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0832 - Station der MVs

Titel: 0832 - Station der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm gebildet hatte.
    Aber da sein Gegner ein Konzept war, hatte er diese Möglichkeit bestimmt nicht ungenutzt gelassen, sondern sie sich nur für eine andere Gelegenheit aufgehoben.
    Thon-Bherkahn sah sich aufmerksam in dem Lagerraum um -und entdeckte tatsächlich mehrere zylindrische Zünder, die flüchtig hinter Regalgestellen verborgen waren und mit der Strahlaustrittsöffnung allesamt in die Mitte des Lagerraums zeigten.
    Der Gys-Voolbeerah wußte, daß er eigentlich keine Sekunde zu verlieren hatte. Sein Gegner besaß sicherlich das Fernschaltgerät, mit dem er die Zünder auslösen konnte - und er würde zweifellos nicht mehr lange damit warten.
    Aber gleichzeitig mit dieser Überlegung stellte Thon-Bherkahn weitere gedankliche Kombinationen an.
    Sie bewogen ihn schließlich dazu, sich auf ein gewagtes Spiel einzulassen.
    Er stellte drei kugelförmige Zünder auf fünf, sechs und sieben Sekunden Laufzeit ein, dann nahm er einen zylindrischen Zünder aus dem Regal, richtete die Austrittsöffnung auf den Boden und drückte den Knopf für Sofortzündung ein.
    Der sonnenheiße Hochenergie-Laserstrahl verdampfte das Metallplastik des Bodens -und da Thon-Bherkahn seine „Waffe" blitzschnell kreisen ließ, entstand innerhalb von zirka drei Sekunden ein kreisförmiges Loch, das groß genug war, um einen Menschen - oder einen Gys-Voolbeerah - hindurchzulassen.
    Doch anstatt diesen Fluchtweg zu benutzen, ließ der Gys-Voolbeerah die drei kugelförmigen Zünder durch das Loch fallen. Mit der freien Hand griff er dabei nach dem nächsten Zylinder, drückte abermals auf den Knopf für Sofortzündung und richtete die Austrittsöffnung auf die gegenüberliegende Wand.
    Während sich unterhalb des Lagerraums insgesamt neun Hochenergie-Laserstrahlen krachend in Wänden entluden, hechtete der Gys-Voolbeerah durch das neu entstandene Loch in der gegenüberliegenden Wand.
    Noch während des Sprunges vernahm er einen gellenden Schmerzensschrei und die Entladungen der Zünder im Lagerraum.
    Eine heiße Druckwelle fauchte über ihn hinweg, während er sich im Nebenraum fallen ließ. Sie verbrannte eine zentimeterdicke Schicht auf dem Rücken der Athosien-Kopie. Doch das bedeutete keinen nennenswerten Substanzverlust.
    Als die entfesselten Gewalten sich im benachbarten Lagerraum ausgetobt hatten, richtete der Gys-Voolbeerah sich auf und lauschte.
    Es war totenstill im Schiff - abgesehen von dem Knistern und Knacken, das halbgeschmolzenes abkühlendes Metallplastik von sich gab.
    Der gellende Schmerzensschrei hatte Thon-Bherkahn bewiesen, daß sein Gegner wie erwartet „um mehrere Ecken" gedacht und entsprechend gehandelt hatte. Die Falle im Lagerraum war von ihm in erster Linie dazu aufgebaut worden, um seinen Gegner zu einer überstürzten Flucht durch den Boden zu verleiten - und dort hatte er mit tödlichen Waffen auf der Lauer gelegen.
    Diese Falle war ihm selbst zur Falle geworden. Es fragte sich nur, ob es wenigstens für den Athosienkörper eine tödliche Falle geworden war. Doch auch dann blieben dem Konzept noch weitere sechs Leben - vorausgesetzt, Thon-Bherkahns entsprechende Theorie stimmte mit der Wirklichkeit überein.
    Der Gys-Voolbeerah kehrte in den Lagerraum zurück und fand tatsächlich noch drei intakte kugelförmige und vier intakte zylindrische Zünder. Kaltblütig überprüfte er die Auslöser. Die der kugelförmigen Zünder waren auf Fernschaltung eingestellt.
    Der stellte sie auf Direktauslösung zurück, dann sprang er durch das Loch im Boden.
    Der Raum darunter war ein Lagerraum für Fusionsbomben gewesen - und er war glücklicherweise leer. Aber die tobenden Energien hatten die Wände teilweise aufgebrannt, die Bombengestelle zerrissen und die Splitter mit großer Wucht umhergeschleudert.
    Ein dunkler Fleck neben dem offenstehenden Schott des Raumes erregte Thon-Bherkahns Aufmerksamkeit. Er ging hinüber und musterte ihn genau.
    Seine Vermutung bestätigte sich. Es handelte sich um gallertartig verdicktes menschliches Blut - und die von dem Fleck nach draußen führende Spur aus zahlreichen Blutstropfen verriet, daß Grukel Athosien sich verwundet fortgeschleppt hatte.
    Aber der Athosienkörper war nicht tot - und Thon-Bherkahns Athosienkopie verformte sich weiterhin.
    Der Gys-Voolbeerah bedauerte, daß er dem Konzept nicht als Freund gegen'übertreten durfte. Er empfand große Achtung vor diesem Wesen, das mit starkem Geist und großer Zähigkeit gegen ihn gekämpft hatte und sicher bis zur Entscheidung

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