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0839 - Das große Feuerwerk

Titel: 0839 - Das große Feuerwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht zu finden sein", sagte er. „Wenn ihr eine Menge von wütenden Konzepten seht, habt ihr sie wahrscheinlich gefunden."
    Sein eigener Gleiter landete auf einer leeren Straße des Stadtkerns. Kauks zwölf Begleiter schwärmten aus.
    Kauk sicherte das Fahrzeug, dann machte auch er sich auf die Suche. Die Sonne war hinter den Dächern der Stadt verschwunden. Es dunkelte rasch.
    Auf einer Seitenstraße stieß Walik Kauk auf eine kleine Gruppe von Konzepten. Er fragte sie, ob sie von dem Kidnapping gehört hätten. Dabei fiel ihm auf, daß sie ihn alle mit merkwürdig glänzenden Augen anstarrten. „Kid...kidnap...ping?" stotterte der, an den Waliks Frage gerichtet war. „Wa-was ist denn das, Ma-mann?"
    Walik traute seinen Augen und Ohren nicht. „Mensch, du bist ja besoffen!" fuhr er das Konzept an. „Besof-soffen, viellei-heicht", antwortete der also Beschimpfte, „aber Me-mensch nicht!"
    „Wo habt ihr den Stoff her?" wollte Walik wissen.
    Die Konzepte wandten sich um und deuteten mit schwankenden Armen die Straße hinauf. „Dort hi-hinten irgendwo", sagte einer. „Wirst no-noch mehr Leute dort fi-finden ... haben alle seh ... schon mit dem großen Fest ange-an-gefangen!"
    Kopfschüttelnd ging Walik Kauk weiter. Die Straße wurde enger. In dieser Gegend war im 26. Jahrhundert ein Vergnügungszentrum entstanden. Von den alten Gebäuden stand kaum eines mehr. Sie waren in sich zusammengerutscht und hatten die Straße mit Schutt gefüllt.
    Walik Kauk kletterte über einen Trümmerberg und sah sich auf der anderen Seite am Rand einer weiten Schutthalde, aus der nur hier und da noch ein paar Mauerreste emporragten. Walik fragte sich, ob er es sich erlauben könne, nach der Schnapsquelle anstatt nach den Geiseln und ihren Bedrängern Umschau zu halten.
    Schon wollte er sich abwenden, da hörte er ein Geräusch, das mitten aus der Trümmerwüste zu kommen schien. Walik legte die Hand ans Ohr und lauschte. Da - war das Geräusch wieder. Es hörte sich an wie - Musik!
    Walik marschierte auf die Halde hinaus. Das Geräusch war ihm ein ausgezeichneter Wegweiser. Als er näher kam, konnte er einzelne Stimmen unterscheiden. Es wurde gesungen.
    Walik stolperte über ein Trümmerstück und wäre um ein Haar kopfüber in ein Loch hinabgeschossen, das sich unvermittelt vor ihm auftat. Im letzten Augenblick gewann er das Gleichgewicht wieder. Eine Reihe ausgetretener Steintreppen führte in die Tiefe. Unten brannte helles Licht. Die Treppe herauf drang grölender Männergesang. Walik vergewisserte sich, daß seine Waffe schußbereit war. Dann stieg er hinunter.
    Die Luft war alkoholgeschwängert. Die Treppe mündete in einen niedrigen Lagerraum, an dessen Wänden sich voll beladene Gestelle entlangzogen. In der Mitte des Raumes stand ein uralter Holztisch, auf dem sich bereits geleerte Behälter stapelten. Um den Tisch herum hockten sechs Männer. Sie hatten Handlampen an der Decke befestigt und feierten in ihrem Schein ein handfestes Gelage.
    Als sie Walik Kauk erblickten, hörten sie vor Staunen zu singen auf. Noch weitaus größer aber war Waliks Überraschung, als er den Mann am schmalen Ende des Tisches gewahrte: groß, mit wirrem, strähnigem Haar, die Haut des Gesichts großporig und von schmutzigem Grau, als sei sie wochenlang nicht mehr mit Wasser in Berührung gekommen, die vollen Lippen, die breiten, gelben Zähne ... „Athosien!" stieß Walik hervor. „Was, zum Teufel, tun Sie ausgerechnet hier?!" 5.
    Grukel Athosien stand langsam auf. Er mochte kräftig mitgezecht haben, aber er schwankte nicht. „Walik Kauk - einer meiner hartnäckigsten Gegner!" rief er fröhlich. „Kommen Sie her, mein Freund! Wir feiern vorab das Fest vor dem großen Feuerwerk!"
    Walik sah sich in der Runde um. Zwei weitere Konzepte kannte er von den Ereignissen auf Goshmos Castle: Kherub Palm und Claudio Ektem. Die übrigen waren ihm unbekannt. „Ich habe keine Zeit zum Feiern, Athosien", antwortete er dem Mann mit dem Pferdegesicht. „In der Stadt geht es drunter und drüber."
    „Wieso?"
    „Die Konzepte versuchten, einen von unseren Leuten zu lynchen, und unsere Leute nahmen aus Rachaein paar Konzepte als Geiseln."
    Grukel Athosiens Gesicht wurde ernst. „Das kann nicht sein!" protestierte er. „Wie kämen Konzepte auf die Idee, einen Terraner zu lynchen?"
    „Sie glaubten, er hätte einen der Ihren umgebracht."
    „Aha! Hat er?"
    „Nein. Wir kennen den Täter!"
    „Wenn Sie jetzt behaupten, der Täter sei ein Konzept, dann

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