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0831 - Patrouille der MVs

Titel: 0831 - Patrouille der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Personen, die Molekülverformer müßten einen besonderen Grund haben, sich in die Nähe von Menschen zu begeben. Es dürfte nicht ausgeschlossen werden, daß sie mit Hilfe ihrer Fähigkeit, andere Lebewesen zu kopieren und sich ihre Erinnerungen anzueignen, in die leitenden Positionen auf der SOL, auf Luna und später auf der Erde einsickern wollten, um nach Belieben über die Technik und die anderen Machtmittel der Menschheit verfügen zu können.
    Ich hielt nicht viel von diesen Argumenten, deshalb klatschte ich Beifall, als ein Terraner namens Glaus Bosketch aufstand und erklärte, es sei nicht einzusehen, warum Intelligenzen wie die Gys-Voolbeerah, die doch offenbar hochbegabt seien, sich die Last aufbürden sollten, sich der Körperform, der Mentalität und den Gebräuchen eines für sie fremden Volkes anzupassen, obwohl sie zweifellos aus eigenen Kräften eine gleichwertige Zivilisation aufbauen könnten.
    Reginald Bull machte ein saures Gesicht, als schließlich beschlossen wurde, keine gezielten Maßnahmen zur Feststellung der Anwesenheit von Molekülverformern im Medaillon-System zu ergreifen. Statt dessen wurde eine allgemeine Aufklärung über die bisher bekannten Fähigkeiten dieser Intelligenzen veranlaßt und gefordert, daß alle ungewöhnlichen Beobachtungen an Tschubai zu melden seien, der neben seinen normalen Aufgaben, zu der die Führung der SOL während Rhodans und Atlans Abwesenheit gehörte, alle „MV-Verdächtigen" Meldungen sammeln und zentral auswerten lassen sollte.
    Als Atlan die Versammlung auflöste, verabschiedete ich mich von Ofool Ngorok und Haval Melnik, denn ich wollte vor meinem Aufbruch nach Goshmos Castle unbedingt noch mit Glaus Bosketch sprechen, dessen Ausführungen über die Gys-Voolbeerah mich beeindruckt hatten.
    Ich erwischte Bosketch, als er gerade in einen Antigravlift steigen wollte. „Warten Sie einen Moment!" rief ich ihm zu.
    Der hünenhafte Terraner blieb stehen und blickte mich verwundert und ein wenig gespannt an. Ich glaubte außerdem Unruhe in seinem Blick zu erkennen, aber das war sicher eine Täuschung, denn weshalb sollte Bosketch unruhig werden, wenn ich mit ihm sprechen wollte. Das wäre sogar unnötig gewesen, wenn er ein Molekülverformer wäre.
    Ich lächelte innerlich bei diesem erheiternden Gedanken und sagte: „Falls Sie mich nicht kennen, mein Name ist Tatcher a Hainu. Ich würde mich gern ein wenig mit Ihnen unterhalten, Mister Bosketch."
    Bosketch musterte mich und schien zu erschaudern, als sein Blick auf die Gebetsmühle fiel. „Warum ausgerechnet mit mir, Mister a Hainu?" erkundigte er sich zurückhaltend. „An mir ist doch nichts Besonderes."
    Ich zuckte zusammen, als ein Flüstern ertönte.
    Wollte das Scheusal nicht einmal Ruhe geben, wenn es in einer Gebetsmühle gefangen war?
    Ich schaltete das Ding für die Dauer eines Herzschlags ein und vernahm Rorvics Schmerzensschrei.
    Zuerst erschrak ich, denn was sollte Bosketch darüber denken, doch dann merkte ich, daß er den Schrei gar nicht gehört hatte. Demnach hatte ich weder den Schrei noch zuvor Rorvics Worte akustisch vornommen, sondern nur in meinem Gehirn. Das erleichterte natürlich den Umgang mit Rorvic, denn dadurch brauchte ich nicht zu fürchten, daß er mich verriet. „Was haben Sie, Mister a Hainu?" fragte Bosketch sichtlich beunruhigt. „Warum quälen Sie mich grundlos, Captain a Hainu?" dachte Rorvic dazwischen. „Sie wissen genau Bescheid!" entfuhr es mir, bevor ich daran dachte, daß ich in Anwesenheit anderer Personen nicht mit Rorvic sprechen durfte.
    Glaus Bosketch wich einen Schritt zurück und wäre beinahe in den Antigravschacht gestolpert. „Ich weiß überhaupt nichts!" rief er mit veränderter Stimme. „Sie haben keinen Grund, mich für einen Gys-Voolbeerah zu halten, Mister a Hainu!"
    Ich mußte so lachen, daß ich mich beinahe hingesetzt hätte. Als ich meinen Lachanfall bezähmen konnte, erwiderte ich: „Wie kommen Sie auf so etwas, Mister Bosketch? Ausgerechnet Sie, der überzeugend die Meinung vertrat, daß wir von den Molekülverformern nichts zu befürchten haben, machen plötzlich in MVHysterie.
    Nein, kommen Sie, ich würde Sie nicht einmal im Traum für einen Molekülverformer halten.
    Warum sollten die Gys-Voolbeerah sich ausgerechnet Sie zum Kopieren aussuchen? Ich weiß doch, daß Sie vorerst nicht aktiv eingesetzt werden, und schon gar nicht mit Führungsaufgaben."
    „Das hätte ich vorher ..." Bosketch unterbrach sich und hüstelte, dann

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