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0829 - Die Hölle der Unsterblichen

0829 - Die Hölle der Unsterblichen

Titel: 0829 - Die Hölle der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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eigenartiges Gefühl. In der letzten Zeit machte es manchmal den Eindruck, Rhett beginne, sich zu erinnern.
    Andrew schlug die ohnehin bis zur Hüfte hinabgerutschte Decke zurück und stand auf. Er trug nur eine kurze Schlafhose; seine breiten Schultern waren nach unten gesunken. Der Bauchansatz, den das Jahrhunderte lange Leben in Müßiggang hervorgebracht hatte, war wieder verschwunden, seitdem er sein Leben erneut dem Dämonenkampf gewidmet hatte.
    Nur langsam kehrten seine Sinne vollständig in die Realität zurück. Es war sechzehn Uhr - Andrew hatte sich vor zwei Stunden zu einem Mittagsschlaf zurückgezogen. Er nutzte seit Dianas Tod oft die Mittagsstunden zum Schlaf, denn nachts fand er keine Ruhe. Mittags fiel es ihm etwas leichter, die Augen zu schließen - ein wenig!
    Er musste mit Zamorra reden; der Parapsychologe musste von der Vision erfahren. Es konnte nicht mehr lange dauern, dann würde es Andrew gelingen, das geheimnisvolle Symbol zu entschlüsseln. Die Erfüllung einer großen Aufgabe stand bevor.
    Andrew verspürte immer noch die Gewissheit, dass das Finale in der Hölle der Unsterblichen bevorstand…
    ***
    In den Schwefelklüften
    Lucifuge Rofocale, der Ministerpräsident der Hölle, spürte dass die Zeit nahte, in der etwas bisher Beispielloses bevorstand. Der Vorstoß einiger Auserwählter in die Hölle der Unsterblichen…
    »Narren!«, schrie der alte Dämon, der aus der Spiegelwelt in die Original-Hölle gewechselt war und dort den menschlichen Emporkömmling Rico Calderone vom Thron des Ministerpräsidenten vertrieben hatte, um den Platz einzunehmen, der nur ihm, Lucifuge Rofocale selbst, zustand. Einem ehemaligen Menschen, auch wenn er zum Dämon geworden war, stand es nicht zu, LUZIFERS erster Diener zu sein und über die höllischen Mächte zu herrschen!
    Andrew Millings, jener tot geglaubte Feind der Hölle, der nach Jahrhunderten wieder aufgetaucht war, verfolgte einen irrsinnigen Plan. Und er bezog den Dämonenjäger Zamorra und sein Weib Nicole Duval mit in dieses Vorhaben ein.
    Satans Ministerpräsident wusste es, denn ihm entging nichts, das mit der Hölle der Unsterblichen zu tun hatte. Sie war seine eigene, ganz persönliche Spielwiese, die schon ebenso lange existierte wie die Quelle des Lebens selbst und die der damalige Ministerpräsident in Besitz genommen hatte. Ein Überbleibsel aus den Alten Tagen…
    Nicht einmal Lucifuge Rofocale wusste, woher sie einst gekommen war - sie war, und nichts anderes zählte. Gerüchte, so alt wie die Hölle selbst, besagten, die Quelle des Lebens und die Unsterblichenhölle seien gemeinsam entstanden, als notwendige Pole des ewigen Kampfes zwischen Gut und Böse. Ohne sie würde letztlich das Gleichgewicht der Kräfte gestört werden, würde die Schicksalswaage sich neigen und das Universum zerbrechen. Doch wie Gerüchte es an sich hatten, konnten sie wahr sein oder nicht…
    Die Gesetze, die die Quelle bestimmten, standen unverrückbar fest, und niemand hatte sie je aufstellen müssen. Sie waren das Ergebnis jenes Urkampfes, den LUZIFER selbst einst mit seinem Widersacher focht, als das Universum jung war - ehe die Hölle geboren wurde und ihr KAISER sich hinter den undurchdringlichen Flammenwall zurückzog. So hieß es…
    Lucifuge Rofocale schwindelte, als er an diese Ewigkeiten zurückliegenden Ereignisse dachte, doch dann schalt er sich selbst einen Narren. Nur Gerüchte waren aus jener Zeit geblieben, und diese waren nur den ältesten Dämonen bekannt.
    Lediglich LUZIFER selbst könnte möglicherweise mehr über diese Zusammenhänge wissen - doch der KAISER schwieg, und er würde schweigen auf ewige Zeiten. Niemand sonst wusste, was Wahrheit war und was nicht - niemand vermochte zu sagen, welche Gerüchte auf reiner Phantasie basierten.
    Stimmte es, dass LUZIFER den Flammenwall, hinter dem er Hof hielt, selbst geschaffen hatte aus den brennenden Seelen der Opfer, die der Urkampf gefordert hatte? Litten die ersten Verdammten des Universums dort noch immer unaussprechliche Qualen, deren Intensität jedes Lebewesen tötete, das den Flammenwall durchqueren wollte, ohne von LUZIFER gerufen worden zu sein; eine Gnade, die zuletzt vor vielen Jahren dem ehemaligen Höllenfürsten Asmodis widerfahren war?
    Es spielte keine Rolle.
    Doch Lucifuge Rofocale war froh, zur rechten Zeit aus der Spiegelwelt gekommen zu sein. Es war nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn Calderone noch den Thron einnehmen würde - der Emporkömmling wäre

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