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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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viel für ihn gewesen. Er fragte sich, wie viel der Mann im Cowboy-Look wirklich über diese Anlage wusste.
    Keuchend blieb Tom stehen. In einiger Entfernung zeichnete sich das Ende des Ganges in Form einer Aufzugtür ab. Die Anlage schien also aus mehreren Ebenen zu bestehen, was ihn allerdings nicht sonderlich überraschte, Vielleicht fand er ja auf einer anderen Etage etwas heraus, das ihm weiterhalf.
    Entschlossen taumelte Tom weiter bis zum Aufzug. Die Türen öffneten sich wie von Geisterhand. Entweder, so sinnierte er, verfügte der Aufzug über einen Sensor, der seine Bewegungen wahrnahm, oder er wurde immer noch beobachtet.
    Zögernd trat er in die Kabine und musterte das schmucklose Bedienfeld. Erleichtert stellte Tom fest, dass hier keine Code-Abfrage vorhanden war. Lediglich ein paar verschiedenfarbige Tasten waren vorhanden, die wohl die verschiedenen Ebenen der Anlage symbolisierten. Tom überlegte einen Moment und entschied sich dann mit einem Zähne fletschenden Grinsen für jene Taste, die mit Signalrot gekennzeichnet war.
    Lautlos schlossen sich die Türen und der Aufzug setzte sich schnurrend wie ein Kätzchen in Bewegung.
    Die Fahrt dauerte nur wenige Augenblicke, dann kam die Kabine auch schon wieder zum Stehen. Als sich die Türen öffneten, gaben sie den Blick frei auf einen Gang, der sich kaum von dem unterschied, den Tom gerade verlassen hatte.
    Hier jedoch waren an den grauen Wänden Markierungen in den vier Grundfarben angebracht. Offenbar handelte es sich um eine Art Leitsystem.
    Zu dumm nur, dass er keine Ahnung hatte, wofür die einzelnen Farben standen…
    Alles auf Rot , dachte Tom grimmig und machte sich auf, dem entsprechenden Farbstrang zu folgen. Zwar wusste er noch nicht, wo er ihn hinführen würde, doch eine Farbe war so gut wie die andere. Irgendwo musste sich schließlich ein Hinweis darauf finden, wie er hier hinausgelangen konnte.
    Zitternd setzte sich Tom wieder in Bewegung. Jeder Schritt fiel ihm unendlich schwer, doch er wusste, er musste weiter, wenn er hier unten nicht jämmerlich krepieren wollte. Die Todesangst ließ sogar das schier übermächtige Verlangen nach Drogen in den Hintergrund seines Bewusstseins treten.
    Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er schließlich schwer atmend stehen blieb. Die Minuten schienen sich zu kleinen Ewigkeiten zu dehnen. Tom hatte keine Ahnung, an wie vielen Abzweigungen er mittlerweile vorbeigekommen war. Ohne das farbige Wegweiser-System wäre er rettungslos verloren gewesen.
    Müde wischte er sich den Schweiß von der Stirn und öffnete eine weitere Tür. Die wievielte es war, vermochte er nicht zu sagen.
    Dahinter mündete der Gang in einen großen Raum, von dem wiederum einige Türen abzweigten.
    Noch mehr Möglichkeiten! Genau das, was er jetzt brauchte…
    Der junge Mann fluchte leise, bevor er eintrat und sich der ersten Tür rechts zuwandte. Als er sie öffnete, prallte er wie vom Schlag getroffen zurück.
    »Das kann nicht sein«, krächzte er mit ersterbender Stimme.
    Als er den Mann, der ihm hier so unvermittelt gegenüber stand, zum letzten Mal gesehen hatte, war dieser in Leder und Fransenhemd gekleidet gewesen. Nun trug er ein dunkles Sakko. Von seinem auffallenden Cowboy-Outfit war keine Spur zurückgeblieben.
    »Wie kommen Sie hierher, Tendyke?«, fragte Tom, nachdem er den ersten Schock überwunden hatte. »Und wo ist Linda?«
    Der Andere ließ ein gut gelauntes Grinsen aufblitzen und griff lässig unter seine Jacke. Als seine Hand wieder hervorkam, befand sich ein Revolver darin.
    ***
    »Kommen Sie voran?«, fragte Linda Tucker.
    Robert Tendyke stand auf einem Stuhl und war mit den Schrauben eines Lüftungsgitters beschäftigt. Der Sohn des Asmodis nickte. Der Lüftungsschacht in ihrem Gefängnis war kaum zu übersehen gewesen und ihm sogleich als genialer Fluchtweg erschienen. Die Schrauben hatten sich jedoch als ungewöhnlich widerspenstig erwiesen. Er wusste nicht, wie lange er schon an dem vermaledeiten Gitter herumschraubte, aber mittlerweile mussten sie sich seit einigen Stunden hier unten aufhalten. Höchste Zeit also, dass er einen Fortschritt erzielte.
    Mittlerweile musste der Abend angebrochen sein. Tendyke dachte an Zamorra und Nicole. Wenn sie sich gleich nach seinem Anruf auf den Weg gemacht haben, mussten sie El Paso schon erreicht haben. Er hoffte, dass sie nicht in Schwierigkeiten steckten. Senecas kristallerzeugter Killernebel war eine harte Nummer. Er wusste nicht, ob die Freunde dem

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