Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
Vom Netzwerk:
Irgendwo unter der Erde, in einem Geheimstützpunkt Senecas…«
    »Wir ebenfalls«, informierte ihn der Dämonenjäger. »Wo genau?«
    »Ich habe keine Ahnung, wo genau ich stecke. Der Mistkerl hat uns ganz schön reingeritten, nicht wahr?« Plötzlich schien Tendyke siedendheiß etwas einzufallen. »Hör zu, Zamorra, ist Spencer bei dir?«
    »Ich weiß schon Bescheid«, beruhigte der Parapsychologe ihn. »Es hat ein bisschen Feuerzauber gegeben. Der falsche Spencer ist tot.«
    Tendyke atmete hörbar auf.
    Zamorra überlegte. Wenn das Mobilfunknetz wieder funktionierte, war vielleicht auch das Ortungssystem des Telefons wieder einsatzbereit.
    »Okay, Rob«, sagte er, »bleib, wo du bist. Wir versuchen, dich über TIPS aufzuspüren.«
    »Tut das«, gab Tendyke zurück, »aber ich habe nicht die Absicht, hier solange auf euch zu warten. Wenn ihr mich wirklich orten könnt, folgt mir einfach. Ich habe noch etwas zu erledigen!«
    Was das war, konnte sich Zamorra lebhaft vorstellen. Er atmete tief durch. »Mach keinen Blödsinn, Rob. Gemeinsam sind wir Seneca allemal über. Wer weiß schon, was der Kerl noch für Überraschungen auf Lager hat!«
    »Keine Chance«, lehnte Tendyke ab. »Ich bin ihm dicht auf den Fersen. Wenn ich ihn jetzt laufen lasse, geht er uns vielleicht wieder durch die Lappen. Willst du das?«
    »Nein«, musste Zamorra zugeben, »natürlich nicht, aber…«
    Der Freund ließ ihn nicht ausreden. »Später, Zamorra, ich muss weiter!«
    Ohne ein weiteres Wort trennte er die Verbindung.
    Der Parapsychologe starrte einen Moment irritiert auf das nun stumme Mobiltelefon. »Verdammter Dickschädel!«
    Kopfschüttelnd hangelte er sich durch die Untermenüs des Telefons, bis er das Ortungssystem ausfindig gemacht hatte.
    Kurz darauf blinkte Tendykes genaue Position auch schon als roter Cursor-Punkt auf dem Display.
    »Das hätten wir.« Zamorra vergrößerte die Darstellung. Er runzelte die Stirn. »Robert scheint sich irgendwo unter uns zu befinden. Offenbar besteht die Anlage aus mehreren Ebenen.«
    »In dem Fäll wird es sicher auch irgendwo Treppen und Aufzüge geben«, sinnierte Nicole.
    Zamorra nickte abwesend. Die Dämonenjäger setzten sich wieder in Bewegung, als seiner Partnerin noch etwas einfiel.
    »Hast du schon einmal daran gedacht, dass wir unter Umständen vielleicht gar nicht mit Robert gesprochen haben?«, fragte sie.
    »Sondern?«, fragte der Parapsychologe etwas begriffsstutzig.
    »Mit Seneca natürlich!«
    Zamorra verzog das Gesicht. Nicole hatte Recht. Immerhin klangen die Stimmen der beiden ungleichen Männer völlig identisch.
    »Das Risiko müssen wir eingehen«, knurrte Zamorra. »Komm, es kann nicht mehr weit sein!«
    ***
    Tom Delaney sah das kalte Grinsen des Mannes, den er für Robert Tendyke hielt, und starrte entsetzt auf die Waffe in dessen Hand. Im Raum hinter ihm konnte er zahllose Überwachungsbildschirme und Kontrollpulte erkennen.
    Den auf ihn abgefeuerten Schuss nahm er wie durch einen dichten Nebel wahr. Erst der reißende Schmerz in seiner Brust machte ihm bewusst, was gerade mit ihm geschehen war.
    Tom sackte in die Knie, während sich warme Nässe auf seinem Hemd ausbreitete.
    Ty Seneca beobachtete gelassen, wie der junge Mann zusammenbrach, dann steckte er die Waffe ein, um sich wieder den Monitoren zuzuwenden. An den blutend am Boden liegenden Tom verschwendete er bereits keinen Gedanken mehr.
    Interessiert musterte er das Geschehen auf den Bildschirmen. Er war nicht sonderlich überrascht, als er entdeckte, dass Tendyke und seine Gefährten durch einen Luftschacht aus ihrem Gefängnis geflohen waren. Viel würde ihnen das freilich nicht nutzen. Laut dem Schemaplan der Anlage führte der Schacht auf seine Ebene.
    Seneca aktivierte die Kamerasteuerung und schaltete durch die verschiedenen Räume, bis er die Geflohenen entdeckt hatte.
    »Sie warten hier«, hörte er Tendyke sagen, »Alles andere wäre zu gefährlich. Der Kerl kämpft mit harten Bandagen!«
    »Wie recht du hast, Double«, flüsterte der Mann aus der Spiegelwelt und beobachtete, wie Tendyke den Raum verließ und in den angrenzenden Korridor trat, um sich auf die Suche nach seinem Gegner zu machen.
    Seneca lächelte. Er hatte Tendyke jetzt genau da, wo er ihn haben wollte.
    Er betätigte die Kamerakontrollen, um nach Spencer zu sehen. Schlagartig gefror Senecas Lächeln, als er den leblosen Körper des Detectives erblickte. Zamorra und seine Gefährtin waren nicht mehr auszumachen. Der Mann aus der

Weitere Kostenlose Bücher