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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überraschte Blicke zu. Bull stand auf.
    „Wir sind interessiert!" rief er mit eindrucksvoller Lautstärke. „Warum aber bei diesem Schritt stehen bleiben? Warum zieht ihr euch nicht einfach zurück und laßt uns in Ruhe? Ihr habt hier nichts verloren!"
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
    „Dieser Himmelskörper gehört zum Herrschaftsbereich der Kleinen Majestät von Terra. Ihr seid es, die hier nichts zu suchen haben!"
    „Mach dich nicht lächerlich!" höhnte Bull. „Die Kleine Majestät kann nicht einmal ihre Schiffe auf diesem Himmelskörper landen lassen, weil wir einen Schutzschirm um Luna gelegt haben. Wie kann da Luna zum Machtbereich der Kleinen Majestät gehören - der zweiten, die CLERMAC nach Terra schicken mußte, weil die erste nicht einmal sich selbst verteidigen konnte?"
    Ein kurzes Schweigen trat ein. Dann fragte der Hulkoo, der sich noch immer in der Deckung des Korridors versteckt hielt: „Warum machst du dich über Dinge lustig, die uns vielleicht sogar heilig sind? Ich habe dir einen Waffenstillstand angeboten, ohne das zu verspotten, was dir wichtig erscheint."
    Roi Danton und Geoffry Waringer wußten später das Erstaunliche, das Unerhörte zu berichten: in diesem Augenblick rötete sich Reginald Bulls Gesicht. Es war nicht das Rot des Zorns, es war die Röte der Verlegenheit.
    „Der Waffenstillstand ist angenommen", rief er, aber seiner Stimme mangelte plötzlich die Kraft.
    Der Hulkoo - oder vielmehr dessen Translator - verstand ihn dennoch.
    „Unser Standpunkt bleibt unverändert", antwortete er. „Dieser Himmelskörper gehört zum Machtbereich der Kleinen Majestät."
    „Unserer auch!" rief Bull zurück. „Die Kleine Majestät hat weder hier, noch auf Terra etwas verloren."
    Damit endete die kuriose Unterhaltung. Ein wenig linkisch kauerte Reginald Bull sich wieder hinter den aufgebockten Blaster.
    „Ich nehme an, ich habe mich nicht besonders ruhmvoll geschlagen", brummte er.
    „Keiner von uns hätte es besser gemacht", antwortete Geoffry Waringer in einem Tonfall, der keinen Zweifel an seiner Aufrichtigkeit zuließ.
    „Wir dürfen diesen Posten nicht verlassen", wechselte Bull auf ein anderes Thema über. „Wir brauchen eine Einteilung. Wir fahren drei Schichten. Einer wacht, einer schläft, und der dritte holt Proviant, Waffen und Sonstiges herbei."
    Roi Danton gähnte ungeniert.
    „Das wird eine ziemlich langweilige Sache werden", meinte er. „Wenigstens hättet ihr euch auf einen befristeten Waffenstillstand einigen können."
    Auf diesen Vorwurf, der ohnehin nicht ernst gemeint war, bekam er keine Antwort.
     
    8.
     
    In Terrania City hatte sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf die bewußtlose Selka Mychon konzentriert. Der Medo-Robot und der Psychoanalysator erklärten sich beide überfordert. Die neuerliche Ohnmacht des Mädchens war auch ihnen unerklärlich. Der Analysator äußerte zwar die Ansicht, Selkas Zustand werde immer noch von demselben Trauma gestaltet, das zuvor schon festgestellt worden war.
    Aber eine Methode zur Heilung wußte auch er nicht vorzuschlagen.
    Dann kam - zum dritten Mal - Sante Kanube mit der sensationellen Nachricht, daß die Hulkoo-Flotte sich umgruppiert und in Richtung auf den Mond in Bewegung gesetzt habe. Sailtrit Martling und Bilor Wouznell - letzterer in der Ansicht, er tue damit das einzig Richtige - blieben bei der Kranken zurück. Die anderen eilten in den Raum, in dem sich die Ortergeräte befanden.
    Sie sahen die grünen Leuchtpunkte der Hulkoo-Einheiten, wie sie sich mit hoher Geschwindigkeit auf einen Fleck, der Luna darstellte, zubewegten. Jentho Kanthall versuchte zum dutzendsten Mal, das Funkaggregat wieder zum Leben zu erwecken und eine Verbindung mit dem Mond herzustellen. Der Erfolg war derselbe wie bei allen vorhergehenden Versuchen: gleich null.
    Dann erloschen die Bildschirme der Ortergeräte. Sante Kanube, der sich auf seinen Erfindergeist einiges einbildete, untersuchte die Technik. Nach geraumer Zeit kam er zurück und erklärte: „Da ist nichts zu machen. Die Orterfunktionen sind von NATHAN abgeschaltet worden."
    Er bekam keine Antwort. Die Männer und Frauen der Terra-Patrouille starrten ins Leere, und jeder wurde sich auf seine Art und Weise der eigenen Hilflosigkeit bewußt. Da draußen würde sich binnen kurzem ein Kampf auf Leben und Tod abspielen - zwischen den Hulkoos und den drei Männern im Mond ... und NATHAN, der zumindest einen Teil seiner früheren Kompetenz wiedergewonnen hatte. Was

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