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084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

Titel: 084 - Stoßtrupp ins Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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den Tiefen der Erde kam, aus Orguudoos finsterem Reich.
    Pieroo schauderte und wich unwillkürlich zurück. Die Entdeckung bestärkte ihn im Glauben, dass etwas Dämonisches in seine Freunde gefahren sein musste. Gleichzeitig sank seine Hoffnung. Was konnte er schon gegen bösen Zauber ausrichten?
    In düstere Gedanken versunken, ging er weiter und passierte die Fallen, die am Rand des Lagers ausgelegt waren. In einigen davon hatten sich erneut die gedrungenen, stinkenden Rattentiere versammelt, die den anderen als Nahrung dienten.
    Pieroo schüttelte sich innerlich. Nein, er würde keine dieser Kreaturen essen! Vielleicht waren es Orguudoos Geschöpfe.
    Achtlos ging er an den Fallen vorbei.
    Hinter Vragos Hütte verlief der Fluss, und Pieroo ließ sich nieder, um zu trinken.
    Das Wasser schmeckte schlecht. Obwohl es kühl war, hatte Pieroo den Eindruck, es wäre schal und abgestanden, so wie überhaupt alles in dieser tristen Gegend. Was war es, das die Landschaft hier so unheimlich machte?
    Pieroo erhob sich wieder und folgte dem Wasserlauf ein Stück flussaufwärts. Gerade wollte er die Senke verlassen, um auf den nächsten Hügel zu steigen, als er am Ufersaum etwas erblickte.
    Es war ein unförmiger Gegenstand, der zweifellos nicht natürlichen Ursprungs war. Offenbar lag er schon sehr lange dort. Er war halb im Schlamm versunken.
    Was mochte das sein?
    Pieroos Neugier war geweckt. Vorsichtig bewegte er sich auf das Ding zu und nahm es in Augenschein. Soweit er es beurteilen konnte, handelte es sich um dickes, knorriges Leder, dessen Oberfläche zerfurcht und ausgebleicht war.
    Pieroo benutzte sein Messer, um den getrockneten Schlamm zu lockern. Er legte einen Teil des seltsamen Objektes frei und erkannte, dass es sich um einen Behälter handelte, eine Tasche oder einen Rucksack aus Leder…
    Er grub weiter. Endlich gelang es ihm, das Ding zu packen und aus dem Schlamm zu ziehen, der es irgendwann wohl ganz verschlungen hätte.
    Es war tatsächlich eine uralte Tasche, und ihrem Gewicht nach zu urteilen war sie nicht leer.
    Mit einem Schnitt seiner Klinge durchtrennte Pieroo die Lederriemen, die die Tasche verschlossen. Im Inneren fand er eine sonderbar aussehende Vorrichtung aus Metall, deren obere Hälfte aus einem gewölbten Teller bestand. Darunter befand sich ein kleines Kästchen, auf das sich Pieroo erst recht keinen Reim machen konnte.
    Als er wieder hinein griff, zog er seine Hand jäh zurück. Blut rann an seinem Daumen herab - er hatte sich geschnitten.
    Pieroo packte die Tasche und leerte ihren Inhalt vor sich auf den Boden. Das meiste davon waren Glasscherben, die einmal ein schmales, längliches Gefäß geformt hatten. Dazwischen lag ein kleines, in Leder gebundenes Büchlein…
    Pieroo warf die Tasche beiseite und nahm das Buch, blätterte es durch. Die Pergamentseiten waren mit Schriftzeichen übersät, die ihm nicht das Geringste sagten. Was nicht weiter verwunderlich war, da er nicht lesen konnte.
    Ein nutzloser Fund also für Pieroo, der plötzlich wieder seinen Magen knurren hörte. Er war nicht gekommen, um altes Gerümpel aus dem Schlamm zu ziehen, sondern um sich nach etwas Essbarem umzu…
    Ein quietschendes Geräusch ließ ihn aufhorchen. Achtlos ließ er das Buch fallen und schoss in die Höhe. Er kannte dieses Quietschen…
    Angestrengt lauschend, blickte er sich um und fand die Quelle des seltsamen Geräuschs. Es drang aus einer der Fallen, doch das Tier, von dem es stammte, war kein Radzin.
    Es war ein Gerul!
    In seiner alten Heimat hatte Pieroo diese kaninchengroßen Tiere mit den überproportionalen Hinterbeinen und den Vorderläufen eines Primaten zu Hunderten gejagt; sie hatten die Nahrungsgrundlage des Wandernden Volks gebildet. Ihr Fleisch schmeckte nicht nur gut, sondern spendete auch Kraft.
    Der Gerul, der sich in der Falle verfangen hatte, war kleiner als die, die Pieroo von früher kannte, und sein Fell war nicht schwarz und quer über Kopf, Brust und Bauch gemasert, sondern von rötlich brauner Farbe, die ihm dabei half, sich im Grasland zu verstecken. Dieser eine hatte wohl das Pech gehabt, einer der Fallen zu nahe zu kommen…
    Trotz seines geschwächten Zustands huschte ein Grinsen über Pieroos Züge. Der Gedanke an Gerulfleisch, über dem Feuer gebraten - ein richtiges Feuer, nicht dieses Irrlicht aus der Erde! -, ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    Sollten die anderen sich an den Radzins gütlich tun - der Gerul gehörte ihm.
    Vorsichtig, sein Messer in der

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