Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0825 - Böse kleine Elena

0825 - Böse kleine Elena

Titel: 0825 - Böse kleine Elena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Sie aufzusuchen. Sie haben selbst erlebt, dass der Schädel geschrieen hat. Ist das nicht ein Phänomen? Es passt doch genau zu dem Text, den Sie in Ihrer Annonce schrieben.«
    Harry nickte. »Irgendwie schon«, gab er zu. »Jetzt soll ich herausfinden, aus welchem Grund der Schädel geschrieen hat?«
    »Nein!«
    Stahl war überrascht. Dieses plötzliche Nein hatte ihn kalt erwischt. Er musste wohl ein ziemlich dummes Gesicht gezogen haben, denn sein Besucher fing an zu lachen. »Das sollen Sie nicht herausfinden. Wenn Sie den eigentlichen Fall gelöst haben, dann werden Sie auch wissen, weshalb der Schädel so reagierte.«
    Stahl runzelte die Stirn. Er wollte nicht zugeben, dass er durcheinander war, aber es stimmte. Er konnte im Moment mit diesen Ausführungen nichts anfangen. »Entschuldigen Sie, Mr. Scott, ich denke, dass Sie da etwas zu viel von mir verlangen. So ganz kann ich Ihnen nicht folgen.«
    »Kann ich mir denken. Bevor ich Ihnen mehr erzähle, beantworten Sie mir bitte eine Frage.«
    »Gut.«
    »Sind Sie bereit, den Fall zu übernehmen, wie auch immer er sich entwickelt?«
    Stahl lächelte. »Ohne weitere Informationen, mein Lieber?«
    »Sie können ablehnen. Dann stehe ich auf, nehme den Schädel mit und verschwinde wieder. Sie vergessen alles, was Sie hier erlebt haben. Ist das ein Wort?« Er traf schon Anstalten, aufzustehen, aber Harry wehrte ab.
    »Ich nehme mir eine Bedenkzeit.«
    »Rufen Sie mich dann im Hotel an?«
    »Keine Sorge, so lange wird es nicht dauern. Sie können ruhig sitzen bleiben.«
    »Okay, ich warte.«
    Harry Stahl steckte in einer Zwickmühle. Was er hier mit diesem Totenschädel erlebt hatte, das war unglaublich, falls er nicht auf einen Trick hereingefallen war. Er dachte darüber nach, wohin das alles führen könnte.
    Wenn er sich seine finanzielle Lage vor Augen hielt, hätte er über jeden Auftrag dankbar sein müssen, auch wenn er ihn mitten in die Hölle führte.
    Hier sah es so aus, als hätte er eine verdammt harte Nuss zu knacken, und eigentlich war dieser Fall nicht nur etwas für ihn, sondern auch für seinen englischen Freund, den Geisterjäger John Sinclair. Wilbur Scott war Engländer, der hätte sich auch an ihn wenden können.
    Harry dachte an seinen Kontostand.
    Der ging allmählich auf Null zu. Viel Geld lag nicht mehr auf der hohen Kante. Wenn er es richtig überlegte, würde er noch zwei, drei Wochen über die Runden kommen, danach sah es böse aus. Darauf, dass ihm seine ehemaligen Kollegen hin und wieder kleine Fälle verschafften, konnte er sich nicht verlassen. Im Prinzip brauchte er den Job verdammt dringend.
    »Nun, noch nicht klar?«
    »Im Prinzip schon.«
    Scott grinste breit. »Na, das ist doch ein Wort.«
    »Bevor ich zusage: Könnten wir uns über das Honorar einig werden, Mr. Scott?«
    Der Mann lachte. »Aber sicher doch. Das ist kein Problem. Ich habe mir gedacht, dass gute Arbeit auch einen guten Lohn wert ist. Ich zahle Ihnen fünftausend Mark an Honorar und zweitausend Mark als Spesenvorschuss. Über die Abschlussprämie in doppelter Höhe können wir reden, wenn Sie es geschafft haben.«
    Harry Stahl blieb sitzen und hoffte, dass der andere ihm die Überraschung nicht ansah. Das war ein verdammt gutes Honorar, auch die Spesen ließen sich hören. Es war die Summe, die er praktisch brauchte, um über den Berg zu kommen.
    »Nun? Zu wenig?«
    »Ich…«
    »Gut, ich erhöhe auf Siebentausend. Aber damit sollten Sie sich einverstanden erklären.«
    Stahl nickte. Es ließ sich nicht vermeiden, dass dünne Schweißtropfen auf seiner Stirn schimmerten.
    »Einverstanden?«
    »Ja!«
    Wilbur Scott lachte auf, bevor er in die Hände klatschte. »Na, wenn das kein Wort ist. Ich hörte, dass Sie mal Polizist gewesen sind. Ich mag Polizisten, wenn sie nicht bestechlich sind.« Er sprach so, dass Stahl es ihm nicht glaubte. »Ein guter Preis. Siebentausend.« Der Engländer nickte und holte seine Brieftasche hervor. Er zählte die Scheine auf den Tisch und legte noch drei dazu, denn er hatte auch die Spesen erhöht. Bevor er das Geld auf Stahls Seite schob, legte er seine Hand darauf. »Ich möchte mit Ihnen allerdings keinen offiziellen Vertrag abschließen. Geht das?«
    Harry dachte daran, dass ihm Geld fehlte. In diesem Fall war ihm alles egal. »Ja, das lässt sich machen.«
    »Fantastisch.«
    Sekunden später hatte Harry das Geld in seiner Jackentasche verschwinden lassen. Jetzt hatte er einen Fall, aber worum es ging, wusste er immer noch

Weitere Kostenlose Bücher