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083 - Der Mann aus der Retorte

083 - Der Mann aus der Retorte

Titel: 083 - Der Mann aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihre Kräfte mobilisieren mußte und danach einige Zeit völlig erschöpft war. Doch ihr blieb keine andere Wahl; sie mußte Armand helfen, mußte die Zeitfalle außer Kraft setzen.
    Ohne Hast ging sie nochmals rund um Armand herum, dann blieb sie hinter ihm stehen, schloß die Augen, und unerklärliche Kräfte wurden frei. Ein eiskalter Hauch ging von ihrem Körper aus und verschmolz mit Armand Melville. Coco legte beide Hände auf Armands Schultern und ließ sich schwer gegen seinen Körper fallen. Der körperliche Kontakt half ihr bei ihren Bemühungen, Armand aus der Falle zu befreien.
    Für einen Augenblick glaubte Coco, ihr Körper würde in Stücke gerissen. Ihre Finger verkrallten sich stärker in Armands Schultern, und ein Zittern durchlief ihren Körper.
    Sie versetzte sich in den normalen Zeitablauf und riß Armand mit sich. Irgend etwas explodierte in Cocos Gehirn. Sie fiel gegen einen Tisch. Glasröhren und Kolben krachten zu Boden und zersplitterten. Mit einer Hand klammerte sie sich an der Tischkante fest und öffnete die Augen. Etwa zehn Sekunden lang sah sie alles doppelt. Trotz der Dunkelheit in Raum konnte sie sehen, als wäre es taghell. Armand taumelte hin und her. Mit der rechten Hand strich er sich stöhnend über die Stirn. Coco atmete erleichtert auf. Es war ihr gelungen, Armand aus der Zeitfalle zu befreien.
    An der Tür wurde geklopft.
    „Du kannst hereinkommen, Dorian!" rief Coco, dann drehte sich alles vor ihren Augen, und sie brach zusammen.
    Der Dämonenkiller riß die Tür auf und stürmte in die Alchimistenküche. Er drehte das Licht an. Armand Melville torkelte wie ein Betrunkener hin und her. Seine Augen waren weit aufgerissen und schimmerten glasig. Coco lag halb auf einem Tisch.
    Mit drei gewaltigen Sprüngen war der Dämonenkiller bei seiner Gefährtin und hob sie hoch.
    „Hörst du mich, Coco?" fragte er mit zittriger Stimme.
    „Leg mich bitte auf den Boden", hauchte Coco.
    Ihr Gesicht war totenblaß. Die langen Wimpern zitterten leicht.
    Dorian gehorchte. Vorsichtig legte er Coco auf den Boden.
    „In ein paar Minuten bin ich wieder in Ordnung, Dorian."
    Der Dämonenkiller wußte, daß er im Augenblick nichts für Coco tun konnte. Er wandte sich Armand Melville zu, der noch immer im Kreis herumwankte.
    „Armand", rief Dorian laut, „können Sie mich hören?"
    Der Reporter reagierte nicht. Dorian packte ihn an den Schultern und riß ihn herum. Armand blickte den Dämonenkiller verständnislos an und schluckte.
    „Dorian Hunter", stellte Armand Melville überrascht fest. Verwundert blickte er sich in der Alchimistenküche um. „Wo bin ich? Und was tun Sie hier, Dorian?"
    „Können Sie sich nicht erinnern, Armand?"
    „Woran?"
    „Ich bat Sie, den Tempel zu beobachten."
    „Tempel? Ich verstehe keine Wort, Dorian." Wieder blickte er sich verwundert um. Dabei fiel sein Blick auf Coco, die schwer atmend auf dem Boden lag. „Wer ist das Mädchen?"
    „Coco Zamis", antwortete Dorian.
    „Es freut mich, daß ich endlich Ihre Freundin kennenlerne, Dorian, aber wollen Sie mir nicht erklären, was das alles soll? Wo sind wir? Und weshalb liegt Coco auf dem Boden?"
    „Was ist das letzte, woran Sie sich erinnern können, Armand?"
    „Hm", brummte der Reporter nachdenklich. „Ich fuhr nach Hause und mußte ziemlich lange suchen, ehe ich endlich einen Parkplatz gefunden hatte. Dann fuhr ich mit dem Aufzug … Was danach kam, weiß ich nicht mehr."
    „Sie können sich also nicht an meinen Anruf erinnern, Armand?"
    „Es ist schon endlos lange her, seit wir das letztemal miteinander telefoniert haben, Dorian."
    „Ich rief Sie gestern an und bat Sie, zum Tempel der Magischen Bruderschaft zu fahren."
    Armand hob die Schultern. „Daran kann ich mich nicht erinnern."
    Coco setzte sich müde auf.
    „Armand steckte in einer Zeitfalle", sagte sie.
    Dorian half ihr beim Aufstehen. „Armand hat die Erinnerung an die letzten Stunden verloren", berichtete Dorian. „Er kann sich nicht an meinen Anruf erinnern."
    „So etwas Ähnliches habe ich vermutet", meinte Coco.
    Am liebsten hätte sie sich niedergelegt und einige Stunden geschlafen, so matt und groggy fühlte sie sich.
    „Zeitfalle?" fragte Armand verwundert.
    „Ich erkläre Ihnen später alles, Armand", meinte Dorian. „Wie fühlst du dich, Coco?"
    „Müde."
    Das Mädchen lächelte schwach, dann drückte sie Armands Hand.
    Gemeinsam betraten sie den Vorhof. Don steckte blitzschnell Dula in die Tasche zurück.
    „Das ist Don

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