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0838 - Paradies der Feuerflieger

Titel: 0838 - Paradies der Feuerflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wirklichkeit auf etwas ganz anderes aus. Er wollte, daß man sich über seinen Vorschlag die Köpfe heiß redete und dann entschloß, den Muz-a-muzar überhaupt nicht zu besiedeln. Denn wer immer hier wohnte, würde aufgrund des Prestiges, das der riesige Fels besaß, die führende Rolle unter den Mucierern spielen.
    Mitsino hätte den Muz-a-muzar gerne für sich gehabt. Aber er war sicher, daß ihm die ändern das nicht zugestehen würden. Also mußte er danach trachten, daß auch kein anderer in den Besitz des Felsens kam.
    Aber es ging anders, als er es sich vorgestellt hatte. Looja, der Allerälteste der Toboai, stand auf und hielt eine flammende Rede, die weithin durch die Nacht schallte. Mit Donnerstimme verkündete er, daß der weise Mitsino fast alleine die Götter dazu bewegt habe, den Mucierern das Paradies zu zeigen. Daß er in Wahrheit hoch über den Allerältesten stehe und den Titel „Ältester unter den Allerältesten" verdiene -und daß seiner Forderung selbstverständlich nachgegeben werden müsse.
    Mitsino traute seinen Ohren und Augen nicht. Ein nie gehörter Beifallssturm brauste über das Plateau des Felsens, als Looja geendet hatte. Der Muz-a-muzar wurde zum Stammessitz der Iti-Iti erklärt. Mitsino erhielt durch Akklamation den Titel, .den Looja ihm angetragen hatte, und aufgrund eines weiteren Antrags, der von den Malisi gestellt wurde, noch eine Zusatzbezeichnung.
    Von nun an nannte er sich: Mitsino, Ältester der Allerältesten, fast schon ein Gott.
    In dieser Nacht, der vorläufig letzten im Paradies, fand Mitsino keinen Schlaf. Triumphale und ernste Gedanken bewegten ihn im gleichen Maß. Ihm waren Ehren zuteil geworden, wie sie noch kein Mucierer errungen hatte. Nicht nur sein Stamm, alle Stämme schauten zu ihm auf als zu einem höheren Wesen, das zwischen ihnen und den Göttern stand. Der Stamm der Iti-Iti bewohnte den mächtigsten Felsen des Paradieses und erwarb dadurch eine Vorrangstellung, die ihm so leicht keiner streitig machen würde.
    Was aber würde aus den Stämmen der Mucierer werden, wenn der Stamm, der die mächtigste Burg bewohnte, gleichzeitig auch den einzigen Halbgott zu den seinen rechnete? Mußte dadurch den Iti-Iti nicht eine völlig unantastbare Position zufallen, aus der heraus sie die anderen Stämme mühelos unter ihr Joch zwingen konnten? Und was wurde dann aus dem kriegerischen Wettstreit der Stämme, der fast so etwas wie ein mucierischer Lebenszweck war und den das Volk der Mucierer brauchte, wenn es nicht seelisch verkümmern wollte?
    Es dauerte nicht lange, da kam Mitsino zu dem Schluß, daß eines von zwei Dingen zum Wohl aller Mucierer getan werden müsse: entweder durften die Iti-Iti nicht auf dem Muz-a-muzar wohnen, oder es konnte kein Halbgott unter ihnen leben.
    Paradies der Feuerjlieger Erst als er dies klar erkannt hatte, wurde Mitsino ruhiger ums Herz. Er zögerte nicht, die Entscheidung zu treffen, die der Augenblick von ihm verlangte. Diese Entscheidung war die wahre Überraschung des Tages -auch wenn ihre Auswirkung erst viel später offenbar werden würde.
     
    *
     
    Stundenlang kreuzte Walik Kauk mit seiner Space-Jet über der Oberfläche von Goshmos Castle. Er benahm sich wie ein Tourist. Für den Fall, daß die Konzepte ihn ansprächen und zu verstehen gäben, daß ihnen sein Verhalten nicht gefiel, hatte er ein paar bissige Antworten vorbereitet. Aber die Konzepte kümmerten sich nicht um ihn.
    Er machte einige interessante Beobachtungen. Zum Beispiel entdeckte er, meist in irgendeinem Tal versteckt, Ansammlungen von hastig aufgeführten Gebäuden. Die Anordnung der Gebäude zueinander war überall annähernd dieselbe. Auch hatten alle diese Anlagen gemeinsam, daß ihr geometrischer Mittelpunkt von einem besonders großen Bauwerk gebildet wurde.
    Aufgrund der wenig sorgfältigen Bauweise kam Walik Kauk zu dem Schluß, daß alle diese Anlagen nur für eine kurze Lebensdauer gedacht waren. Ohne Zweifel erfüllten sie einen wichtigen Zweck. Dieser würde in Kürze erreicht sein. Danach waren die Anlagen wertlos. Er machte mit aller Sorgfalt Aufnahmen von den merkwürdigen Gebäudeansammlungen und befahl auch Augu-stus, sie sich genau einzuprägen.
    Sodann fand er eine Reihe winziger, alleinstehender Gebäude, die seiner Aufmerksamkeit wahrscheinlich entgangen wären, hätte Augustus .nicht beobachtet, daß sie allesamt entlang einer geraden Linie standen. Die Kleinbauten waren im Mittel so weit voneinander entfernt, daß aus der Flughöhe

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