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0825 - Böse kleine Elena

0825 - Böse kleine Elena

Titel: 0825 - Böse kleine Elena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.
    »Könnten wir jetzt zur Sache kommen?« fragte er.
    »Gern, Herr Stahl. Wie gesagt, dieser Schädel ist für mich immens wichtig. Aber ich möchte nicht nur ihn, ich möchte auch, dass Sie jemanden finden, die zu diesem Schädel passt.«
    Stahl war wieder voll dabei. »Und wen?«
    »Elena, meine Tochter!«
    ***
    Harry Stahl sagte nichts. Er stand auf und ging auf einen schmalen Wandschrank zu. Aus ihm holte er eine Flasche und zwei Gläser. Whisky aus Schottland, ein Geschenk seines Freundes John Sinclair. Er dachte aber nicht an ihn, sondern an die zahlreichen amerikanischen Film-Detektive, die ebenfalls so reagierten, wenn sie überrascht waren und eine Denkpause benötigten. Dann nahmen sie erst mal einen Schluck.
    »Sie auch?« fragte Harry, als er die Gläser und die Flasche auf den Schreibtisch stellte.
    »Nein, danke.« Die Antwort klang fast heiter.
    »Sie gestatten, dass ich mir einen Whisky gönne?«
    »Gern. Es gehört wohl dazu. Oder gibt es Privatdetektive, die nicht trinken?«
    »Keine Ahnung. Die meisten werden es wohl lassen. Das passt nicht zu ihrem Job. Aber in diesem Fall brauche ich einfach einen Whisky.« Er schenkte ein. »Ich frage mich nämlich, ob Sie mich reingelegt haben, Mr. Scott.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Weil…« Harry trank, setzte sich und stellte das Glas ab. »Weil Sie zunächst mein Einverständnis haben wollten.«
    »Das ist meine Art.«
    »Und wenn ich ablehne? Jetzt noch?«
    Der Engländer schaute Harry an. Seine Augen hatten sich plötzlich verändert. Sie glichen mit Eis gefüllten Kugeln. »Dann, mein lieber Harry Stahl«, sagte er flüsternd, »wäre ich sehr, sehr enttäuscht von Ihnen. Wirklich, sehr enttäuscht.«
    Harry schaffte ein Lächeln. »Es liegt mir fern, einen Kunden zu enttäuschen, dennoch darf ich überrascht sein, denke ich.«
    »Das dürfen Sie.«
    »Gut, dann werde ich mal nachdenken.« Harry runzelte die Stirn. »Dieser Schädel hängt also mit Ihrer Tochter zusammen.«
    »Ja.«
    »Wo lebt sie?«
    »Das ist bis vor einigen Minuten mein Problem gewesen, jetzt ist es das Ihre. Es wäre gut, wenn Sie meine Tochter finden würden.«
    »Ach – sie ist verschwunden?«
    »Richtig.«
    »Und wohin?«
    Scott hob die Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Sie wollte einfach Europa kennen lernen, das ist alles. Nicht hier im Westen, sie hatte vor, in Richtung Osten zu fahren oder zu trampen.«
    Harry musste einfach lachen, auch wenn es der Situation nicht angepasst war. »Das darf doch nicht wahr sein«, sagte er. »Wissen Sie überhaupt, Mr. Scott, wie groß Europa ist? Auch der Osten?«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Dann könnte ich meinen, dass Sie mir etwas viel zutrauen. Vielleicht sogar zu viel.«
    »Nein, das denke ich nicht. Ich weiß, wo sich meine Tochter aufgehalten hat oder wo sie zumindest hinwollte. Das habe ich Ihnen alles aufgeschrieben. Durch diese schriftlichen Niederlegungen werden Sie keine zu großen Schwierigkeiten haben, die Spur aufzunehmen. Sie können den Weg meiner Tochter also relativ gut verfolgen.«
    »Warum tun Sie das nicht?«
    Scott lachte kratzig und schüttelte dabei den Kopf. »Ich wusste, dass Sie mir diese Frage stellen würden. Ich habe darauf auch eine Antwort. Wissen Sie, Herr Stahl, ich verstehe mich nicht sonderlich gut mit meiner Tochter. Ich möchte sie allerdings zurückhaben. Sie ist einfach verschwunden, was ich nicht akzeptieren kann. Ich bin ihr Vater, ich habe sie quasi großgezogen, nachdem ich mich von ihrer Mutter trennte, die dann Selbstmord beging. Jedenfalls hätte ich sie gern zurück.«
    »Das ist legitim, das ist auch normal«, sagte Harry. »Nur verstehe ich nicht, was dieser hässliche Schädel dabei soll? Ein furchtbarer Kopf, der dazu noch schreit.«
    »Er ist das Problem.«
    »Und weiter?«
    »Ich habe das Gefühl, dass er Sie zu meiner Tochter führen kann. Oder zu dem, was von ihr übrig geblieben ist.«
    Harry beugte sich ruckartig vor. »Bitte? Was haben Sie da gesagt? Was von ihr übrig geblieben ist?«
    »Ja. Sie müssen darauf gefasst sein, dass Sie von Elena nur den Körper finden. Dass es ihr Schädel ist, der zwischen uns steht. Dass sie im Tod keine Ruhe gefunden hat. Dass dieser Schädel deshalb schreit, eben durch ihren unruhigen Geist. Es ist nur eine Hypothese, aber Sie sind doch der Mann, der so etwas besser beurteilen kann, denke ich. Haben Sie nicht in Ihrer Annonce geschrieben, dass Sie sich auch um ganz spezielle Fälle kümmern?«
    »Das stimmt.«
    »Dieser ist

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