0840 - Auf BULLOCS Spuren
ihres Aufenthalts nicht beobachtet haben?" gab Bjo zu bedenken. „Versetzen wir uns einmal in die Lage BULLOCS. Er weiß, daß wir versuchen, ihn zu verfolgen und aufzuspüren. Also wird er alles tun, um seine Spuren so lange zu verwischen, bis er endgültig in Sicherheit ist.
Ich an seiner Stelle wäre heimlich auf diesem Planeten gelandet. Überhaupt wäre ich nur hierher gekommen, wenn es unbedingt nötig gewesen wäre."
Atlan kratzte sich am Kinn. „Du hast recht, mein Junge! Wenn BULLOC hier war, dann hielt er sich vor den Eingeborenen verborgen. Das dürfte ihm nicht schwergefallen sein."
„Dann finden wir keine Spuren", bedauerte Alaska. „Es sei denn, Rhodan bekam eine Chance, einen Hinweis zurückzulassen", erinnerte Atlan.
Bjo schaute sich um. Angesichts der Größe des Tales schien es von vornherein ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein, nach einem solchen Hinweis zu suchen. Er wußte jedoch, daß Atlan sich durch die Schwere der Aufgabe nicht abschrecken lassen würde. Der Arkonide hatte nie einen Zweifel daran gelassen, daß er nichts unversucht lassen würde, um seinen Freund zu befreien.
Ein paar Minuten später kam Guk-ky aus der HÜPFER gesprungen. „Ich habe Puukar sicher an Bord der SOL abgeliefert", verkündete der Ilt. „Langur steckt drinnen in seiner Schlaf röhre und erholt sich."
„Alaska und ich werden die Station untersuchen", entschied Atlan. „Inzwischen werden Bjo und du versuchen, die Beracks telepathisch auszuhorchen. Vielleicht erinnern sie sich an einen Besuch der Inkarnation in jüngster Zeit."
Der Arkonide und Alaska schalteten ihre Flugaggregate ein und entfernten sich in Richtung der Station. „Hoffentlich stößt ihnen nichts zu", sagte Bjo. „Doucs Bericht hat sie gewarnt", sagte Gucky kategorisch. „Außerdem wissen beide, worauf es ankommt. Wir brauchen uns keine Sorgen um sie zu machen."
Bjo wandte seine Aufmerksamkeit den Eingeborenen zu. Ein paar Dutzend von ihnen hielten sich noch in der Nähe des Saturnraumers auf oder standen neugierig um die HÜPFER und die Space-Jet herum, aber die meisten waren in das Dorf zurückgekehrt. „Laß uns ein gemütliches Plätzchen in der Nähe der Hütten suchen" schlug der Mausbiber vor. „Die Nacht steht bevor, und während der Schlafphase können wir die Gedanken der Eingeborenen am leichtesten espern."
„Bist du so sicher, daß sie träumen?"
Gucky tätschelte ihm den Arm. „Jedes intelligente Wesen träumt -auf diese oder jene Weise."
„Wirst du jetzt philosophisch?" erkundigte sich Bjo. „Ich bin es!" beteuerte Gucky. „Einzig und allein der Umstand, daß ich ständig damit beschäftigt bin, terranische Dummköpfe aus allen möglichen Gefahren zu retten, hat mich bisher daran gehindert, ein Werk zu verfassen, in dem all meine großen Gedanken niedergelegt sind."
„Große Gedanken?" echote Bjo. „Du willst doch nicht etwa ein Buch schreiben?"
Gucky sah zu ihm auf. „Jede berühmte Persönlichkeit schreibt irgendwann einmal ihre Memoiren. In meinem Fall werden es philosophische Erinnerungen sein."
„Und wer, glaubst du, werden deine Leser sein?"
„Ein universelles Werk voll epischer Wucht und tiefschürfender Aussagen wird überall im Universum gelesen werden", prophezeite der Ilt.
„Ah!" machte Bjo. „Hast du auch schon einen Titel?"
„Mach mir ein paar Vorschläge", ermunterte ihn Gucky. „Nun", meinte Bjo. „Lebenserinnerungen eines Karottenfressers klingt zum Beispiel ganz hübsch. Sprüche aus dem Nagezahn hört sich ebenfalls gut an."
Gucky winkte ab. „Das ist mir alles nicht seriös genug. Außerdem sind diese Titel zu lang. Es muß ein kurzer, einprägsamer Titel sein. Iltismen, zum Beispiel, würde mir gefallen."
Bjo schüttelte den Kopf. „Das hört sich zu sehr nach Männern an, die wie Iltisse aussehen", gab er zu bedenken. „Iltismen ist von Aphorismen abgeleitet, du Ignorant!"
„In diesem Fall bin ich für Gucky-soden als Ableitung von Episoden oder für Guckytaten in Ableitung von Zitaten."
Sie hatten inzwischen den Rand des Dorfes erreicht. Die Sonne war untergegangen. Gucky wies auf zwei grasbewachsene Hügel, wo sie sich nebeneinander niederließen. „Guckytaten gefällt mir gut, Bjo", erklärte der Ilt. „Es ist ein Wort mit schöner Doppelbedeutung."
„Was?" rief Breiskoll aus. „Doppelbedeutung?"
„Natürlich! Abgesehen davon, daß es eine Ableitung von dem Begriff .Zitate' ist, kann es auch so verstanden werden, daß in diesem Werk die Taten Guckys
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