiderte Tschubai. „Sollen wir mit der KYHBER starten, nach Dacommion fliegen und die Lage selbst überprüfen?"
    „Vor einer Korvette hätten die Varben zu wenig Respekt", antwortete der Arkonide. „Wir würden die Beziehungen zwischen uns und den Varben verschlechtern, ohne damit etwas für uns zu erreichen.
    Ras, ich werde mit den Varben von Wassytoir reden - und zwar Fraktur. Ich melde mich wieder."
    „In Ordnung", sagte Tschubai. „Was gibt es Neues über die Hulkoos?"
    „Sie stehen weiter abwartend vor Varben-Nest. Bisher haben sie noch keine Anstalten getroffen, sich zum Angriff zu formieren. Vielleicht wollen sie die Varben auch nur unter Druck setzen, um sie dann in Verhandlungen zu unterwerfen. Wenn sich hier etwas tut, sage ich dir ebenfalls Bescheid. Haltet die Ohren steif, Ras!"
    „Tun wir, Atlan", erwiderte der Teleporter lächelnd. „Haltet ihr die Augen offen!"
    Als der Interkombildschirm erlosch, hörte Atlan, daß der Diensthabende in der Ortungszentrale sich räusperte. Als er sich ihm zuwandte, nickte der Mann ihm zu und schaltete einen Monitor an.
    Der Bildschirm wurde hell und zeigte einen Text.
    „Strategischtaktische Analyse des bisherigen Verhaltens der Hulkoo-Flotte: Alles scheint darauf hinzudeuten, daß die Flotte der Hulkoos vorerst für die Varben eine Demonstration der Macht durchführt. Logischerweise wären die nächsten Schritte ein Verhandlungsangebot mit harten Forderungen, dem nach einer wahrscheinlichen Ablehnung die Formierung zum Angriff und der Einflug nach Varben-Nest folgen dürfte. Da die Hulkoos jeden Widerstand der Varben mühelos brechen können, dürften sie danach Bedingungen stellen, denen sich die Varben zu unterwerfen haben.
    Das ist aber nur eine denkbare Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit wäre die, daß die Flotte der Hulkoos sich abwartend verhält, weil ihre Operation mit den Aktionen anderer Beteiligter koordiniert werden sollen. Ende."
    Atlan runzelte die Stirn.
    Wer sind diese anderen Beteiligten? fragte er sich. Er fand die Antwort nicht, aber er ahnte, daß sie, sollte er sie erhalten,

Weitere Kostenlose Bücher