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0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Halterung transportierte den Kaiser zu einem Podest.
    Dort lösten sich die Schulterklammern.
    Allerdings wurde der Körper noch von energetischen Stützfeldern gehalten, während Tastimpulse verborgener Instrumente die Vario-Konkon-Kombination durchcheckten. Ungeduldig wartete Anson Argyris darauf, daß die Stützfelder ihn freigaben.
    Er fühlte, daß alles in Ordnung war, wußte aber andererseits, daß der letzte Check durchaus seinen Sinn hatte.
    Als die Felder endlich erloschen, verließ der Kaiser die Biostation und beorderte mit einem Kodeimpulse seines positronischen Gehirnsektors eine Transportkapsel zu sich.
    Die kleine Kapsel glitt lautlos heran, während sich gleichzeitig vor der Mündung eines röhrenförmigen Schachtes ein grünlich flimmerndes Energiefeld aufbaute.
    Argyris sandte einen weiteren Impuls aus. Daraufhin öffnete sich die Kapsel.
    Der Kaiser zwängte sich behutsam in die Sitzvertiefung.
    Die Öffnung der Kapsel schloß sich hinter ihm wieder.
    Argyris' positronische Gehirnsektion nahm Kontakt zu dem Kapselcomputer auf und erteilte ihm mit Hilfe von hochwertig verschlüsselten Symbolgruppen die Anweisung, ihn auf einem bestimmten Weg durch das vielfältig abgesicherte Labyrinth zum Kommandostand seines subplanetarischen Reiches zu bringen.
    Der Kapselcomputer bestätigte, dann fuhr die Kapsel ruckfrei an und tauchte in das grünliche Flimmern vor der Schachtmündung ein.
    Das Flimmern war nur ein Nebeneffekt des hyperenergetischen Verteilerfelds.
    Danach begann eine komplizierte Fahrt, ein ständiger Wechsel zwischen der Fortbewegung im normalen vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum und unterschiedlich weiten Transmittersprungen durch den fünfdimensionalen Hy-perraum.
    Niemand hätte den Freifahrerkaiser ohne dessen Zustimmung auf diesem Weg folgen können, denn nur das, gemeinsame Bewußtsein der beiden Gehirnkomponenten des Kaisers konnte mit Hilfe der positronischen Sektion die Transmittersprünge bewirken. Jedes andere Wesen hätte sich hoffnungslos in einem Labyrinth verirrt, das weder Ein - noch Ausgänge besaß - jedenfalls nicht im Normalraum.
    Allerdings würden zahllose raffinierte Fallen dafür sorgen, daß niemand allzu lange herumirrte. Die Laren und die Überschweren hatten es in der Vergangenheit immer wieder zu spüren bekommen, und ihre Versuche, das Reich des Freifahrerkaisers zu erobern, schon in den ersten Ansätzen mit Tausenden von Toten und Zehntausenden von zerstörten Robotern bezahlt.
    Wäre Olymp wegen seiner ungeheuren Produktionskapazität nicht so wertvoll für die Laren und Überschweren gewesen, sie hätten den Planeten vermutlich schon längst vernichtet.
    So aber beschränkten sie sich seit einiger Zeit darauf, alle vorstellbaren Gegenden Olymps, in denen Anson Argyris an die Oberwelt kommen könnte, scharf zu bewachen und, wie sie annahmen, den Kaiser in seiner Unterwelt sozusagen im eigenen Saft schmoren zu lassen.
    Anson Argyris lachte das für ihn typische dröhnende Lachen, als er daran dachte, wie sehr er die Laren und Überschweren an der Nase herumführte.
    Kurz darauf materialisierte die Transportkapsel nach einem letzten Transmittersprung im Verteilerfeld vor dem Kommandostand.
    Gleich darauf glitt sie aus dem Feld und hielt vor den Sicherungen des Kommandostands an.
    Anson Argyris stieg aus und erteilte der Kapsel den Befehl, in einem bestimmten Bereitstellungssektor auf seine Rückkehr zu warten. Anschließend absolvierte er ungefähr die gleichen Prüfungen wie vor der Biostation.
    Der Kommandostand selbst war eine riesige Halle. Das lag aber nicht daran, daß in ihm Unmengen von komplizierten Schaltungen untergebracht waren, sondern einfach daran, daß Argyris Platz für möglichst viele Monitoren benötigte, um zur gleichen Zeit möglichst viele Orte an der Oberfläche des Planeten und in der Unterwelt einsehen zu können.
    Auf einigen Bildschirmen erblickte der Freifahrerkaiser Ausschnitte aus Trade City, der Hauptstadt Olymps.
    Sie zeigten Patrouillen der Überschweren, die in gepanzerten Gleitern durch die größtenteils verlassenen und verwahrlosten Stadtbezirke fuhren.
    Sie zeigten aber auch Plätze im Freien und das Innere von Lokalen, in denen sich Versorgungsoffiziere der Überschweren und Laren mit den Chefs von Springersippen trafen, um über Frachttransporte zu verhandeln und sich von terranischen Sklaven mit Speisen und Getränken bedienen zu lassen.
    Andere Bildschirme zeigten die zwölf Raumhäfen, die sich nördlich des

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