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0841 - Die Glaswelt

Titel: 0841 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kümmern. Er sah ihr nach, bis sie zwischen den gläsernen Schutthalden verschwand.
    „Na schön, gehen wir. Ich bin müde."
    Diesmal klopfte Agai mit besonderer Begeisterung auf den Fels.
     
    6.
     
    Mitten in der Nacht schreckte Rhodan durch ein starkes Poltern auf, dem ein leichtes Beben folgte. Er spürte, wie der felsige Boden, auf dem er lag, erzitterte.
    Ein Erdbeben?
    Das fehlte noch! Immerhin befanden sie sich ein paar Dutzend Meter unter der Oberfläche. Wenn die Gänge verschüttet wurden, würde es Wochen dauern, bis sie sich aus ihrem Gefängnis befreit hatten.
    Auch das Frettchen war wach geworden.
    Ein neues Beben erschütterte die Anlage, ohne sichtbaren Schaden anzurichten. Das Poltern herabstürzender Felsmassen kam aus den Korridoren. Die hohen Decken der Halle waren besser abgestützt.
    „Los, wir müssen hier 'raus!"
    Ellert klopfte laut und deutlich ein NEIN.
    „Warum denn nicht? Wenn das die ganze Nacht so weitergeht, werden wir hoffnungslos verschüttet und von der Außenwelt abgeschlossen. Oder meinst du, wir fänden einen Weg?"
    JA.
    Rhodan seufzte.
    „Na, von mir aus. Als Frettchen wirst du noch immer einen Durchschlupf finden, aber die Frage ist, ob der dann auch groß, genug für mich ist."
    Es erfolgten keine weiteren Beben mehr, aber Rhodan hatte das Gefühl, daß die ersten schon genug Schaden angerichtet hatten. Dem Gepolter nach zu urteilen, mußten sämtliche Gänge eingestürzt sein.
    Er streckte sich aus und versuchte, wieder einzuschlafen.
    Agai lag schon längst zusammengerollt auf seinem Platz.
    Nur Ellert und Ashdon schliefen nicht, weil sie niemals schlafen konnten. Ihre Bewußtseine konnten sich zurückziehen, aber das war auch schon alles.
    Warum wolltest du nicht nachsehen, ob die Gänge verschüttet sind, Ernst?
    Weil unser Wirtskörper Ruhe braucht. Agai ist überanstrengt worden, und wir wissen nicht, was morgen noch alles geschieht.
    Ich bin froh, wenn das hier vorbei ist.
    Wir wissen nicht einmal, ob es schon angefangen hat.
    Ellert verstand Ashdon und teilte seine Sehnsucht, wieder frei und ohne den hinderlichen Körper eines Tieres zu sein. Aber sie konnten diesen Körper nicht aus eigener Kraft verlassen.
    Nur ES würde sie befreien können.
    Aber wann kam dieser Augenblick?
    Ihr Frettchen wälzte sich auf die andere Seite und fiepte leise im Traum.
    Ob es uns vermissen wird? begann Ashdon wieder.
    Es wird wahrscheinlich nie begreifen, daß wir da waren. Höchstens im Unterbewußtsein, und den Schlüssel dazu hat nur ein guter Telepath.
    Sie beendeten ihre Kommunikation.
    Bald würde der Morgen dämmern, und dann war Agai wieder agil genug, um einen ersten Erkundungsgang zu unternehmen.
    Als Rhodan erwachte, kehrte das Frettchen gerade zurück.
    „Nun, warst du schon unterwegs, Ernst? Was ist? Schlimm?"
    NEIN.
    „Kommen wir durch?"
    VIELLEICHT.
    „Brauchen wir Werkzeug?"
    JA.
    Damit wußte Rhodan ungefähr, wie es in den Gängen aussah. Obwohl er Hunger verspürte, verschob er das Frühstück. In seiner Tasche waren noch Konzentrate. Der Vorrat ging aber heute zu Ende.
    In einer der Kisten, so entsann sich Rhodan, waren Werkzeuge gewesen, die Spaten entfernt ähnlich sahen. Jedenfalls konnte er sich vorstellen, daß man sie zum Graben benutzen konnte. Er holte einen, während Agai einen zweiten Rundgang unternahm, um den günstigsten Ausgang zu finden. Das Tier war klein genug, um auch ohne fremde Hilfe an die Oberfläche zu gelangen, aber Rhodan würde das nie schaffen.
    Ein Gang, der genau nach Osten auf dem Fels herausführte, war am wenigsten zerstört worden. Nur an einer Stelle war die Decke zusammengestürzt und hatte ihn verschüttet. Rhodan brauchte nur wenige Meter Schutt zu planieren, um über das Hindernis hinwegkriechen zu können.
    Noch während Rhodan mit der Arbeit begann, tasteten sich die ersten Befehlsimpulse in sein Gehirn vor.
    BULLOC war aus seiner Meditation erwacht und rief ihn.
    Agai sprang mit gesträubtem Nackenfell hin und her.
    „Du kannst die Impulse auch empfangen?" fragte Rhodan verblüfft.
    JA.
    „Rufen sie dich?"
    JA.
    Rhodan setzte den provisorischen Spaten wieder an. Größere Felsbrocken mußte er mit den Händen beiseiteräumen, da sonst das Werkzeug zerbrochen wäre.
    Die Impulse wurden drängender und schienen sogar näher zu kommen. Aber Rhodan konnte nicht schneller arbeiten. Ihm war, als würde die Atemluft knapp, aber das konnte nur Einbildung sein.
    Gedanklich versuchte er, Kontakt zu der Inkarnation

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