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0839 - Das große Feuerwerk

Titel: 0839 - Das große Feuerwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptquartier über seine seltsame Begegnung zu informieren. Dabei erfuhr er, daß die Suche nach den Geiselnehmern inzwischen abgeschlossen war, und daß man auch schon von Grukel At-hosiens Aufenthalt auf der Erde erfahren hatte. Walik schilderte mit knappen Worten seine Unterhaltung mit dem Konzept. Dann fragte er: „Willst du in dieser Hinsicht etwas unternehmen?"
    Jentho Kanthall dachte eine Sekunde lang nach. Dann machte er eine verneinende Geste. „Ich glaube nicht", antwortete er. „Der Kerl hat wahrscheinlich recht."
    „Das ist es eben!" schnaubte Walik Kauk. „Er behandelt einen von oben herab, wie den letzten Dreck sozusagen, aber dabei hat er immer recht. Ich sage dir: es gibt nichts Frustrie-renderes als eine Verhandlung mit Konzepten!"
    Er rief seine Leute zusammen und kehrte nach Imperium-Alpha zurück. Dabei stellte er fest, daß die Wachtposten an der Peripherie des riesigen Gebäudekomplexes schon aufgezogen waren. Walik erinnerte sich an die geringe Meinung, die Grukel Athosien von dieser Vorsichtsmaßnahme gehabt hatte, und fühlte Unbehagen in sich aufsteigen. Wer hätte daran gedacht, daß die Erde sich noch einmal vor Trevor Casalle werde in acht nehmen müssen!
    Er stellte den Gleiter im Vorhof ab und eilte hinunter in den Gemeinschaftsraum. Jentho Kanthall saß am Hyperkom und sprach mit Roi Danton. Walik hörte den größten Teil der Unterhaltung mit. „Es sind merkwürdig aussehende Gebilde", sagte Danton in diesem Augenblick. „Wie eine Riesenbirne. Ich bin nicht ganz sicher, aus welchem Material sie bestehen. NA-THAN hat sie zu Hunderten fabriziert. Sie werden in diesen Stunden an Bord von zwei Großraumschiffen geladen."
    „Sie gehen nicht über die Trans-mitterstrecke?" fragte Jentho Kanthall interessiert. „Nein."
    „Welches sind die beiden Fahrzeuge?"
    „TIBOR und BLACK KNIGHT."
    „Wir werden versuchen, sie über das Ortersystem zu verfolgen. Womöglich haben sie ein anderes Ziel als EDEN II. Was gibt es sonst Neues auf dem Mond?"
    „Nichts. Die Produktionsmaschinerie läuft weiterhin auf vollen Touren, die Transmitter schleudern jede Minute Hunderte von Tonnen nach EDEN II. In letzter Zeit werden weniger Verbrauchsgüter hergestellt als Produktionsmittel. Offensichtlich rechnen die Konzepte nicht damit, daß sie ihr Paradies vollständig von NATHAN einrichten lassen. Es werden nur die wichtigsten Voraussetzungen geschaffen. Dann machen sie aus eigener Kraft weiter."
    In diesem Augenblick erfaßte die Kamera Walik Kauk. Auf Dantons Bildschirm erschien er im Hintergrund des Raumes. „Sie haben Athosien gesprochen, höre ich", sagte Danton. „Das ist richtig. Er sagt, das große Fest werde morgen nacht stattfinden - mit Feuerwerk. Außerdem geht aus seinen Worten hervor, daß die Konzepte sich hier nicht allzu lange aufzuhalten gedenken."
    „Dagegen kann man nichts haben", antwortete Danton. „Spätestens in drei bis vier Tagen käme es zu einer absoluten Versorgungskatastrophe."
    Er wechselte mit Jentho Kanthall noch ein paar Belanglosigkeiten, dann wurde das Gespräch beendet.
    Kanthall berichtete Walik Kauk über den Hergang der Geiselbefreiung. „Die Konzepte waren friedlich und ließen die sechs Burschen frei passieren", schloß er. „Aber von einer echten Aussöhnung zwischen Menschen und Konzepten wird man erst sprechen können, wenn wenigstens ein Tag ohne weiteren Zwischenfall verstrichen ist."
    „Wo ist der Junge?" fragte Walik unvermittelt. „Man hat ihn seit heute mittag nicht mehr gesehen", antwortete Kanthall. „Irgendwo mit dem Mädchen unterwegs, nehme ich an."
    „Hoffentlich macht er keine Dummheiten. Ich glaube, es hat ihn ganz arg erwischt."
     
    *
     
    Der, von dem die Rede war, schwelgte jedoch zumindest im Augenblick noch in den Freuden des höchsten Glücks. Nach der königlichen Mahlzeit in der Chatte Poilue waren die beiden jungen Menschen -Bluff Pollard weigerte sich, anzuerkennen, daß Viana nicht im eigentlichen Sinne ein Mensch sei - durch die Stadt geschlendert. Größeren Mengen waren sie ausgewichen. Sie wollten allein sein.
    Gegen Abend war es Bluff gelungen, das Mädchen zu überreden, mit ihm nach Imperium-Alpha zurückzukehren. Auf dem Heimweg hatte er von der Entführung zweier Konzepte durch junge Leute aus Bosketchs Gruppe erfahren und dies an Bilor Wouznell gemeldet. Mehr allerdings wollte er mit der Sache nicht zu tun haben. Er fürchtete, es werde jemand auf die Idee kommen, ihn mit irgendeiner Aufgabe zu betrauen. Er aber

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