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0823 - Monster-Engel

0823 - Monster-Engel

Titel: 0823 - Monster-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinter der Tür schweben, und aus seinem Mund drang kein Laut. Nur die kalten, weißen Augen starrten in die Küche.
    Dann drehte er sich um.
    Ohne den Boden zu berühren, verließ er die Küche. Es stand auch keiner auf, um nachzuschauen, wohin er sich bewegte. Sie hörten nur am Geräusch der zufallenden Tür, dass er das Restaurant verlassen hatte.
    Sekundenlang geschah nichts: Es war der Wirt, der sich zuerst bewegte und einen Blick auf seine Frau warf. Die Frage stand in seinen Augen zu lesen, doch eine Antwort erhielt er von Helen nicht. Anne sprach sie mit leiser Zitterstimme aus.
    »Ich habe gebetet, und ich weiß jetzt, dass der Kelch an uns vorübergegangen ist. Die Toten liegen in der Nähe, wir leben und sollten dem Herrgott dafür danken…«
    ***
    Mit langsamen Schritten hatten wir uns dem Restaurant genähert. Uns war nichts aufgefallen. Hinter der Scheibe gab es keine Bewegung, alles wirkte still und wie eingefroren.
    Dennoch hatte der Tod hier blutige Ernte gehalten. Was Kate Duvall erlebt hatte, das hatte sie sich bestimmt nicht aus den Fingern gesaugt. Ich zumindest glaubte ihr jedes Wort und schaute sie auch bei jedem Schritt an, was ihr schließlich auffiel.
    »Was ist denn, John?«
    »Spüren Sie was? Ist er in der Nähe?«
    Die FBI-Agentin blieb stehen. Sie hob die Schultern. »Ich denke nicht, aber… ich bin mir überhaupt nicht sicher. Alles ist so verwischt, aber ich rieche den Tod.«
    Nach dieser Antwort schwieg ich. Wir mussten ihr glauben. Suko ließ uns zurück und ging auf die Tür des Restaurants zu.
    Sehr vorsichtig zog er sie auf. Seine Waffe hielt er schussbereit in der rechten Hand. Zusammen mit der Mündung blickte er in den Gastraum.
    Kate und ich standen hinter ihm wie auf dem Sprung. Blätter wehten zu Boden und schleiften auch an unseren Körpern entlang. Alles starb ab, der Himmel und die Umgebung zeigten sich in einem düsteren Grau, und es war beinahe das ideale Totenwetter. Innerlich schüttelte ich mich bei diesem Gedanken.
    Dann schauten wir zu, wie Suko hinter der Tür verschwand, die langsam zufiel. Bevor sie ihn ganz verdeckte, drückte er sie wieder auf und winkte uns zu. Es bestand also keine direkte Gefahr.
    Ich aber hatte einen Blick in sein Gesicht geworfen, und dessen Starre sagte mir genug. Was uns Kate auf der Fahrt hierher erzählt hatte, war eingetreten.
    Kate hängte sich bei mir ein. Sie zitterte nicht mehr, den Schock hatte sie überwunden. Sie war durch eine harte Schule gegangen, was sich nun auszahlte.
    Suko schuf uns den nötigen Platz, damit wir das Lokal betreten konnten.
    Es war das Treffen mit dem Tod, denn der Engel hatte bewiesen, zu was er fähig war.
    Zwei tote Kollegen!
    Sie lagen auf dem Rücken. Das Blut breitete sich in Lachen aus.
    Kate nickte. Sie kippte nicht um, sie war Polizistin und einiges gewohnt.
    Nur in diesem Fall war sie auch persönlich betroffen, und sie machte sich Vorwürfe. »Wir hätten früher hier eintreffen sollen«, sagte sie leise. »Dann wäre alles anders gewesen. Wir hätten sie retten können – wahrscheinlich…«
    Ich schwieg, denn aus einem Nebenraum hatte ich Geräusche gehört.
    Wenig später erschien an einer offenen Tür im Hintergrund ein blasser und dicker Mann. Es war sicherlich der Wirt. Als er uns sah, da wollte er sich wieder zurückziehen.
    Ich sprach ihn schnell an. »Scotland Yard, Sie brauchen keine Furcht zu haben.«
    Der Mann blieb stehen, musste sich aber abstützen, sonst wäre er gefallen. Er stemmte die Hand gegen die Wand, und um seine Lippen zuckte es.
    Ich stellte einen Stuhl neben ihn, auf den er sich niederließ. Dann besorgte ich ihm einen Schnaps, den er langsam trank. Der Geruch des Gins breitete sich zwischen uns aus.
    »Können Sie reden?«
    »Ja…«
    »Wie ist Ihr Name?«
    »Hendrik Austin…«
    »Ihnen gehört das Lokal?«
    »Ja, ich bin der Wirt…«
    Er hatte tonlos gesprochen und wirkte zugleich wie ein Mensch, der sich innerlich vergraben hatte. Sein Blick war ins Leere gerichtet, die Stirn hatte er in Falten gelegt, als würde er über ein großes Problem nachdenken.
    »Sie haben den Killer gesehen?«
    Er nickte.
    »Können Sie uns sagen, was geschehen ist?«
    Austin holte einige Male Luft. Als er dann sprach, war er kaum zu verstehen. Er vermied es auch, einen Blick auf die beiden Toten zu werfen, und er sprach davon, wie groß sein und das Glück der beiden Frauen in der Küche gewesen war. »Der hätte uns eiskalt gekillt. Ich habe es gespürt. Das war kein Mensch

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