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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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er Linda, aus der Öffnung zu klettern, dann klopfte er sich die Kleidung ab.
    »Wie geht es jetzt weiter?«, fragte die junge Frau, während sich hinter ihr der keuchende Spencer ins Freie zwängte.
    »Das kann ich Ihnen ganz kurz erklären«, antwortete Tendyke. »Ich gehe jetzt los und schnappe mir Seneca!«
    Linda Tucker runzelte die Stirn. »Und wir?«
    »Sie warten hier. Alles andere wäre zu gefährlich. Der Kerl kämpft mit harten Bandagen!«
    Die junge Frau riss die Augen auf.
    »Bilden Sie sich etwa ein, dass wir hier zurückbleiben?«, schaltete sich nun auch Spencer ein.
    Tendykes Lächeln verschwand. »Ja, genau das«, antwortete er hart. »Es reicht, wenn ich mich in Gefahr begebe. Ich kenne Seneca lange genug, um zu wissen, dass er nicht lange fackelt. Er würde Sie ohne zu zögern über den Haufen schießen, also seien Sie schön brav und warten Sie hier auf mich!«
    Linda nickte langsam. »Okay, ich habe verstanden.«
    Auch Spencer stimmte widerwillig zu. In dem Detective schien es zu brodeln, dennoch fügte er sich.
    Tendyke wandte sich der Tür zu, als er noch einmal die Stimme der jungen Frau hinter sich hörte. »Sie sind ein ganz schöner Macho«, stellte sie fest. »Hat man Ihnen das schon einmal gesagt?«
    »Öfter als Sie sich vorstellen können«, antwortete Tendyke.
    ***
    Mit unbewegter Miene gingen Zamorra und Nicole vor Spencer her. Sonderlich helle schien das böse Gegenstück des Detectives nicht zu sein, immerhin hatte er darauf verzichtet, sie zu entwaffnen. Seneca selbst wäre ein solcher Anfängerfehler nicht passiert.
    Irgendwie, so sinnierte Zamorra, musste es ihnen gelingen, an ihre Blaster zu kommen.
    Während der Parapsychologe noch überlegte, ergriff Nicole die Initiative. Die Französin ließ sich zur Seite kippen und trat gleichzeitig nach hinten aus.
    Der Spiegelwelt-Spencer fackelte nicht lange, sondern drückte ab.
    Instinktiv hatte sich Zamorra zu Boden geworfen, als auch schon der Schuss über ihn hinwegpeitschte. Der Parapsychologe wirbelte herum.
    Nicole schnellte vom Boden hoch und stürzte sich auf den falschen Detective. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe, ihren Blaster zu zücken, sondern verließ sich ganz auf ihre fernöstlichen Kampf künste.
    Doch ihr erster Hieb, den sie auf Spencers Handgelenk niederfahren ließ, um ihn so zu entwaffnen, schien den Mann aus der Spiegelwelt nicht sonderlich zu beeindrucken.
    Zamorra riss den Blaster hervor und versuchte, auf Spencer anzulegen, doch seine Gefährtin verhinderte ein freies Schussfeld.
    »Runter, Nici!«, rief er.
    Doch sie befand sich bereits in einem wilden Handgemenge mit Spencer, der keine Anstalten machte, seine-Waffe fallen zu lassen. Zamorra fluchte. Drückte er einfach ab, ging er das Risiko ein, Nicole ebenfalls zu paralysieren, und darauf wollte er es in ihrer verfahrenen Situation nicht ankommen lassen.
    Ein zweiter Schuss krachte.
    Durch Spencers Körper ging ein scharfer Ruck, dann sackte der falsche Detective leblos in sich zusammen. Die Dämonenjägerin wischte sich den Schweiß von der Stirn. Im Kampfgetümmel hatte sich ein Schuss gelöst und Spencer selbst von der Nicole zugedachten Kugel getroffen worden. Schnell untersuchte sie ihn, doch ihm war nicht mehr zu helfen. Spencer war tot.
    Dafür stieß Nicole in seiner Jacke auf ein merkwürdiges technisches Gerät.
    »Was hast du gefunden, Nici?«, fragte Zamorra nach einem bedauernden Blick auf die Leiche.
    »Könnte eine Art Störgerät sein«, vermutete sie. »Jedenfalls ist es jetzt deaktiviert.« Sie blickte auf. »Versuch doch noch einmal, Rob anzurufen«, schlug sie vor. »Vielleicht funktioniert die Verbindung ja jetzt wieder.«
    Zamorra warf ihr einen skeptischen Seitenblick zu. »Ich glaube nicht, dass das viel bringt.« Dennoch zückte er sein Mobiltelefon. Schaden konnte ein Versuch schließlich nicht.
    Der Parapsychologe wählte Tendykes Nummer aus dem Adressbuch und hob das Gerät an sein Ohr. Im nächsten Moment hörte er ein Freizeichen.
    Zamorra grinste. Bei Spencers technischem Spielzeug handelte es sich offenbar tatsächlich um ein Störgerät.
    »Ja?«, hörte er im nächsten Moment Tendykes Stimme. Der Freund hörte sich abgekämpft an.
    Zamorra reckte den Daumen hoch, um so zu signalisieren, dass eine Verbindung zustande gekommen war.
    »Zamorra hier«, meldete sich der Parapsychologe. »Wie geht es dir, Rob? Wo steckst du?«
    Tendyke stieß ein humorloses Lachen aus. »Unkraut vergeht nicht. Zu deiner zweiten Frage:

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