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0827 - Der Dämon von Songea

0827 - Der Dämon von Songea

Titel: 0827 - Der Dämon von Songea Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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noch rasend vor Zorn, wenn er an den-Verrat dachte. Doch jetzt war der Zeitpunkt gekommen, sich an all seinen Feinden zu rächen und ihre Seelen zu versklaven.
    Und mit Zamorra würde er anfangen. Er zweifelte nicht daran, dass es dem Fremden mit dem geheimnisvollen Amulett inzwischen gelungen war, sich aus dem Gefängnis zu befreien und seine Spur aufzunehmen. Zamorra war ein nicht zu unterschätzender Gegner, aber Hardenberg würde die Herausforderung annehmen. Er würde Zamorra sogar den Vortritt lassen. Sollte der fremde Zauberer ruhig vor ihm-Tebika erreichen. So saß er in der Falle, wenn Hardenberg das Dorf einkesselte, um seine Feinde auf einen Schlag zu vernichten.
    Als seine Späher Zamorras Nahen meldeten, befahl der Weiße Zauberer den Aufbruch. Widerwillig scharrten sich die Geister um ihn. Es war Zeit für die entscheidende Schlacht…
    ***
    Tebika wirkte wie ausgestorben. Kein einziger Mensch zeigte sich auf der Straße, nur ein wilder Hund ergriff panisch die Flucht, als der Jeep über die staubige Hauptstraße raste.
    »Wo sind die Menschen denn alle?«, fragte James Mutombo beunruhigt.
    »Vielleicht sind sie geflohen«, vermutete Nicole. Am Himmel hatten sich die tiefschwarzen Wolken zu einem gewaltigen Gebirge aufgetürmt. »Sie dürfen längst bemerkt haben, dass das hier kein normales Gewitter ist.«
    »Oder sie haben Schutz an einem Ort gesucht, den sie für sicher halten.«
    Nicole sah Zamorra an. »Die Kirche!«
    »Da sollten wir auf jeden Fall zuerst nachsehen«, stimmte er zu.
    Das Gotteshaus zu finden, war kein Problem. Der schlichte Kirchturm überragte die flachen Steinhäuser und Wellblechhütten um ein Vielfaches. Zamorra brachte den Jeep auf dem Kirchenvorplatz zum Stehen. Schon von außen konnten sie den Gesang aus vielen Dutzend Kehlen hören. Es berührte Zamorra eigentümlich, in dieser unwirklichen Weltuntergangsatmosphäre diese Menschen zu hören, die ihre Angst mit einem Choral von Johann Sebastian Bach zu übertönen versuchten.
    »Offenbar haben sie sich alle hier versammelt«, sagte Nicole.
    »Aber sie sind in der Kirche nicht sicher.« Misstrauisch schaute sich Zamorra um. »Seltsam, dass Hardenberg und seine Armee noch nicht hier sind. Wir können sie unterwegs unmöglich überholt haben.«
    »Vielleicht genießt er es, den großen Moment noch etwas hinauszuzögern. Wahrscheinlich labt er sich an der Angst dieser Menschen.«
    »Möglich. Oder er hat auf uns gewartet, bevor er die Falle zuschnappen lässt. Auf diese Art kann er uns alle in einem Aufwasch erledigen.«
    Nicole grinste. »Du verstehst es, einem Mut zu machen, Chéri.«
    »Warte, bis ich zur Höchstform auflaufe.«
    »Besser nicht. Noch mehr Frohsinn ertrage ich nicht.«
    Sie hatten sich dem Gebäude auf zwanzig Meter genähert, als ein Schuss aufjaulte und den Chorgesang abrupt unterbrach.
    »Deckung!«, schrie Zamorra und brachte sich mit einem Hechtsprung hinter einem Uralt-Mercedes in Sicherheit. Aus den Augenwinkeln registrierte er, dass auch seine drei Gefährten hinter parkenden Autos Schutz gefunden hatten. Der Dämonenjäger fluchte leise, als eine weitere Kugel direkt über ihm zwei gegenüberliegende Seitenscheiben zerschlug. Der Schütze musste sich in der Kirche befinden. Vermutlich verbarg er sich direkt hinter der hohen Eingangstür.
    »Verdammt, Zamorra, hatten Sie nicht gesagt, wir bräuchten keine Waffen?«, schimpfte Dr. Gwassa.
    »Das sehe ich auch jetzt noch so. Das sind schließlich die Leute, die wir retten wollen. Oder sollen wir etwa Hardenberg die Arbeit abnehmen und uns mit denen duellieren?«
    »Das wäre vielleicht nicht so gut«, räumte der Arzt kleinlaut ein und griff zu seiner Flasche.
    »Lassen Sie endlich das Saufen sein, und machen Sie sich endlich mal nützlich, Sie Schluckspecht!«, fauchte Nicole.
    »Und wie soll ich das machen?«, fragte der Arzt indigniert. »Soll ich etwa da reingehen und denen die Knarre wegnehmen?«
    »Unsinn! Aber die da drinnen kennen Sie doch. Reden Sie mit denen. Sagen Sie ihnen, dass sie von uns nichts zu befürchten haben.«
    »Das könnte ich natürlich auch machen.« Der Mediziner nahm einen kräftigen Schluck, räusperte sich und stand auf: »Hallo…«
    »Runter, Mann!«, zischte Zamorra. »Sie sollen nur mit denen reden und sich nicht als Zielscheibe anbieten.«
    »Ach so, ja«, murmelte Gwassa und versuchte es erneut, diesmal aus einer knienden Position. »Hier spricht Doktor Gwassa aus Songea. Meine Freunde und ich kommen in Frieden. Wir

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