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0824 - Don Jaime, der Vampir

0824 - Don Jaime, der Vampir

Titel: 0824 - Don Jaime, der Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Ihrer Kunst festgefressen.«
    »Ja«, sagte William. »Ich bin genötigt, Ihnen zuzustimmen, Monsieur. Aber das spricht wiederum auch für den Hispano-Suiza. Er hat mehr Bodenfreiheit als der BMW, weil er zwar schmalere, aber vom Durchmesser her erheblich größere Räder hat. Und der Geländewagen wühlt sich hier sowieso durch.«
    Der Regen wurde stärker. Zamorra ahnte, dass sie die Sache jetzt so schnell wie möglich hinter sich bringen mussten. Sonst steckten sie mit dem BMW auch fest; der Boden wurde durch den Regen weicher. Zamorra bedauerte, dass es nicht kälter war. Dann wäre der Boden gefroren. Der Regen würde zwar für Glätte sorgen, aber damit ließ sich bei geschickter Fahrweise eher fertig werden.
    »Da!«, entfuhr es William plötzlich. »Schauen Sie.«
    Die Spuren des Geländewagens wichen vom Weg ab. Hinein ins Unterholz.
    Normal war das nicht, fand Zamorra.
    Da entdeckte er den Geländewagen, der zwischen den Bäumen festgekeilt war. Im Wagen befand sich ein Toter.
    ***
    Der Angriff kam völlig überraschend.
    Nicole war sich absolut sicher gewesen, dass der Vampir noch paralysiert war.
    War er aber nicht. Er hatte ihr und Fooly diesen Zustand nur vorgespielt. Jetzt griff er an. Blitzschnell und ohne jede Vorwarnung.
    Nicole wollte noch zurückspringen, als sie die Bewegung sah, aber da drehte sich Don Jaime bereits und trat ihr gegen die Beine. Sie stürzte, ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht noch zu halten, schaffte es aber nicht. Als sie zu Boden prallte, fing sie ihren Sturz mit beiden Händen ab, musste dabei aber den Blaster loslassen. Jaime rollte sich seitwärts, verpasste ihr dabei einen Fußtritt an den Kopf, und schnappte sich die Waffe.
    Nicole war benommen. Sie kämpfte dagegen an, das Bewusstsein zu verlieren. Die Schwärze waberte heran, hüllte sie ein, wurde zurückgestoßen, kam wieder…
    Sie hörte Foolys Wutgebrüll.
    Der Drache schnellte sich vorwärts, um sich auf Don Jaime zu werfen.
    Es knackte trocken.
    Der bläuliche Blitz erwischte Fooly. Der Drache stürzte und kam auf Nicole zu liegen. Sie stöhnte verzweifelt auf. Fooly besaß ein enormes Gewicht und blockierte ihre Versuche, sich zu bewegen.
    Wie durch Nebelschleier sah sie, wie der Vampir sich aufrichtete, aber er kam nur bis auf die Knie.
    Nicht, weil er noch unter Nachwirkungen des Elektroschocks litt, sondern weil er es so wollte.
    Er rutschte auf den Knien zu Nicole, die sich bemühte, Fooly von sich abzuwerfen. Aber sie schaffte es einfach nicht, das Gewicht des Jungdrachen zu stemmen.
    »Sie entschuldigen sicher, Mademoiselle Duval«, hörte sie Don Jaime sagen. »Die sind Sie doch, nicht wahr?«
    Sein Gesicht näherte sich ihrem Hals. Er beugte sich über sie und bleckte die Vampirzähne.
    »Ich bin zwar im Moment nicht durstig«, sagte er. »Aber ich möchte absolut sicher sein.«
    Nicole wollte ihn zurückstoßen, aber sie hatte nur einen Arm frei. Den hielt Jaime fest, und weil er in der besseren Position war, konnte er ihn mit wenig Aufwand blockieren. Nicole war wehrlos - und der Vampir biss zu.
    ***
    »Ich kenne den Mann«, sagte Zamorra bestürzt. »Das ist Daniel Goudelais. Er arbeitet für die Forstverwaltung. Arbeitete, muss ich jetzt wohl sagen.«
    »Forstverwaltung, das erklärt zumindest seinen Aufenthalt im Wald«, überlegte William. »Sein Mörder wird dann der Vampir sein.«
    »Natürlich.« Zamorra sah die Bissmale, und unter seiner Hand bewegte der Kopf sich in einer Weise, dass der Genickbruch deutlich wurde. »Jaime hat von ihm getrunken und ihn dann endgültig getötet, weil er ihn nicht als Diener haben wollte.«
    »Beruflich gesehen, muss ich diese Bezeichnung als eine grobe Respektlosigkeit meinem Stand gegenüber werten«, sagte William in seiner steifen Art.
    Bewegt diesen Mann eigentlich gar nichts?, fragte sich Zamorra. Bringt ihn überhaupt nichts aus der Fassung, nicht einmal der Tod eines Menschen?
    Als hätte er diese Gedanken laut ausgesprochen, erwiderte William: »Monsieur, würde ich jedes Mal in Tränen ausbrechen, wejin ich das tragische Schicksal eines Mitmenschen sehe, ich käme überhaupt nicht mehr zum Arbeiten. Bedauerlicherweise bewege ich mich in recht tödlicher Gesellschaft.«
    »War das eine Anspielung, William?«
    Der Butler nickte. »Zu Zeiten meines früheren Dienstherren, des Laird ap Llewellyn, ging es wesentlich beschaulicher zu. Man sah und hörte oft jahrelang nichts von Todesfällen, und wenn, so war es in aller Regel ein natürliches

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