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0822 - Ein Fremder auf Luna

Titel: 0822 - Ein Fremder auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nachzudenken. Er hörte ein scharrendes Geräusch und wirbelte herum.
    Eine hochgewachsene, hagere Gestalt schoß auf ihn zu. Instinktiv griff Danton nach der Waffe, aber da war der Fremde bereits heran. Eine knochige Faust schoß Danton entgegen.
     
    *
     
    Grukel Athosien bewegte sich vorsichtig. Er wußte nicht, welche Sicherheitsvorkehrungen es hier gab.
    Außerdem war da noch immer Roi Danton, mit dem er rechnen mußte.
    Daß die Vorsicht nicht übertrieben war, stellte er fest, als er an der Mündung eines Zweigganges vorbeikam und aus dem Hintergrund das Geräusch von Schritten hörte. Er verlor keine Zeit. Das konnte nur Danton sein. Danton war bewaffnet. Er durfte sich von ihm nicht sehen lassen.
    Er hastete vorwärts. Nach kurzer Zeit erreichte er das Ende des Korridors. Eine Tür öffnete sich vor ihm und führte in einen halbkreisförmigen Raum, in dem lange Reihen von Rechnern und dazugehörigem Gerät standen. Den Abschluß des Raumes bildete eine riesige Glassitwand. Grukel war sicher, daß Roi Danton auf dem Weg hierher war. Wenn er ihn überwältigen wollte, mußte er sich ein Versteck suchen und warten, bis Danton ihm so nahe kam, daß ihm seine Waffe nichts mehr nützte.
    Höchste Eile war geboten.
    Aber die Neugierde war unbezähmbar.
    Grukel Athosien durchquerte den Rechnerraum mit weitausholenden Schritten und trat an die Glassitwand. Fasziniert blickte er hinab auf den gigantischen Körper des kugelförmigen Raumschiffs. In der oberen Polkappe gähnte noch eine Lücke, aber schon schwebte, von Fesselfeldern getragen, eine riesige Metallplatte mit dem charakteristischen Schimmer erstklassigen Terkonit-Stahls heran, um das Loch zu schließen.
    Das war es, was er gesucht hatte!
    Nur mit Mühe riß er sich von dem Anblick los. Er suchte nach einem geeigneten Versteck und fand eines, den hoch aufragenden Kasten eines Massenspeichers, in unmittelbarer Nähe des Ausgangs.
    Er war kaum in Deckung gegangen, da öffnete sich die Tür. Roi Danton trat ein. Grukel sah, wie er den Raum durchquerte und ebenfalls in die Werfthalle hinabblickte. Die Waffe stak in seinem Gürtel. Danton blieb ein paar Minuten lang vor der Glassitfläche stehen. In Gedanken versunken, wandte er sich schließlich um und näherte sich dem Ausgang.
    In diesem Augenblick meldete sich Veyto Balaschy.
    „Ich glaube, ich bin wieder an der Reihe", sagte er.
    Grukel leistete keinen Widerstand. Wenn es um den Kampf von Angesicht zu Angesicht ging, war Balaschy der Bessere. Grukel zog sich zurück. Veyto Balaschy spannte die Muskeln zum Sprung. Roi Danton blieb noch einmal stehen. Er sah sich um, als suche er etwas. Balaschy bestimmte den Punkt, an dem der Angriff erfolgen sollte. Er lag unmittelbar vor der Tür und knapp drei Meter von dem Kasten des Massenspeichers entfernt. Dantons Aufmerksamkeit würde auf den Ausgang gerichtet sein.
    Balaschy kam von schräg rückwärts.
    Die Sache war völlig narrensicher.
    Aber im entscheidenden Augenblick ging trotzdem etwas schief. Beim Aufspringen blieb Veyto Balaschy an einem Vorsprung des Speicherkastens hängen. Das gab ein Geräusch, durch das Roi Danton gewarnt wurde. Er fuhr herum. Seine Reaktion war blitzschnell.
    Balaschy erster Schlag ging ins Leere.
     
    *
     
    Es war ein unerbittlicher Kampf, der keine Spielregeln kannte.
    Danton schlug mit dem heiligen Zorn des Gerechten. Veyto Balaschy dagegen agierte kühl und mit Überlegung. Roi Dantons Schicksal schien gleich zu Anfang des Kampfes besiegelt.
    Dem ersten Schlag, der ins Leere ging, ließ Balaschy einen zweiten folgen, der Danton infolge einer unglücklichen Wendung voll gegen die Wange traf. Er stürzte zwischen zwei Druckeinheiten.
    Die Waffe wurde ihm aus dem Gürtel geprellt. Einen Atemzug lang sah es so aus, als könne Balaschy seinen Gegner durch schnelles Nachsetzen schon jetzt ausschalten. Aber Danton zog gerade noch rechtzeitig die Beine an und versetzte seinem Opponenten einen Tritt, der ihm für ein paar Sekunden Luft verschaffte.
    Roi Danton nützte die Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen. Von da an versuchte er, dem Schlagwechsel auszuweichen. Tänzelnd bemühte er sich, in die Nähe der Waffe zu kommen, die ihm aus dem Gürtel geschleudert worden war. Aber Balaschy durchschaute sein Vorhaben und verlegte ihm den Weg so wirksam, daß schließlich Danton darauf achten mußte, daß der Fremde sich nicht seinerseits in den Besitz der Waffe brachte.
    Danton spürte, wie er ermüdete. Die Nachwirkung des

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