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0827 - Der Dämon von Songea

0827 - Der Dämon von Songea

Titel: 0827 - Der Dämon von Songea Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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den Weißen Za uberer zu erkennen. Er wollte Nicole darauf aufmerksam machen, doch da war die schemenhafte Erscheinung schon wieder verschwunden.
    Der erste Angriff kam ohne Vorwarnung.
    Es waren hunderte von Geistern, die auf sie einstürzten. Sofort baute Merlins Stern einen grünlich schimmernden Schutzschirm auf, der auch Nicole umschloss. Silberne Blitze schossen zu Dutzenden aus dem Amulett hervor und vernichteten jede verlorene Seele, die sie trafen.
    »Offenbar halten Hardenbergs Krieger nicht viel aus«, sagte Nicole.
    »Nein, aber es sind einfach zu viele. Wir werden sie kaum alle erledigen können.«
    »Haben wir eine Alternative?«
    »Kaum«, stimmte Zamorra missmutig zu, während er sich fieberhaft nach Hardenberg umsah. Der Weiße Zauberer musste irgendwo in unmittelbarer Nähe sein. Das Amulett war so heiß geworden, dass es sich in Zamorras Brust zu brennen schien.
    Da hörten sie die Schreie.
    »Verdammt, sie greifen die Kirche an«, fluchte Zamorra. Er wollte schon losrennen, doch Nicole hielt ihn zurück.
    »Warte, ich habe eine Idee!«
    Die Dämonen jägerin umfasste ihren Dhyarra mit beiden Händen und konzentrierte sich. Sekundenlang geschah nichts…
    Mit einem Mal schien der Sternenstein zu explodieren. Ein blauer Feuerball brach aus dem Kristall hervor, blähte sich auf und breitete sich als kreisförmige Flammenwand über den Platz aus. Durch Zamorra und Nicole raste das magische Feuer einfach hindurch, aber jeder Geist, den es berührte, schien regelrecht zu zerplatzen. Die versklavten Seelen stoben auseinander und suchten ihr Heil in der Flucht.
    Schlagartig verebbte der Wind, und die Dämonenjäger konnten wieder klar sehen. Auch die Schreie aus der Kirche hatten aufgehört.
    »Gut gemacht«, sagte Zamorra.
    »Danke«, erwiderte Nicole. »Aber sie werden wiederkommen. Die meisten Geister sind dem Feuerball entkommen. Wir haben nicht mehr gewonnen als eine Verschnaufpause.«
    »Dann sollten wir die so gut wie möglich nutzen. Und ich weiß auch schon, wie.«
    ***
    »Sie wollen was?« Vater Kiango starrte Zamorra fassungslos an.
    »Die Kirche ist nicht sicher, Vater. Wir müssen die Leute aus der Schusslinie bringen. Je weiter sie von uns entfernt sind, desto besser.«
    »Sie meinen, je weiter sie von mir entfernt sind«, sagte der Geistliche bitter. »Schließlich bin ich derjenige, hinter dem der Dämon her ist.«
    »Inzwischen dürfte er uns genauso als seine Feinde ansehen wie Sie, Vater«, erklärte Nicole. »Also, lassen Sie uns überlegen, wohin wir die Leute evakuieren können, bevor Hardenberg und seine Meute zurückkommen.«
    »Was ist mit den Höhlen?«, fragte ein älterer Herr.
    Kiango hatte ihn als Bürgermeister Kinjalla vorgestellt. Der freundliche. Greis mit den wachen Augen hatte sich bei der Rettung der Dorfbewohner freiwillig der Autorität des Geistlichen und der beiden Dämonenjäger untergeord net. »Ich bin ein guter Bürgermeister aber das ist mehr Ihr Metier«, hatte er gesagt.
    Zum Glück müssen wir nicht auch noch auf dieser Ebene einen Kampf ausfechten, dachte Zamorra. Er hatte in seinem Leben oft genug mit bornierten Amtsinhabern zu tun gehabt.
    »Was für Höhlen?«, fragte er.
    »Eine Reihe natürlicher Höhlen, nicht weit weg von hier«, sagte Kiango. »Sie dienten im Maji-Maji-Krieg als Versteck für die Bevölkerung vor den Strafexpeditionen der Schutztruppe. Sie sind etwa drei Kilometer von hier entfernt.«
    »Wir könnten für den Transport die Laster nehmen, die wir sonst für die Ernte nutzen«, schlug einer der Bewaffneten vor, die die Tür bewachten. »Damit könnten wir alle in einer halben Stunde evakuieren.«
    »Hoffen wir, dass wir so lange Zeit haben«, sagte Zamorra. Er sah fragend seine Gefährtin an.
    Nicole nickte. »Scheint eine gute Idee zu sein.«
    »Okay, machen wir's so«, entschied der Parapsychologe. »James, Sie koordinieren mit dem Bürgermeister die Evakuierung.«
    Der junge Historiker nickte.
    »Und nehmen Sie Doktor Gwassa mit!«
    Der Arzt hatte sich in die hinteren Reihen der Kirchenbänke verkrochen. Vermutlich, um ungestört trinken zu können, dachte Zamorra. Doch jetzt meldete sich der alte Mann wütend zu Wort. »Kommt gar nicht in die Tüte, Professor. Ich bleibe!«
    »Sie können uns hier nicht helfen.«
    »Und was ist, wenn Sie im Kampf verletzt werden? Wer hilft Ihnen dann?«
    Zamorra wollte erwidern, dass in diesem Fall vermutlich ohnehin alles zu spät war, aber in diesem Augenblick registrierte er Gwassas

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