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0838 - Paradies der Feuerflieger

Titel: 0838 - Paradies der Feuerflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich: Er hatte fünf solcher Stationen gesehen. Wahrscheinlich gab es mehr.
    Wenn die Konzepte auf Gosh-mos Castle fünf Situationstransmit-ter installiert hatten, dann waren sie auf Dinge aus, die womöglich die Erde in Gefahr brachten.
    Er mußte Kanthall sofort informieren!
     
    *
     
    „Situationstransmitter?" fragte Roi Danton ungläubig. „Adams hat die Anlage eindeutig identifiziert, obwohl sie gegenüber bekannten Gerätetypen modifiziert zu sein scheint", antwortete Jentho Kanthall. „Er hat erfahren, daß es insgesamt acht solcher Anlagen auf Goshmos Castle gibt. Das habe ich von Walik Kauk, der vor wenigen Minuten von dort angerufen hat.
    Kauk hat selbst im Lauf des Tages mehrere solcher Anlagen gesehen. Der Roboter hat aus der Größe des Hauptgebäudes auf den Umfang des Transportfeldprojektors geschlossen. Von daher kommt man, mit erheblicher Ungenauigkeit natürlich, auf den Energieverbrauch des Transmitters. Ich sage Ihnen, es handelt sich um die gewaltigste Situationsmaschinerie seit Bestehen der Milchstraße!"
    Auf dem Bildschirm sah Roi Danton ernst drein. „Das ist gefährlich", sagte er schließlich. „Man weiß nicht, was sie vorhaben. Aber wenn sie derartige Energiemengen auf Goshmos Castle entfesseln, dann besteht die Gefahr, daß Terra in Mitleidenschaft gezogen wird."
    Jentho Kanthall nickte mißmutig. „Sie sprechen nach, was ich und Kauk uns schon gedacht haben", brummte er. „Sahen Sie irgendeine Möglichkeit, von den Konzepten zu erfahren, was sie wollen? Die acht Großraumschiffe sind fort, aber Sie sagten heute nachmittag, ein paar Konzepte seien noch auf dem Mond?"
    „Richtig. Grukel Athosien und vier von seinen Genossen sind noch hier. Eines der Raumschiffe hat ein Beiboot zurückgelassen. Ich nehme an, daß Athosien hier noch ein paar Aufräumarbeiten zu erledigen hat, dann folgt er seinen Leuten nach Goshmos Castle."
    „Halten Sie es für sinnvoll, mit ihm zu sprechen?"
    „Nein", antwortete Roi Danton und grinste bitter. .Aber ich werde es trotzdem tun!"
    „Und wenn nichts dabei herauskommt?"
    „Dann müssen wir uns etwas Neues einfallen lassen."
    „Haben Sie schon eine Idee?"
    Das grimmige Grinsen war noch immer auf Dantons Gesicht. „Ja. Wir fliegen nach Goshmos Castle. Mit soviel Mann, wie unsere Fahrzeuge transportieren können!"
    Jentho Kanthall besaß genug Kombinationsvermögen, um Roi Dantons Absicht sofort zu durchschauen. „Dadurch wollen Sie die Konzepte daran hindern, daß sie die Transmit-ter in Betrieb nehmen?"
    „Ja."
    „Heißt das nicht, sich ein wenig zu optimistisch auf ihre Menschenfreundlichkeit zu verlassen?"
    „Ich glaube nicht. Ich bin sicher, daß sie uns nicht feindlich gesinnt sind. Sie haben eine Aufgabe, die sie erfüllen. Sie stehen unter Zeitdruck und können auf unsere Belange keine Rücksicht nehmen. Dadurch ent-steht der Eindruck der Feindseligkeit. Ich bin überzeugt, daß er täuscht."
    Jentho Kanthall machte eine ent-sagungsvolle Geste. „Sie sind an Ort und Stelle, ich sitze in der Etappe. Also nehme ich an. Sie wissen, was Sie sagen. Was mich angeht", dabei schüttelte er den Kopf, „ich könnte mit Grukel Athosien mein Leben lang nicht Freund werden, und selbst wenn er sich von jetzt an als der uneigennützigste, hilfsbereiteste Mensch zeigte."
    Danton lächelte. „Haben Sie sich schon mal eines durch den Kopf gehen lassen, Kanthall?"
    „Was?"
    „Daß Athosien auf Ihre Freundschaft vermutlich nicht den geringsten Wert legt?"
     
    *
     
    Eines der Dinge, die Roi Danton den Konzepten im wahrsten Sinne des Wortes abgetrotzt hatte, war eine Bildsprechverbindung mit Grukel Athosiens Arbeitsraum unmittelbar neben der großen Werft des subluna-ren Sektors F-20. Es gab zwar keine Garantie, daß Athosien sich dort befand, wenn Roi Danton ihn zu sprechen wünschte. Aber mit ein wenig Geduld, die sich manchmal über Dutzende ergebnisloser Anrufe erstreckte, hatte er bislang noch jedes von ihm gewünschte Gespräch zustande gebracht.
    Diesmal gelang überraschenderweise die Verbindung sofort. Auf dem Bildgerät erschien im Vordergrund Grukel Athosien, weiter entfernt waren die Gerätschaften des Arbeitsraums und die vier anderen Konzepte zu sehen. Eines davon war eine Frau. „Was wollen Sie?" fragte Athosien. Allein diese Frage zerstörte sämtliche guten Vorsätze, die Roi Danton bezüglich Höflichkeit und ähnlicher Aspekte des zivilisierten Lebens gehabt haben mochte. „Auskunft", antwortete er schroff. „Ich will wissen, was

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