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0827 - Der Mann von Barkon

Titel: 0827 - Der Mann von Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Freund."
    „Ich wäre ein schlechter Fang für Sie, denn ich weiß zu wenig", teilte der Unither mit. „Außerdem besitzen wir Mittel und Wege, jeden Verrat zu verhindern. Ihre Botschaft vom NEI ist offiziell?"
    „So ist es. Wir sind bereit zu handeln."
    Nach einer kurzen Pause sagte der Unither: „Ich gebe Ihnen die Adresse eines Mannes, der Ihnen helfen wird. Nehmen Sie den Gleitbus am Raumhafen, er wird Sie zum Ziel bringen. Dort erwartet man Sie. Ich werde auch dasein." Er schob ein vorbereitetes Stück Papier über den Tisch und erhob sich. „Nach Einbruch der Dunkelheit..."
    Er ging davon. Ellert sah ihm nach. „Wir müssen ihm vertrauen, so wie er uns vertraut." Er warf einen Blick auf den Zettel und steckte ihn dann ein. „Ich glaube, wir haben es geschafft."
    „Das hoffe ich", entgegnete Sunt und trank den Wein aus.
     
    *
     
    Als es dunkelte, stiegen sie in den Gleitbus, der sich sofort in Bewegung setzte und sie am Stadtrand entlang zu den flachen Hügeln brachte. Zwei Unither erwarteten sie an der Haltestelleund begrüßten sie mit erhobenen Rüsseln.
    Sie schwiegen, bis sie das Haus betreten und die Tür hinter sich geschlossen hatten. Dann erst sagte der eine: „Ich bin Morkant, das hier ist Ase-myr, ein Vertrauter. Es gibt sonst keine Zeugen unseres Gesprächs. Sie würden uns also niemals etwas nachweisen können. Außerdem wachen andere Freunde über dieses Haus, das Sie ohne unsere Erlaubnis nicht lebendig verlassen könnten.
    Haben Sie ähnliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen?"
    „Nein", eröffnete Ellert gelassen. „Wir vertrauen Ihnen."
    Wenn Morkant beeindruckt war, so sah man ihm das nicht an. „Also gut, wie kann ich Ihnen behilflich sein?"
    Garmeck Sunt berichtete ihm von dem Entschluß der Terraner, die in der Milchstraße zurückgeblieben waren, aktiver und gezielter als bisher gegen die Laren vorzugehen und deren schwierige Lage koordiniert auszunutzen. Ellert fuhr fort: „Wir wissen von der Tätigkeit einiger selbständiger Gruppen der Gavök und sind der Meinung, daß die bisher vereinzelten Aktionen von einer zentralen Stelle aus geleitet werden sollten. Das erhöht die Gefahr des Verrats, zugegeben, aber eine solche Handlungsweise würde auch bessere Erfolge garantieren. Und darauf kommt es letzten Endes an. Um konkret zu sein: Wir wünschen persönlichen Kontakt zu einem Mann, der einige der Fäden in der Hand hält. Wir glauben, daß Sie uns dabei behilflich sein können."
    „Allerdings, das kann ich. Darf ich es einmal so ausdrücken: Sie kamen gerade im richtigen Augenblick. Um Ihnen das zu erklären, sind einige Informationen notwendig, die ich Ihnen ohne Risiko geben kann. Haben Sie je von Mutoghmann Scerp gehört?"
    Ellert schüttelte den Kopf. Sunt zögerte. '„In irgendeinem Zusammenhang -möglich. Aber ich weiß nichts damit anzufangen."
    „Scerp lebt im Untergrund, weil die Laren und Überschweren Jagd auf ihn machen. Er ist Arkonide wie Sie, Garmeck Sunt, aber er gehört der Gavök an. Nicht nur das. Er gilt als einer der Führer der Rebellion gegen die Laren. Die Völker der Gavök vertrauen und beschützen ihn. In der letzten Zeit haben Laren und Überschwere die Verfolgung aufgegeben, weil sie andere Sorgen zu haben scheinen. Scerp will es wagen, aus seinem Versteck zu kommen, um wieder aktiv zu werden. Ich habe diese Nachricht erst vor wenigen Tagen erhalten und hatte noch keine Gelegenheit, sie weiterzugeben."
    Als er schwieg, sagte Ellert vorsichtig: „Und warum geben Sie sie an uns weiter?"
    Morkant rollte seinen Rüssel verkehrt ein, was bei den Unithern als Zeichen größten Erstaunens galt. „Sagten Sie nicht eben, Sie möchten einen führenden Mann des Widerstands kennenlernen? Nun, Scerp ist der führende Mann! Holen Sie ihn aus seinem Versteck, und Sie haben sein und unser Vertrauen für immer erworben."
    Sunt schüttelte den Kopf. „Ist es nicht leichtsinnig von Ihnen, uns ein solches Geheimnis anzuvertrauen? Wären wir Verräter, würde der Widerstand seinen besten Kämpfer verlieren."
    „Und wir wären um eine Erfahrung reicher", gab Morkant ruhig zurück, „und wüßten, was wir von den Leuten des NEI zu halten haben."
    „Der Preis für eine schlechte Erfahrung wäre zu hoch."
    Morkant ging nicht mehr darauf ein. Er hatte sich entschlossen. Hinzu kam die Tatsache, daß im Augenblick keine andere Möglichkeit bestand, Scerps Wunsch, aus dem Exil abeholt zu werden, weiterzugeben. Schiffe kamen immer seltener nach Unith-17, und eine

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